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Digitale Premiere der Berufsinfobörse in Neu-Isenburg

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Von: Joel Schmidt

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Üblicherweise ist die Hugenottenhalle der Ort für die Berufsinfobörse. In diesem Jahr gab es pandemiebedingt eine Online-Version.
Üblicherweise ist die Hugenottenhalle der Ort für die Berufsinfobörse. In diesem Jahr gab es pandemiebedingt eine Online-Version. © imago images

Pandemiebedingt ging die traditionelle Berufsinfobörse in Neu-Isenburg nicht in der Hugenottenhalle, sondern digital über die Bühne. Die Erfahrungen sind unterschiedlich.

Neu-Isenburg – „Der Mensch soll lernen, nur die Ochsen büffeln“, heißt es zur Begrüßung mit einem Zitat Erich Kästners. Und bei der diesjährigen Berufsinfobörse dürften wirklich alle Beteiligten etwas gelernt haben. Von den Schülerinnen und Schülern über die Aussteller bis hin zu den Organisatoren. Schließlich haben sie mit der diesjährigen Veranstaltung allesamt Neuland betreten –pandemiebedingt findet die Veranstaltung erstmals digital und nicht wie gewohnt in der Hugenottenhalle statt.

Dafür hat das Jugendbüro der Stadt Neu-Isenburg 30 Aussteller aus der Region gewinnen können, die sich auf der eigens eingerichteten Plattform mit einem Messestand präsentieren. Dort finden sich nicht nur Informationen rund um die Unternehmen, mögliche Berufswege, Kontaktdaten und Stellenangebote. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen zur Verfügung, die via Chatfunktion den Interessierten Rede und Antwort stehen, bei Bedarf sogar in einem persönlichen Gespräch im Videocall.

Lena Speckmann von der Berufsberatung der Agentur für Arbeit in Offenbach war in den vergangenen Monaten schon auf mehreren digitalen Veranstaltungen dieser Art. Die Mitarbeiter an ihrem Stand seien „gut ausgelastet und es kommen viele Fragen von den Jugendlichen“, zeigt sie sich zufrieden. Allerdings falle auf, dass die meisten Anfragen per Chat kämen und die Videofunktion nur sehr selten genutzt werde.

Auch für Tobias Loreth von Johnson Controls sind digitale Messen nichts Unbekanntes. Das Format war ihm bislang aber mit im Voraus ausgemachten Gesprächsterminen bekannt, nicht mit der Möglichkeit, direkt angechattet zu werden. Dennoch weiß auch er Ähnliches zu berichten. „Allein heute Morgen habe ich schon mit knapp 30 Schülern geschrieben, ich bin positiv überrascht über den guten Zulauf“, freut er sich. „Wir sind echt zufrieden und nun gespannt, wie viele Bewerbungen am Ende einflattern.“

Bei den Schülerinnen und Schülern der zehnten Klasse der Brüder-Grimm-Schule hingegen fällt das Fazit gemischt aus. Die meisten freuen sich zwar über die Börse, sagen „ich finde das alles sehr toll“, andere zeigen sich unzufrieden mit den Reaktionen mancher Aussteller. „Ich finde das Angebot gut, jedoch bekommt man sehr spät eine Antwort – oder überhaupt keine“, heißt es etwa in der Chatgruppe der Klasse. Eine andere Mitschülerin beklagt, dass man bei früheren Veranstaltungen in der Hugenottenhalle deutlich mehr Informationen an den Ständen bekommen habe. „Hier bekommt man zwar Informationen, aber nur sehr wenige“, schildert sie ihren Eindruck.

Dass die Antworten seitens der digitalen Standbetreuer im Chat auch mal länger dauern, lasse sich bei knapp 700 registrierten Schülerinnen und Schülern kaum verhindern, berichtet Organisatorin Lisa Würtenberger vom Jugendbüro. „Es sind super viele Personen online, die Ansprechpartner kommen teilweise mit dem Schreiben kaum hinterher“. Dennoch habe sie seitens der Aussteller durchweg positive Rückmeldungen erhalten. Und auch Würtenberger und ihr Team sind mit dem bisherigen Verlauf der ersten Berufsinfobörse in diesem Format zufrieden. Für den Rest des Monats, verrät sie, können sich alle Registrierten übrigens auch weiterhin auf dem Onlineportal umsehen. Die Stände sind dann zwar nicht mehr besetzt, doch alle Informationen weiterhin einsehbar. » berufsinfoboerse-neu-isenburg.connected-events.de

Von Joel Schmidt

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