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Abgespeckte Umbaupläne bei der TSG Neu-Isenburg

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Von: Barbara Scholze

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So sehen die Pläne zu den zusätzlichen Räumen an der TSG-Halle aus, mit denen sich der Verein fit für die Zukunft machen möchte.
So sehen die Pläne zu den zusätzlichen Räumen an der TSG-Halle aus, mit denen sich der Verein fit für die Zukunft machen möchte. © -mtp-architekten

Nicht ganz so umfassend wie ursprünglich gedacht, aber immer noch von bedeutendem Ausmaß, und das vor allem in der heutigen Zeit, sind die Pläne der Turn- und Sportgemeinschaft 1885 Neu-Isenburg (TSG) für ihre Immobilie an der Frankfurter Straße.

Neu-Isenburg - Zwar will der Verein die Halle jetzt doch nicht erweitern. Mehrere Funktionsräume, eine neue Heizung und eine energetische Sanierung sollen aber das Sportangebot mit Fußball, Gymnastik, Hapkido, Karate und Kegeln zukunftsfit machen. Die Pläne sind Thema am Mittwochabend in der Sitzung des Ausschusses für Bau, Planung, Umwelt und Verkehr.

In einem Schreiben hatte die TSG zuvor die Stadt über ihre geänderten Pläne informiert. Ein Hallenausbau sei nicht wie geplant umzusetzen, heißt es darin. Entsprechend betonte TSG-Vorsitzender Karl-Heinz Groh auch im Ausschuss: „Es ist alles teurer geworden und wir können das Geld weder aufbringen, noch auf 40 Jahre auslegen.“ Grund sei zum einen ein massiver Anstieg der Baukosten auf aktuell mehr als 1,7 Millionen Euro. Außerdem habe die TSG einen starken Mitgliederschwund wegen der Corona-Pandemie zu verzeichnen. Dringend erforderlich sei es dagegen noch immer, die „alte Bausubstanz“ zu sanieren. Statt also einer größeren Halle, werde in den Anbau dringend notwendiger Funktionsräume wie Umkleidekabinen, Duschen, Lager- und Geräteräume investiert. Diese seien momentan zum Teil gar nicht vorhanden, für einen weiteren und zeitgemäßen Übungs- und Trainingsbetrieb aber unerlässlich.

Bereits 2013 hatte die TSG einen Plan für die Erweiterung ihrer Sporthalle eingereicht und auf einen Zuschuss seitens der Stadt gehofft. Indes wurde dieser Antrag wegen der „Finanzlage der Stadt“ geschoben, auch gab es damals zusätzlichen Informationsbedarf. 2018 stellte die Stadtverordnetenversammlung aufgrund einer aktualisierten Kostenschätzung Geld im Haushalt ein. Dann kam Corona.

Nun legte Karin Tzschoppe von den mit den Baumaßnahmen beauftragten mtp Architekten zusammen mit den abgespeckten Plänen eine neue Kostenschätzung vor. Danach betragen die Ausbauarbeiten an der Halle rund 900 000 Euro. Abzüglich der Förderung durch Land, Kreis und Landessportbund bedeutet das einen Eigenanteil für den Verein in Höhe von rund 300 000 Euro, die Stadt ist ebenso mit dieser Summe im Boot. Zugrunde gelegt sind dabei die Förderrichtlinien wie zurzeit des ersten Antrages der TSG im Jahr 2013, nicht die mittlerweile aktualisierten.

„Auch Kreis und Land stehen fördermäßig immer noch zu dem geänderten Projekt“, konnte Bürgermeister Herbert Hunkel im Ausschuss eine freudige Botschaft überbringen. Voraussetzung sei lediglich, dass der Verein bis Ende November alle Unterlagen einreiche. Michael Seibt (FDP) bedauerte, dass mit den geänderten Plänen später keine Möglichkeit mehr bestehe, die Sporthalle doch noch zu vergrößern. „Es ist ja damit zu rechnen, dass auch wieder stärkere Jahrgänge kommen“, sagte er.

Einmal mehr betonte allerdings der TSG-Vorsitzende Groh: „Wir können das Geld nicht aufbringen und mussten diese Grenze ziehen, zumal wir nicht wissen, wie sich die Kosten weiter entwickeln.“ Ebenso beschied er die Nachfrage von Bettina Blüchardt (CDU) nach weiteren zukünftigen Sportarten wie etwa Basketball negativ.

Am Ende folgten alle Fraktionen bei Enthaltung der AfD dem vorliegenden Magistratsantrag und empfahlen damit der Stadtverordnetenversammlung, den Ausbau von Funktionsräumen an der TSG-Halle mit einer Summe von 316 000 Euro zu fördern. Nicht Teil des Antrages sind die neue Heizungsanlage und die energetische Sanierung. Sie gelten als selbstständige Maßnahmen und sind bereits im Rahmen des Investitionszuschuss-Programms für Vereine im städtischen Haushalt angemeldet.

Von Barbara Scholze

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