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Ausstellung in Neu-Isenburg zur Klimapartnerschaft

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Dezernent Dirk Wölfing (von links), Projektleiter Josef Weidner und Albert Osei-Wusu, Ehrenvorsitzender des Deutsch-Ghanaischen Freundschaftsvereins, erläutern bei der Vernissage ein laufendes Projekt zur Pflanzung von 40 000 Bäumen.
Dezernent Dirk Wölfing (von links), Projektleiter Josef Weidner und Albert Osei-Wusu, Ehrenvorsitzender des Deutsch-Ghanaischen Freundschaftsvereins, erläutern bei der Vernissage ein laufendes Projekt zur Pflanzung von 40 000 Bäumen. © postl

„Man kann die Welt nicht mit einem Schlag verändern, man muss dies in kleinen Schritten tun und am besten bei sich selbst anfangen“ – auf diesem Gedanken basiert die kommunale Klimapartnerschaft zwischen Neu-Isenburg und der 301 964-Einwohner-Stadt Kwadaso, in der Metropolregion Kumasi in Ghana gelegen. Seit 2019 pflegen die beiden Städte „klimatische Beziehungen“ – mit dem Ziel, in beiden Kommunen mit gezielten Aktionen das Klima zu verbessern.

Neu-Isenburg - Nach einem etwas holprigen Start, wie es Dirk Wölfing, Dezernent für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz und Energiewende bezeichnete, nehme das Vorhaben nun Fahrt auf. Bei einer Ausstellung, die am Montagabend im Foyer des Rathauses von Bürgermeister Gene Hagelstein eröffnet wurde, werden nicht nur realisierte Projekte erläutert, sondern es wird auch skizziert, was für die Zukunft geplant ist.

„Wir haben schon etwas erreicht, aber es gibt freilich noch viel zu tun“, umriss Wölfing den derzeitigen Stand der Dinge. Aber auch Bürgermeister Hagelstein verwies darauf, dass dieses Projekt der kommunalen Klimapartnerschaft für beide Städte entsprechende Verbesserungen des Stadtklimas mit sich bringen soll. „Was sollen wir den von denen lernen?“, zitierte Hagelstein einen oft gehörten Spruch, wenn es um diese Partnerschaft ging. „Wir werden sehr bald mit ähnlichen klimatischen Herausforderungen leben müssen und können dann auf deren Erfahrungen zurückgreifen“, nannte das Stadtoberhaupt nur ein Beispiel. Hagelstein forderte alle Isenburger auf, in ihrem Umfeld mit dazu beizutragen, dass die Kommune die künftigen klimatischen Herausforderungen besser meistern könne.

Wer sich etwas Zeit nimmt, sich auf die sehr informative Dokumentation über das Gesamtprojekt „Kommunale Klimapartnerschaft zwischen Neu-Isenburg und Kwadaso im westafrikanischen Ghana“ einzulassen und sich einzulesen, der erfährt viel Wissenswertes. Zum Beispiel werden Eckpunkte des bereits abgeschlossenen Förderprojekts „Corona Solidar Paket“ dargestellt: Mit dem Projekt wurden im vergangenen Jahr 70 mobile Handwaschbecken für rund 50 Schulen sowie Gesundheitseinrichtungen und drei Trinkwasseranlagen mit solarbetriebenen Pumpen finanziert, um die pandemiebedingte Notsituation in Kwadaso abzumildern.

Außerdem wird über das neue Förderprojekt „Nakopa 1“ berichtet. Es ist im Januar 2022 gestartet und erstreckt sich über drei Jahre. In dieser Zeit sollen insgesamt mehr als 40 000 Bäume entlang von ausgesuchten Straßen, Plätzen und auf Schulhöfen gepflanzt werden. „Alle im Rahmen der Klimapartnerschaft aufgeforsteten Flächen werden nachhaltig bewirtschaftet und langfristig geschützt“, heißt es aus dem Rathaus. Außerdem soll als Zeichen ein kommunaler „Klimaschafts-Baum“ in beiden Gemeinden gepflanzt werden.

„Eine Klimapartnerschaft ist eine themenbezogene Partnerschaft und unterscheidet sich von klassischen Städtepartnerschaften dadurch, dass sie sich auf die Themen Klimaschutz und Klimaanpassung konzentriert“, betont Wölfing.

Die Ausstellung beleuchtet auch den Klimapartnerschaftsbericht „Go Green Kwadaso und Neu-Isenburg“. Er ist die Grundlage der langfristigen Zusammenarbeit. Als Ziele für das gemeinsame Handlungsprogramm wurden unter anderem der Ausbau der Solarstromerzeugung auf öffentlichen Gebäuden bis 2030 und die Verstärkung der Klimaanpassungsmaßnahmen in beiden Kommunen formuliert.  lfp

Die Ausstellung „Klimapartnerschaft – Heute – Morgen – Übermorgen“ ist bis zum 22. Juli im Foyer des Rathauses zu sehen.

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