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Vorstoß aus Münster für eine Ausbildungsmesse

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Von: Ralf Enders

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Eine Ausbildungsmesse muss her, meint die Münsterer Schulelternbeirätin Sandra Seibel. symbo
Eine Ausbildungsmesse muss her, meint die Münsterer Schulelternbeirätin Sandra Seibel. symbo © dpa

Im Frühjahr stehen für Schüler der 8. oder 9. Klassen Praktika an. Doch wer ein Kind in diesem Alter hat, kennt das Problem: Plätze sind schwer zu finden. Die Firmen sind unter anderem wegen Corona vorsichtig.

Münster - Sandra Seibel aus Altheim ist Vorsitzende des Schulelternbeirats der Schule auf der Aue in Münster, eine Kooperative Gesamtschule für die Klassen 5 bis 10. Auch sie hat zum einen festgestellt, dass Praktikumsplätze rar sind, zum anderen aber auch, dass Abgänger nach der 10. Klasse wenig Informationen haben, wie sie in Kontakt mit potenziellen Ausbildungsbetrieben kommen können. Seibels Lösung: Sie möchte eine Ausbildungsmesse für die Region Dieburg ins Leben rufen.

„Wir wollen erst einmal feststellen, ob überhaupt Interesse da ist und wie groß es ist“, erläutert Seibel. „Ich komme aus der Nähe von Marburg, dort gibt es Vergleichbares, und das wird sehr gut angenommen.“ In der Region gibt es Ausbildungsmessen zum Beispiel in Offenbach oder Darmstadt, aber das sei zu weit weg für minderjährige Schüler, findet Seibel. Deshalb der Vorstoß, im Ostkreis Darmstadt-Dieburg, Vergleichbares ins Leben zu rufen. Das Potenzial dürfte da sein, allein in Dieburg gibt es im Industriegebiet-Nord eine massive Ansammlung größerer und kleinerer Unternehmen.

Seibel hat die Gewerbevereine in Dieburg, Münster und Eppertshausen angeschrieben und bereits Rückmeldungen erhalten. „Wir würden gern für die Jahrgangsstufe 8 und die Abgänger-Klassen eine Ausbildungsmesse ins Leben rufen, wo die Schüler sich vor Ort über ihre Firma, Ausbildungsplätze und Einstiegsmöglichkeiten erkundigen können“, heißt es in dem Schreiben.

Auf Ausbildungsmessen präsentieren sich Unternehmen und geben Schülern die Möglichkeit, sich über die Firma und verschiedene Ausbildungen zu informieren. Neben allgemeinen Informationen zu Ausbildungsberufen gibt es dort zum Beispiel auch Einblicke in Betriebe, Kontakte und Tipps für die Bewerbung.

Hinter Seibels Idee steckt auch ein prinzipieller Gedanke: „Es können doch nicht alle studieren, es muss auch wieder mehr Lehrlinge geben, die einen Beruf ergreifen“, sagt sie zum Lehrlingsmangel in Deutschland, der noch vor ein paar Jahren ein Lehrstellenmangel war. Heute ist es umgekehrt. (Von Ralf Enders)

Kontakt

Unternehmen, Schulen oder Privatpersonen, die Sandra Seibel unterstützen möchten, können sich an diese E-Mail-Adresse wenden: jumisan36@gmail.com

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