21. Woche der Toleranz in Neu-Isenburg zum Thema Heimat

„Heimat – Ein Stückchen Zuhause“: Unter diesem Motto steht die 21. Woche der Toleranz und Mitmenschlichkeit in Neu-Isenburg, die aber viel länger dauert. Vom 7. September bis zum 10. Dezember warten insgesamt 51 Veranstaltungen. Mit Aktionen, Lesungen, Spaziergängen, Filmabenden, Gottesdiensten, Zusammenkünften und Projekten eröffnen sich unterschiedliche Blickwinkel auf Heimatgefühle.
Neu-Isenburg - Die bundesweiten interkulturellen Wochen laufen in Neu-Isenburg als Wochen der Toleranz und Mitmenschlichkeit. Der diesjährige Themenschwerpunkt ist angelehnt an das an das Motto des Kreises „Zuhause im Kreis Offenbach – Wie du, anders als du. Aktionen gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus”.
In Neu-Isenburg haben die unterschiedlichsten Menschen eine Heimat gefunden. Aber was ist Heimat? Heimat kann ein Ort sein, eine Erinnerung oder auch ein Gefühl. Sie kann für jeden Menschen etwas anderes bedeuten. In diesem Sinnen laden die Wochen der Toleranz und Mitmenschlichkeit zu einer Entdeckungsreise ein. „Wir stellen Ihnen neue Orte vor, laden Sie ein, neue Bekanntschaften zu schließen, aber auch bei aller Unterschiedlichkeit, das Gemeinsame zu entdecken“, freut sich Bürgermeister Gene Hagelstein (SPD).
In diesem Jahr geht es natürlich auch um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und die zahlreichen Geflüchteten, die in Neu-Isenburg eine Zuflucht gefunden haben. So bieten sich Begegnungsmöglichkeiten in „Klein Kiew“ – in der ehemaligen Mädchenetage der Alten Goetheschule – donnerstags von 18 bis 19 Uhr. Eingeladen sind geflüchtete Familien und ehrenamtlich Engagierte gleichermaßen. In einem sicheren Rahmen bietet sich die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, Informationen auszutauschen und Unterstützung bei Alltagsfragen zu erhalten.
Zu einer „Teeparty“ unter dem Motto „Meine Ukraine“ mit Süßigkeiten und Liedern des Landes laden am Freitag, 23. September, von 16 bis 19 Uhr Geflüchtete ein. Dazu wird um eine Anmeldung gebeten per E-Mail unter integrationsbuero@stadt-neu-isenburg.de oder unter Tel. 06102 241763.
Begegnungen sind auch an Orten möglich. So öffnet das Café Grenzenlos in der evangelisch-reformierten Marktplatzgemeinde mittwochs von 16 bis 18 Uhr.
Bei arabisch-deutschen Waldspaziergängen (Sonntag, 11., und Sonntag, 25. September, jeweils 16 bis 18 Uhr) werden auf dem Weg vom Stadtteilzentrum West zum Spielpark Tannenwald deutsche und arabische Worte gelernt und bei einem gemeinsamen Picknick im Tannenwald Leckereien aus der deutschen und arabischen Küche geteilt. Dazu laden der Verein für Geschichte, Heimatpflege und Kultur (GHK) und der internationale Frauentreff ein.
Eine Art Podcast des Integrationsbüros mit dem Radio „Le Ysenburg“ präsentiert an vier Terminen Gespräche mit Neu-Isenburgerinnen über ihr „Großwerden und Zuhause sein“. Die moderierte Gesprächsrunde wird live übertragen.
In der Seminar- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim gibt es am Donnerstag, 15. September, von 18 bis 20 Uhr einen interaktiven Fachvortrag zum Thema „Third Culture Kids“ (Kinder einer dritten Kultur). Angesprochen sind Mentorinnen und Mentoren sowie beruflich wie ehrenamtlich Tätige, die mit den Kids und ihren Eltern zusammenarbeiten. Die Referentin ist Nil Esra Dagistan, Business und Culture Coach sowie Migrationsspezialistin. Anmeldungen sind ab sofort unter Tel. 06102 241-754 oder per E-Mail an bertha.pappenheim.haus@stadt-neu-isenburg.de möglich. Der Eintritt ist kostenlos.
Eine Übersicht über die ganze Veranstaltungsvielfalt bietet auch das Programmheft. hok
Umfangreiches Programmheft
Das Programmheft liegt ab Mittwoch, 31. August, im Rathaus, den Bürgerämtern und in den Stadtbibliotheken aus. Es ist außerdem auf der Homepage neu-isenburg.de unter dem Stichwort „21. Woche der Toleranz und Mitmenschlichkeit“ abrufbar. Dem Buch „Schwarzer Tee mit drei Stück Zucker“ von Renan Demirkan und dem darin beschriebenen Gefühl von „Zuhause im Dazwischen“ ist das Heft gewidmet. Die insgesamt 51 Veranstaltungen regen dazu an, Gemeinsamkeiten zu entdecken, wo sie keiner vermutet, und andere Lebensentwürfe zu akzeptieren, vielleicht sogar als Bereicherung zu verstehen. hok