Die Löscharbeiten dauern nach Angaben des Kreisbrandinspektors Heiko Schecker voraussichtlich noch bis Sonntag (21. August) an. Das berichtet die Deutsche Presseagentur. Das Gebiet sei laut Schecker außerdem inzwischen so weit abgekühlt, dass die Feuerwehrleute es betreten könnten.
Update vom Mittwoch, 17. August, 09.10 Uhr: Der Waldbrand bei Münster im Landkreis Darmstadt-Dieburg ist weiterhin nicht gelöscht. Inzwischen unterstützt auch ein Hubschrauber der Bundeswehr die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr. „Wir haben einen Hubschrauber im Einsatz, mit einem Wassertank, der 2100 Liter fassen und die Fläche immer wieder großflächig bestreichen kann“, berichtete Michael Ohms, Leiter des Kreisverbindungskommandos Darmstadt-Dieburg, gegenüber den Reportern von 5Vision.
Der Brand, der sich über 25 Hektar erstreckte, ist inzwischen zwar unter Kontrolle, allerdings flammt das Feuer immer wieder auf. Grund dafür, sind die verstreuten Munitionsreste der angrenzenden ehemaligen Munitionsanstalt (Muna). Der Einsatz aus der Luft sei nun sehr entscheidend, damit anschließend vernünftig geräumt werden könne, sagte Ohms. Bundeswehr und Polizei rechnen damit, dass der Brand am Mittwoch im Laufe des Tages vollständig gelöscht und der Einsatz beendet werden kann.
Update vom Dienstag, 16. August, 10.13 Uhr: Groß ist aktuell die Hilfsbereitschaft für die Feuerwehr rund um den verheerenden Waldbrand bei Münster (Kreis Darmstadt-Dieburg). Jedoch bittet Bürgermeister Schledt darum, keine Getränke, Lebensmittel oder andere Hilfsgüter direkt in die Muna zu fahren. Denn dadurch seien die Zufahrtsstraßen blockiert. Vor Ort sorgt ein Caterer für das Wohl der Einsatzkräfte.
„Das Beste, was die Bürger aktuell machen können, ist wegzubleiben, die Zufahrten freizuhalten und nicht zum Gaffen zu kommen“, sagt Schledt. Sinnvoller sei es, Geld an die Wehr zu spenden, nachdem der Brand gelöscht ist. Außerdem weist Schledt darauf hin, dass die Dankbarkeit der Bürger bei der Wehr registriert werde.
Weiterhin ist die Sorge um die Wisente und Przewalski-Wildpferde groß. Um sie müssen sich die Bürger aber wohl keine Gedanken machen. Denn durch eine Brandschneise werde verhindert, dass sich das Feuer auf das abgesperrte Muna-Gelände, auf dem die Wisente leben, nicht ausweiten könne, erklärt Matthias Pollmeier vom Bundesforstbetrieb Schwarzenborn. Die Tiere seien also vor dem Feuer geschützt und nicht in Gefahr.
Update vom Montag, 15. August, 10.09 Uhr: Die Löscharbeiten in Münster (Kreis Darmstadt-Dieburg) könnten nach Aussagen der Einsatzleitung noch die ganze Woche andauern. Der aktuelle Brand ist demnach deutlich größer als jener auf dem Muna-Gelände von 2019. Damals standen rund vier Hektar in Brand, nun sind es insgesamt 25 Hektar.
Aktuell ist der Waldbrand unter Kontrolle, aber noch nicht gelöscht. Glutnester fachen das Feuer immer wieder neu an, was den Einsatz von Spezialgeräten notwendig macht. „Es gibt viele heiße Flächen, die es gilt, mit Luftbrandbekämpfung herunterzukühlen“, sagte ein Feuerwehrsprecher am Montag gegenüber der dpa. Das munitionsverseuchte Gebiet lässt einen Löschangriff abseits der Waldwege durch Einsatzkräfte nicht zu, da Lebensgefahr besteht. Es kam bereits zu mehreren Explosionen.
Derweil sind bei den Löscharbeiten seit gestern zwei weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr leicht verletzt worden. Einer von ihnen erlitt eine Rauchvergiftung. Der zweite wurde wegen einer Platzwunde versorgt, wie ein Feuerwehrsprecher am Montagmorgen sagte. Insgesamt sind bei dem Brand 22 Rettungskräfte verletzt worden - acht von ihnen leicht.
+++ 18.09 Uhr: Um kurz vor 18 Uhr am Sonntagabend hat die Integrierte Leitstelle der Stadt Darmstadt über verschiedene Warnapps die Warnung vor Geruchsbelästigungen durch den Waldbrand bei Münster-Breitefeld verursachten Rauch für die Stadt Darmstadt und einige Kommunen im Landkreis Darmstadt-Dieburg wieder aufgehoben.
