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Dirk Gene Hagelstein (SPD) ist Bürgermeister-Kandidat in Neu-Isenburg

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Dirk Gene Hagelstein tritt für die SPD bei der Bürgermeisterwahl an.
Dirk Gene Hagelstein tritt für die SPD bei der Bürgermeisterwahl an. © privat

Der SPD-Kandidat für die Bürgermeisterwahl 2021 heißt Dirk Gene Hagelstein. Die Genossen haben den 54-Jährigen am Mittwochabend bei einer Mitgliederversammlung im Bürgerhaus Zeppelinheim einstimmig nominiert.

Neu-Isenburg - Damit wirft nur zwei Tage, nachdem die Grünen Oliver Gröll (55) als ihren Kandidaten vorgestellt hatten (wir haben berichtet), ein zweiter Bewerber seinen Hut in den Ring. Das Rennen um den Chefsessel im Rathaus nimmt also nun recht zügig Fahrt auf.

Die SPD-Mitglieder besprachen bei ihrer unter Covid-Bedingungen abgehaltenen Versammlung außerdem erstmals live das Ergebnis der Kommunalwahlen vom 14. März. Dabei war man sich einig darüber, dass nicht zuletzt der aktive Wahlkampf mit ausführlichem Wahlprogramm und voller Bewerberliste für ein Ergebnis über dem Bundesdurchschnitt gesorgt habe. „Umso mehr ist es schade für uns, dass wir jetzt nur noch acht statt der wieder angestrebten elf Sitze erringen konnten“, bedauert die Co-Vorsitzende Anette Schunder-Hartung. „Statt vieler guter Initiativen und des längst überfälligen Anschubs für die Stadtentwicklung birgt das die akute Gefahr eines weiteren Stillstands“.

Das gelte umso mehr, „als sich Schwarz-Grün in Neu-Isenburg gerade auf eine Fortsetzung der bisherigen Koalition und gegen eine progressive Ampelkoalition verständigt hat“, ergänzt ihr Kollege Florian Obst.

Dem will die SPD mit dem alten und neuen Fraktionsvorsitzenden Hagelstein „einen ebenso erfahrenen wie in der Stadt bekannten und beliebten Kommunalpolitiker“ als Bürgermeisterkandidaten entgegensetzen. Der 54 Jahre alte Neu-Isenburger ist seit über 25 Jahren in der SPD aktiv. So hat er über viele Jahre hinweg die Geschicke der SPD im Kreis Offenbach als stellvertretender Vorsitzender mit geleitet, selbst für die Bundestagswahl 2012 kandidiert, lange Jahre den Sozialausschuss in der Stadtverordnetenversammlung geleitet und sich im Aufsichtsrat der Stadtwerke GmbH eingebracht. Über sein politisches Engagement hinaus ist Hagelstein in Vorständen des VdK und des Fördervereins Tannenwald aktiv.

„Unsere Stadt gehört zur Herzkammer unserer Rhein-Main-Region. Dementsprechend muss die Entwicklung Neu-Isenburgs ausgerichtet sein: Zukunftsfähig! Wohnen, Arbeiten und Leben können besser als bisher gestaltet werden“, sagt Hagelstein. „Hierzu haben wir bereits viele Ideen in unserem Kommunalwahlprogramm formuliert, sie müssen nur konkretisiert und umgesetzt werden. Bezahlbaren Wohnraum für Geringverdiener und Familien durch die Gewobau nicht nur im Stadtquartier Süd schaffen, ÖPNV und Radverkehr stärken, schlussendlich die Erhöhung der Lebensqualität durch Lärmminderung und Geschwindigkeitsreduktion – die Möglichkeiten sind bekannt, es muss nur noch gehandelt werden“, fasst der frisch Nominierte seine Ziele zusammen.

Dass ihn der Mittwochabend sehr bewegt hat, ist Hagelstein am Tag danach noch deutlich anzumerken. „Ich bin noch geplättet“, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung in seiner gewohnt offenen Art. Der große Rückhalt seiner Partei sei schon ein tolles Gefühl. Noch in dieser Woche wolle die SPD das Wahlkampfteam zusammenfügen und dann auch zügig durchstarten.

Hagelsteins Parteikollege, Zeppelinheims Ortsvorsteher Sebastian Stern, sagte bei der Versammlung, er sehe die Bürgermeisterwahl als „sehr offenes Rennen“, da Amtsinhaber Herbert Hunkel nicht mehr kandidiere. „Wir sollten die Sorgen der Menschen anhören und diese auch ernst nehmen, dann haben wir recht gute Chancen, denn Dirk ist ein sehr geeigneter Bürgermeisterkandidat“, so Stern. Die voraussichtliche Zusammenlegung des Wahltermins mit der Bundestagswahl am 26. September sieht er durchaus als Vorteil. „Wir brauchen nur noch etwas Rückenwind aus der politischen Großwetterlage und müssen nur noch unsere Anhänger dazu bewegen, auch wählen zu gehen“, meinte Stern.

Unter den ersten Gratulanten waren am Mittwochabend neben Stern oder dem ehemaligen SPD-Kandidaten Christian Beck, der 2010 für die Sozialdemokraten als Bürgermeisterkandidat angetreten war, auch Hagelsteins Mutter Hildegard. „Ich bin einfach nur stolz auf ihn“, sagte sie sichtlich gerührt.

Die Amtszeit von Herbert Hunkel (76), der bekanntlich nach langem Überlegen bei der konstituierenden Sitzung der neuen Stadtverordnetenversammlung Mitte April bekannt gegeben hatte, nicht noch einmal zu kandidieren, läuft bis 10. April 2022. Der Termin für die Wahl seines Nachfolgers steht noch nicht fest. Derzeit ist aber vorgesehen, die Bürgermeisterwahl mit der Bundestagswahl am 26. September zusammenzulegen. Der Magistrat will dem Stadtparlament diesbezüglich eine Drucksache für die nächste Sitzung im Mai vorlegen.  hov/lfp

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