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Bürgermeisterkandidat Stefan Schmitt ist seit seinem dritten Lebenstag Neu-Isenburger

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Von: Barbara Scholze

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Fürs Familienleben gibt es bei Stefan und Marion Schmitt einige feste Regeln. „Der Sonntag gehört uns“, sagt der Erste Stadtrat, der Bürgermeister Herbert Hunkel im Amt beerben möchte.
Fürs Familienleben gibt es bei Stefan und Marion Schmitt einige feste Regeln. „Der Sonntag gehört uns“, sagt der Erste Stadtrat, der Bürgermeister Herbert Hunkel im Amt beerben möchte. © scholze

„Ich war schon immer politisch interessiert“. Stefan Schmitt kann sich nicht erinnern, ab welchem Zeitpunkt er sich bewusst für die Entwicklung des Gemeinwesens interessiert hat. „Schon in der Schule waren mir Fächer wie Deutsch oder Gemeinschaftskunde am liebsten, da konnte man wenigstens ordentlich diskutieren.“ Lange Jahre Arbeit in der JU, der Jugendvertretung der CDU, waren die Folge, mit gerade mal 19 Jahren saß der heutige Erste Stadtrat erstmals in der Stadtverordnetenversammlung.

Neu-Isenburg - Nun will er auf den Chefsessel der Verwaltung. „Vielleicht liegt das politische Engagement in der Familie, mein Großvater mütterlicherseits hat in Fulda die Freien Wähler gegründet“, erzählt Schmitt im gemütlich eingerichteten Essbereich in seinem Zuhause. Dass es im Leben noch mehr gibt als die Politik, entpuppt sich dort auf den ersten Blick. Die beiden halbwüchsigen Söhne Florian und Sebastian möchten die neusten Schulereignisse besprechen und melden Hunger an. Dazwischen wuselt Sunny, ein Golden-Doodle-Mischlingshund, der erklärte Liebling der Kinder.

„Unsere Söhne fragen viel, sie sind interessiert und Florian, der Ältere, schaut mit uns die Tagesschau oder politische Sendungen“, erzählt Schmitts Ehefrau Marion. Es sei nicht einfach, den Beruf des Stadtrats und jetzt den Wahlkampf mit der Familie unter einen Hut zu bringen. „Aber wir haben alle Interesse an unserer Stadt und ich wusste von Anfang an, wofür mein Mann brennt, also unterstützen wir ihn, wo es nur geht.“

Um dabei mögliche Konflikte zu umschiffen, hat die Familie Schmitt ein paar feste Regeln. „Der Sonntag gehört uns“, betont der Vater. Tagsüber gibt es gemeinsame Aktivitäten, am Abend ist Tatort angesagt. Ähnlich abgeschottet finden die Urlaube statt, noch kinderlos hat das Paar die Welt bereist, heute mit den Söhnen geht es meist in die Sonne und im Winter zum Skifahren. „Ich genieße es dann, am Abend noch Zeit für ein paar Spiele zu haben“, sagt Schmitt. Während der Corona-Pandemie seien Aufenthalte in Deutschland angesagt gewesen, „das war besonders für die Jungs interessant.“

Ansonsten sei er schon immer sehr auf Neu-Isenburg konzentriert gewesen, fasst der 47-Jährige zusammen. „Ich bin an meinem dritten Lebenstag hierher gekommen, bin hier aufgewachsen und habe im Ort meinen Freundeskreis.“ Am ehesten geprägt habe ihn die Familie, vor allem die Eltern. „Ich bin Einzelkind, mein Vater hatte eine kleine Firma, sodass ich schon früh eine disziplinierte Haltung zum Thema Arbeit kennengelernt habe.“ Nach dem Abitur strebte Schmitt ursprünglich eine Karriere als Sportjournalist an und absolvierte ein Praktikum bei der Bildzeitung. Dann entschied er sich doch eher für die Welt der Zahlen anstatt die der Wörter, machte eine Banklehre und sattelte den Bankbetriebswirt oben drauf. „Da kommt mir vieles in meiner Funktion als Kämmerer zugute.“

Ob das bei den Söhnen auch was wird mit den Zahlen, ist noch nicht letztendlich geklärt. Was Vater und Buben aber heute schon fest verbindet, ist die Leidenschaft für die Eintracht. „Als ich Kind war, hat mir meine Oma ein Shirt geschenkt mit dem Adler drauf, das hat mich geprägt“, verrät Stefan Schmitt. Darüber hinaus hat er weitere Lieblingsmannschaften, nämlich die von Florian und Sebastian. „Wenn es irgendwie geht, begleite ich jedes ihrer Spiele.“

In den musikalischen Stilrichtungen bekennt sich Schmitt unter anderem zum Schlager jeder Art: „Ich habe meine Frau auf einem Schlagerkonzert kennengelernt“, erzählt er. Gar nicht so weit weg ist entsprechend eine weitere Passion: Stefan Schmitt ist begeisterter Fastnachter. „Natürlich vor Ort, aber wir fahren auch nach Frankfurt und ich mag den Kölner Karneval sehr.“ Ehefrau Marion ergänzt mit einem Schmunzeln: „Mein Mann hat jede Menge Kostüme im Schrank hängen.“

Sollte der Schritt vom Stadtrat zum Bürgermeister gelingen, will Stefan Schmitt zuerst eine Klausurtagung mit den Führungskräften der Verwaltung organisieren. „Wir müssen die Zukunft gemeinsam entwickeln, wir haben eine gute Grundlage, werden aber einiges an Anforderungen bewältigen müssen.“ » Morgen: Gene Hagelstein

Von Barbara Scholze

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