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Spiel, Spaß und viel Sonne

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Der menschliche Riesen-Tischkicker sorgte im Freizeitzentrum für Spaß und Bewegung.
Der menschliche Riesen-Tischkicker sorgte im Freizeitzentrum für Spaß und Bewegung. © Just

Die Betreuer ziehen nach den zweiwöchigen Ferienspielen in Münster ein positives Fazit.

Münster – Als gestern Mittag die über 80 Ferienspielkinder ihr Essen ins Freizeitzentrum bekommen, leuchten ihre Augen vor Glück: Zum einen gibt es Pizza im XXL-Format, zum anderen liegen hinter den Kids zwei Wochen mit reichlich Kurzweil und Spaß. Eingeteilt in vier Gruppen mit lustigen Namen wie „Die blauen Füchse“ oder „Die roten Schildkröten“, warteten Ausflüge etwa in den Darmstädter Kletterwald, ins Vivarium, zur Fasanerie nach Hanau oder der Straußenfarm in Schaafheim. Im Freizeitzentrum wurde zudem gemalt, gebastelt, gebatikt, „upgecycelt“ und natürlich jede Menge gespielt. Dafür standen eine Hüpfburg oder ein Menschen-Riesen-Tischkicker zur Verfügung.

Als Antwort auf die Frage, was ihnen am besten gefallen hat, würde man eigentlich eines der hochkarätigen Ausflugsziele erwarten. Doch die Ansprüche der Kinder sind viel simpler: „Am meisten Spaß hat uns das Bauen von Häusern im Wald gemacht“, erzählen Emilie und Eliza, die beide neun Jahre alt sind. Mit Stöcken haben sie Lager errichtet, die sogar über Garderobe, Küchen und Gärtchen verfügt haben. „Wir haben sogar einen Thermomix“, machte ein Mädchen klar und deutete dabei auf ein altes Vogelnest, das sie beim Spielen ins Kochgerät ihrer Mutter verwandelte.

„Die Kinder haben vor allem geschätzt, dass sie im angrenzenden Wald des Freizeitzentrums ihre Freiheit hatten. Dort konnten sie im Prinzip machen, was sie wollten“, berichten die Betreuerinnen Emilia Vitale (20) und Sarah Neumann (25). Vitale ist angehende Lehramtsstudentin, Neumann studiert bereits BWL und Recht. Beide sind nicht das erste Mal im Betreuerteam der Ferienspiele aktiv. Die Vermutung, dass die beiden jungen Frauen von der ausgelassenen Rasselbande abends fix und fertig sind, bestätigt sich nicht. „Klar gibt es auch mal anstrengende Situationen, aber der Spaß überwiegt“, bilanziert Neumann. Wie sie sagt, habe sie die Kinder in diesem Jahr noch nie so entspannt und ruhig erlebt.

So konnten auch die Betreuer viele Momente genießen, wie etwa die außergewöhnliche Präsentation eines Jungtieres auf der Straußenfarm in Schaafheim. Dorthin sind sie mit zwei Bussen gefahren. Auf dem Rückweg blieb sogar noch Zeit zum Eisessen in Babenhausen.

Unter die Ferienspiele ziehen auch die beiden Jugendpflegerinnen der Gemeinde, Kristina Löbig und Tamara Wolf, ein durchweg positives Fazit. Als Neuerung, die bei den Kindern sehr gut ankam, bezeichnen sie den Besuch bei der Jugendverkehrsschule in Dieburg. Sie hat ihre Basis auf dem Übungsplatz der Verkehrsschule Völker zwischen Dieburg und Münster. Mit der zuständigen Polizistin haben sie ein Radtraining veranstaltet und Wichtiges über Teilnahme im Straßenverkehr gelernt. Vor allem für jene Grundschüler, denen in der 4. Klasse die Verkehrserziehung noch bevorsteht, was das die perfekte Einstimmung. „Die Sache verband Spaß und Nutzen, weshalb wir sie im nächsten Jahr auf alle Fälle beibehalten wollen“, erklärt Löbig.

Allenfalls die Hitze und die Wespen machten den Ferienspielen etwas zu schaffen. Gleich am ersten Tag wurden drei Kinder gestochen. Die tropischen Temperaturen, die über das Maß hinaus zum Motto „Spiel, Spaß und Sonne“ passten, verlangten den Teilnehmern einiges ab. Am Donnerstag wurde deshalb kurzfristig das Programm geändert: Den geplanten Spaß in der Halle des Turnvereins und den Fußmarsch dorthin ersetzte man kurzerhand durch eine Wasserschlacht im Freizeitzentrum. Alles in Zusammenhang mit Wasser tut in diesen Tagen besonders gut. So dürfen sich jene Kinder freuen, die nächste Woche die mehrtägige Kanutour der Jugendförderung auf der Lahn und damit quasi die Verlängerung der Ferienspiele gebucht haben. (Michael Just)

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