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Dank für 51 Jahre und 364 Tage als Kirchenmusiker

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Für seine mehr als 50-jährige Tätigkeit als Kirchenmusiker überreichten Karin Seddig und Norbert Altenbrand für den Kirchenvorstand Ernst Alfred Voigt eine Urkunde samt Präsent. Pfarrer Ansgar Leber (links) spendete dem Jubilar Gottes Segen.
Für seine mehr als 50-jährige Tätigkeit als Kirchenmusiker überreichten Karin Seddig und Norbert Altenbrand für den Kirchenvorstand Ernst Alfred Voigt eine Urkunde samt Präsent. Pfarrer Ansgar Leber (links) spendete dem Jubilar Gottes Segen. © postl

Kirchenmusik, also Gesang und musikalische Begleitung, ist „elementar“ für Gottesdienste – insbesondere in den evangelisch-reformierten Gemeinden. „Gotteslob kann man zwar auch stillschweigend oder summend zum Ausdruck bringen, doch dies ist kein Vergleich zu einem von der Kirchengemeinschaft aus vollem Herzen vorgebrachten Lied“, beschrieb der Neu-Isenburger Pfarrer Ansgar Leber die Bedeutung der Kirchenmusik.

Neu-Isenburg - Wenn sich jemand, so wie Ernst Alfred Voigt, mehr als 50 Jahre lang als Kirchenmusiker einbringt, dann gebührt ihm eine entsprechende Anerkennung. Diese erfuhr nun Voigt bei seiner Verabschiedung als Kirchenmusiker im Rahmen eines Festgottesdienstes am Sonntag in der Kirche der evangelisch-reformierten Marktplatzgemeinde.

„Sie haben über 50 Jahre unsere Gottesdienste begleitet und so viele Jahre durch ihr Orgelspiel vielen Menschen große Freude bereitet“, würdigte die Kirchenvorstandsvorsitzende Monika Sokolowski in ihrer Begrüßung pauschal die Verdienste von Voigt. Pfarrer Ansgar Leber ging dann noch einmal detailliert auf den Lebenslauf des Kirchenmusikers ein. Der in Dortmund geborene Ernst Alfred Voigt kam 1947 nach Erfurt, wo er von seiner Mutter eine Violine geschenkt bekam – welch ein großzügiges Geschenk in damaliger Zeit. Sein Talent wurde schnell erkannt und so studierte Voigt auf dem Musikkonservatorium in Erfurt und danach in Leipzig. Als junger Chorleiter schaffte er sich eine Basis und am 14. Februar 1970 erhielt er eine „Anstellung“ in der Johannesgemeinde in Neu-Isenburg – damals unter Pfarrer Hans-Jürgen Ehrenforth. Neben seinem Auftrag als Organist – neben Dr. Günther Schröder – engagierte sich Voigt in verschiedenen Isenburger Vereinen. So leitete er den Gesangverein Sängerbund als auch den Akkordeonklub Neu-Isenburg. Hier wurde er vom Deutschen Harmonikaverband mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Zahlreiche Erfolge bei internationalen musikalischen Wettstreiten belegten das besondere Händchen des Chorleiters und Kirchenmusikers Voigt. Im Jahr 2011 zeichnete der Fachverband Deutscher Berufschorleiter Voigt für sein 40-jähriges Wirken mit der Kurt-Lissmann-Urkunde aus und 2015 erhielt der engagierte Musiker die Ehrenurkunde des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst.

„Ernst Alfred Voigt war immer bei den Menschen“, beschrieb Pfarrer Leber die Art des nun scheidenden Kirchenmusikers. So nahm es der Organist Voigt locker, als bei einer Hochzeit zunächst der Pfarrer und dann auch noch die Braut fehlte. Um die freudige Stimmung zu erhalten, stimmte Voigt mit der versammelten Hochzeitsgesellschaft fröhliche Lieder an – bis beide „Vermissten“ eingetroffen waren. „Nicht nur die Predigt, sondern auch die Musik ist Verkündigung von Worten Gottes und das haben sie prächtig verstanden“, würdigte Pfarrer Leber das Wirken von Voigt. Für den Kirchenvorstand überreichten Karin Seddig und Norbert Altenbrand den Dank samt Urkunde und Präsent an den mittlerweile 90-jährigen Kirchenmusiker.

Ernst Alfred Voigt gab den Dank zurück an eine stets für neue Wege offene Kirchengemeinde in Neu-Isenburg. Hier lobte er die Zusammenarbeit mit Pfarrer Hans-Jürgen Ehrenforth, der ihn dazu brachte, die Orgel zu spielen, und mit Pfarrer Matthias Loesch, mit dem er die längste Zeit erfolgreich zusammenarbeiten konnte.  lfp

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