+++ 16.31 Uhr: Der Waldbrand am Muna-Gelände, der seit Samstag rund 2000 Feuerwehrleute und andere Einsatzkräfte in Atem hält, ist am Sonntagnachmittag unter Kontrolle, aber noch lange nicht gelöscht. Das wird mehrere Tage dauern. Mehr als 20 Feuerwehrleute wurden wegen Hitzestress und Kreislaufproblemen vor Ort ärztlich behandelt, sagte Kreisbrandinspektor Heiko Schecker bei einer Pressekonferenz, wie das Portal 5Vision berichtet. Einer musste mit einer Beinverletzung ins Krankenhaus.
Das Feuer war am Samstag gegen 13 Uhr ausgebrochen. Wegen einer weithin sichtbaren Rauchsäule forderten die Wehren aus Münster und Dieburg umgehend Verstärkung an. Hilfe kam unter anderem aus dem tiefen Spessart, dem Odenwaldkreis, der Bergstraße von den Werksfeuerwehren Evonik und Merck und natürlich von fast allen Wehren der Nachbarkommunen.
Die Bundeswehr hatte einen Helikopter vom Typ NH90 geschickt, der pro Flug 2 000 Liter Wasser über dem brennenden Wald abwirft. Zwei Polizeihubschrauber aus Hessen und Rheinland-Pfalz schaffen nur 750 Liter.
Die Flammen hatten sich zu Beginn der Löscharbeiten unkontrolliert auf einer Fläche von 20 Hektar ausgebreitet. Auch am Sonntagnachmittag fachte der Wind das Feuer immer wieder an. Dichter Qualm und teils baumhohe Flammen stellten die Feuerwehrleute vor enorme körperliche Belastungen. In der Nacht waren 550 Männer und Frauen im Einsatz, die wegen dieser Belastungen ständig ausgetauscht wurden. Hinzu kommt die Angst vor Munition, die immer noch um das ehemalige Militärgelände liegt. Gelöscht wurde daher zunächst aus sicherer Entfernung. Es gab etliche Detonationen. Doch laut Kreisbrandinspektor Schecker hatten die Helfer weniger Probleme als beim Waldbrand, der 2019 auf dem Muna-Gelände wütete.
Danach hatte der Kreis Darmstadt-Dieburg Sicherheitsschneisen in den Wald schlagen lassen. Die haben sich bewährt, sagte Landrat Klaus Peter Schellhaas. Sie verhinderten, dass das Feuer auf die munitionsverseuchten Bereiche übergriff.
Die Löschwasserversorgung ist eine logistische Meisterleistung. Zu Beginn des Einsatzes wurden nahezu alle Tanklöschfahrzeuge des Kreises nach Münster beordert. Landwirte helfen mit ihren Jauchewagen, Unternehmen aus der ganzen Region schickten Tanklaster. Dank der Hochleistungsfördersysteme aus Mühlheim und Lorsch können riesige Wassermengen aus dem Sickenhöfer See zur Brandstelle transportiert werden.
Dort bedient sich auch der Bundeswehr-Hubschrauber. Wie ernst die die Lage nimmt, zeigt die Tatsache, dass ein hochrangiger Offizier das Sagen hat: Brigadegeneral Olaf von Roeder, Kommandeur des Landeskommandos Hessen in Wiesbaden.
Bürgermeister Joachim Schledt und Landrat Schellhaas bescheinigten den überwiegend freiwilligen Feuerwehrleuten „große Professionalität angesichts der hochgefährlichen Lage“. Die sei aber auch das Ergebnis jahrelanger Arbeit und gezielter Waldbrandübungen am Muna-Gelände.
Die Brandursache ist noch unklar. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, erklärte Thorsten Blümlein, Leiter der Polizeistation Dieburg. Er wolle deshalb auch nicht spekulieren, ob ein Zusammenhang zu dem Waldbrand vom Donnerstag besteht.
Die Rauchsäule war bis in den Frankfurter Osten und weit in den Odenwald hinein zu sehen. Die Auswirkungen des Waldbrandes waren bis in Weiterstadt zu spüren. Dort schlug gestern Nacht die Brandmeldeanlage einer Schule an, weil sie den Rauch „gerochen“ hatte.
In Einsatz waren den Feuerwehren und der Polizei auch das Technische Hilfswerk, Rotes Kreuz und ein Notarzt.
