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Ehrenplakette der Stadt Neu-Isenburg für Berthold Depper

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Verleihung der Großen Ehrenplakette der Stadt Neu-Isenburg: Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner und Bürgermeister Gene Hagelstein (rechts) würdigten die Verdienste von Berthold Depper am Freitagabend im Kempinski-Hotel.
Verleihung der Großen Ehrenplakette der Stadt Neu-Isenburg: Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner und Bürgermeister Gene Hagelstein (rechts) würdigten die Verdienste von Berthold Depper am Freitagabend im Kempinski-Hotel. © postl

Verspätete Ehre: Berthold Depper wurde am Freitagabend im Hotel Kempinski Gravenbruch mit der Großen Ehrenplakette der Stadt Neu-Isenburg ausgezeichnet. Bereits im Januar 2020 hatte die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, ihm eine besondere Auszeichnung für sein vielfältiges ehrenamtliche Engagement zukommen zu lassen.

Neu-Isenburg - Und das ist beeindruckend: Der 82-Jährige hat nicht nur die Franz Völker - Anny Schlemm Gesellschaft mitbegründet, sondern über den ganzen Zeitraum ihres Bestehens an der Spitze gestanden. Hinzu kommen seine Tätigkeit als ehrenamtlicher Vorsitzender des Ortsgerichts und sein langjähriges Wirken als FDP-Stadtverordneter und Erster Stadtrat. Bereits 1997 war Depper mit dem Ehrenbrief des Landes ausgezeichnet worden.

Wegen der pandemiebedingten Einschränkungen war erst jetzt eine Feier im würdigen Rahmen möglich, wie Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner betont. „Die Große Ehrenplakette ist eine außergewöhnliche Auszeichnung für ein außergewöhnliches Engagement“, zeichnet sie Deppers vielfältiges Wirken nach. Für die musikalische Untermalung sorgt die ukrainische Konzertpianistin Anna Tyshayeva.

In seiner Laudatio verweist Bürgermeister Gene Hagelstein auf die große Gesangstradition der Stadt mit den berühmten Namen: „Die Franz Völker - Anny Schlemm Gesellschaft hat die großartigen Leistungen unserer beiden Ehrenbürger mit vorbildlichem Engagement gewürdigt.“ Er nennt viele interessante und wunderschöne Veranstaltungen, die einen festen Platz im Neu-Isenburger Kulturprogramm haben. „Das bemerkenswerte Archiv hat die Gesellschaft um Berthold Depper quasi aus dem Nichts aufgebaut und wertvolle Dokumente zusammengetragen“, berichtet er.

In dem mehr als 30-jährigen Bestehen habe man alles gesammelt, was Franz Völker je veröffentlicht hat – sei es auf Schellackplatten, LPs, Schallplatten oder CDs. Das Print- und Bildarchiv umfasst 20 große Ordner. Anny Schlemm ist mit 21 Ordnern und 154 CDs vertreten. Einige wertvolle Objekte sind in der Dauerausstellung des Stadtmuseums zu sehen. Im September 2020 übergab Berthold Depper wegen der Auflösung der Gesellschaft das Vermächtnis an das Forum für Kunst und Kultur (FFK). „Wir sind dankbar, dass dieses einzigartige Archiv komplett an die Stadt übergegangen ist“, versichert Hagelstein, dieses zu bewahren.

In seiner Dankesrede nennt Depper die mehr als 140 Veranstaltungen und Konzerte, die man auch mit verschiedenen Preisträgern der Gesellschaft veranstaltet habe. „Wir haben immer noch guten Kontakt zu den Preisträgern und es wäre schön, wenn es der Stadt gelänge, diese schöne Tradition fortzuführen“, wünscht sich der Geehrte. „Ich habe mich nun fast 57 Jahre ehrenamtlich eingebracht und habe alles gerne getan, es freut mich sehr, dass dies eine entsprechende Würdigung findet“, betont er. Mit Ablauf des 31. Oktober 2022 erlischt die Franz Völker - Anny Schlemm Gesellschaft.

In seinem Grußwort bezeichnet FDP-Fraktionsvorsitzender Thilo Seipel den Geehrten als besonderes Vorbild. Grußworte übersenden auch Alt-Bürgermeister Herbert Hunkel, der sich im Urlaub befindet, sowie Pfarrer i.R. Matthias Loesch.

Von Leo F. Postl

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