Spaziergang mit Adam und Eva im Wald

Zum Abschluss des Kultursommers in Münster hat das Reinheimer Duo Schnack und Schnick das Publikum beim Spaziergang am Freizeitzentrum unterhalten und amüsiert.
Münster – „Ich fühle mich wie ein Experiment“, sagt Elke C. aus Reinheim. Allerdings spricht sie nicht im eigenen Namen, sondern im Namen von Eva. Elke C. und Rüdiger Michel sind das Duo Schnack & Schnick und sie haben als Teil des Kulturprogramms der Gemeinde Münster zu einer Lesung der Geschichte von Adam und Eva von Mark Twain geladen. Die findet ganz pandemiegemäß im Freien statt und nennt sich Kulturspaziergang.
Start ist am Münsterer Freizeitzentrum, wo die Gruppe aus rund 15 Menschen aber nicht lange bleibt. Denn Adam und Eva schlagen sich, mit dem Publikum im Schlepptau, schnell in die Büsche.
Schnack & Schnick lesen in Nicht-Coronazeiten gerne und und auch öfter. Dazu zählen auch Krimilesungen, die sie an verschiedenen Orten durchführen, außerhalb von Pandemiezeiten kann man sie auch für das heimische Wohnzimmer buchen. Am Freitag war es nun die Münsterer Gemarkung um das Freizeitzentrum herum, dass sich C. und Michel ausgesucht hatten und wo sie nach jeweils kurzen Gängen an verschiedenen Orten lasen.
Elke C. machte den Anfang und fühlte sich als Eva nicht nur wie ein Experiment, sondern auch allein, bis sie Adam zumindest am Anfang von weitem sah. Zwischen den beiden entwickelte sich dann ein Verwirrspiel, denn logischerweise liefen sich Adam und Eva, die von Schnack & Schnick in verteilten Rollen gelesen wurden, immer häufiger über den Weg. Rüdiger Michel hatte am Beginn der Lesung erklärt, dass die Geschichte, die Mark Twain geschrieben hatte, von ihm ein wenig modifiziert worden ist.
Während Eva nach anfänglicher Irritation durchaus den Kontakt zu Adam sucht, ist er eher genervt. Überall ist Eva ihm im Weg. „Immer wartet es auf mich oder läuft mir nach. Das habe ich nicht sehr gern. Ich wollte, es bliebe mehr bei den anderen Tieren“, liest Michel seinen Part. Auch fühlt sich Adam von Eva genervt, weil diese unentwegt redet und er eigentlich viel lieber wie früher seine Ruhe hätte. Sie hingegen ist, ganz Frau, irritiert, dass er nicht nur nicht ihre Nähe sucht, sondern im Gegenteil eher vor ihr flüchtet.
Amüsiert verfolgen die Zuhörer an den verschiedenen Stationen der Kulturlesung, wie sich die Geschichte zwischen den beiden entwickelt. Ein herzliches Gelächter auf die Komik, die Schnack & Schnick bestens rüberbringen mit ihrer Lesung, ist auch öfter dabei.
Die Gemeinde Münster hat die Lesung im kurzfristig gestarteten Kultursommer des Landkreises aufgerufen. Das Programm, das in allen Kommunen des Landkreises stattfindet, wird auch durch die Bundesregierung mit Mitteln aus „Neustart Kultur“ und den Landkreis gefördert. (zba)