+++ 12.30 Uhr: Der Waldbrand bei Münster (Kreis Darmstadt-Dieburg) beschäftigt weiter die Feuerwehr. Wie Kreisbrandinspektor Heiko Schecker am Sonntag (15. August) gegenüber den Reportern von 5vision mitteilte, wurden vor Ort bislang mehr als 35 Einsatzkräfte verletzt und in einer errichteten Unfallhilfsstelle ärztlich versorgt. Sechs Kräfte mussten dennoch in umliegende Krankenhäuser transportiert werden.
Bei den Löscharbeiten unterstützen zur Zeit auch drei Hubschrauber aus der Luft. Die Helikopter wurden mit Wasserbehältern ausgestattet und werfen nach und nach Löschwasser über dem Feuer ab.
Das munitionsverseuchte Muna-Areal erschwert die Löscharbeiten erheblich. Die Einsatzkräfte können das Gelände nicht betreten, da dort immer wieder Sprengsätze explodieren und eine akute Lebensgefahr für die Kräfte darstellen. Das Feuer ist zwischenzeitlich zwar unter Kontrolle, allerdings noch nicht vollständig gelöscht.
Die Dauer der Löscharbeiten ist noch unklar und wird auf mehrere Tage geschätzt.
Update vom Sonntag, 14. August, 9.04 Uhr: Der Kreisfeuerwehrverband Darmstadt-Dieburg teilte am Sonntagmorgen mit, mehr als 400 Einsatzkräfte aus vier Landkreisen und zwei Bundesländern seien seit dem frühen Samstagnachmittag im Einsatz, um den Waldbrand im Bereich des Muna-Geländes bei Münster-Breitefeld zu bekämpfen. Der Wald brenne auf einer Fläche von etwa 20 Hektar.
Die Löscharbeiten würden „noch längere Zeit in Anspruch nehmen“ und würden auch durch den Einsatz von Hubschraubern der Polizei unterstützt.
Anwohnerinnen und Anwohner rund um Münster, Dieburg, Eppertshausen im Landkreis Darmstadt-Dieburg und Darmstadt wurden am Sonntagmorgen abermals auch via Warnmeldungen dazu aufgerufen, wegen Geruchsbelästigungen Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Update vom 13. August 2022, 18.50 Uhr: Wie die Feuerwehr Dieburg gegenüber unserer Zeitung bestätigte, ist es den rund 250 im Einsatz befindlichen Feuerwehrleuten gelungen, die Lage zu beruhigen. An drei Seiten des Brandherdes sei das Feuer bereits wieder unter Kontrolle – auch in Richtung des Muna-Geländes, wo noch alte Munition vermutet wird, wie die Hessenschau schreibt. Die Feuerwehr rechne damit, dass die Löscharbeiten noch mehrere Tage andauern könnten. Angaben zur Brandursache seien weiterhin nicht bekannt.
Erstmeldung vom Samstag, 13. August, 15.29 Uhr: Münster – In der Nähe des Münsterer Ortsteil Breitefeld (Landkreis Darmstadt-Dieburg), unweit eines ehemaligen Munitionslagers, breitet sich ein Waldbrand unkontrolliert aus. Zwischenzeitlich mussten Einsatzkräfte vor dem Feuer flüchten. Laut Bericht von 5vision.media ist ein Großaufgebot der Feuerwehr vor Ort und versucht, den Brand zu bekämpfen.
Für den Landkreis Offenbach, sowie für die Region um Münster wurden Katastrophenwarnungen über KatWarn an die Bevölkerung übermittelt. Der Brandschutz Aufsichtsdienst des hessischen Innenministeriums ist vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
Die Löschwasserversorgung in dem Bereich gestaltet sich als schwierig, weshalb es immer wieder zu Engpässen mit dem Wasser kommt. Viele verschiedene private Firmen und Landwirte unterstützen mit Tank-LKWs und Güllefässern voller Wassern die Feuerwehr, um die Wasserversorgung sicherzustellen. Zudem wurden HFS (HytransFireSystem) Pumpen angefordert.
Wie lange der Einsatz noch dauert, ist derzeit nicht bekannt. Im Einsatz sind viele Feuerwehren aus dem südhessischen Raum wie die des Landkreises Offenbach, des Landkreises Darmstadt-Dieburg, sowie die Merck-Feuerwehr. Ebenfalls sind Notfallmanager der Deutschen Bahn an der Einsatzstelle, da die Bahnstrecke Darmstadt-Aschaffenburg durch die Flammen bedroht wird, so ein Bericht von Keutz-TV News.
Bereits am Donnerstag (11. August) kam es im Bereich des ehemaligen Munitionslagers zu einem Waldbrand. (nki)
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version hatten wir geschrieben, dass das Portal 5.Vision von 35 verletzten Feuerwehrleuten berichtete. Das ist falsch. Richtig ist: Von 35 verletzten Einsatzkräften sprach Kreisbrandinspektor Heiko Schecker.
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