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Lösung für evangelische Kirche Gravenbruch zeichnet sich ab

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Von: Barbara Hoven

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Gaben mit ihren Unterschriften den Startschuss für die Zusammenarbeit: Kirchenvorsteher Rolf Schweitzer (von links), Pfarrerin Barbara Friedrich sowie Pfarrer Dr. Klaus Bartl und Gerd Brückmann von der Geschäftsführung der Mission Leben.
Gaben mit ihren Unterschriften den Startschuss für die Zusammenarbeit: Kirchenvorsteher Rolf Schweitzer (von links), Pfarrerin Barbara Friedrich sowie Pfarrer Dr. Klaus Bartl und Gerd Brückmann von der Geschäftsführung der Mission Leben. © privat

Im vergangenen Frühjahr musste die evangelische Kirchengemeinde Gravenbruch einen empfindlichen Dämpfer für ihre Pläne hinnehmen, eine kleinere Kirche zu bauen und einen Teil ihres Geländes für eine Wohnbebauung zu nutzen. Der Bauträger Bonava hatte sich wegen der Unwägbarkeiten in der beginnenden Corona-Krise zurückgezogen. Nun zeichnet sich eine Lösung ab.

Neu-Isenburg- Im Januar hatte Pfarrerin Barbara Friedrich im Gespräch mit unserer Zeitung bereits angekündigt, dass sich eine Lösung, ein Neuanfang für das Großprojekt abzeichne. Gestern nun wurden mehr Details dazu bekannt, wie diese Lösung aussehen könnte: Die Mission Leben prüft ein Quartiersangebot für Senioren am Dreiherrnsteinplatz in Gravenbruch. „Entstehen sollen auf dem Grundstück der Evangelischen Kirchengemeinde Gravenbruch barrierefreie Wohnungen, ein Pflegeheim und eine Tagespflegeeinrichtung“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Gemeinde und Mission Leben. Die Frage, wie viele Plätze pro Angebot benötigt werden, sei Bestandteil des Prüfverfahrens.

Das diakonische Unternehmen Mission Leben aus Darmstadt, das bereits drei Alten- und Pflegeheime in Neu-Isenburg betreibt, und die evangelische Kirchengemeinde Gravenbruch, der das Grundstück gehört, erarbeiten die Konzeption in enger Kooperation. Beschlossen wurde das gemeinsame Prüfvorhaben jüngst mit den Unterschriften unter eine gemeinsame Vereinbarung. Klaus Bartl, Pfarrer und Sprecher der Geschäftsführung der Mission Leben, zeigte sich zufrieden, dass sich Pfarrerin Friedrich und der Gravenbrucher Kirchenvorstand für das Angebot der Mission Leben entschieden haben. „Ein älterer Mensch möchte nicht wegziehen aus einem sozialen Gefüge, dessen Mitglied er seit vielen Jahren, wenn nicht Jahrzehnten ist“, sagt Bartl. „Hier in Gravenbruch können wir ein echtes Quartiersangebot entwickeln und errichten, das Menschen je nach Hilfebedarf passende Angebote ermöglicht. So bleiben sie sozial wie räumlich in unserer Mitte.“ Das sei der Mission Leben ein Herzensanliegen.

Die Planungen für die entsprechenden Gebäude starten nach Angaben der Partner in diesem Monat. Bis zum Sommer 2021 werde man eine gemeinsame Planung entwickeln, die dann die Grundlage für eine Entscheidung über das Projekt bildet.

Auch wenn der Prozess noch nicht ganz abgeschlossen ist und noch viel entschieden werden muss. zeigen sich die Pfarrerin und der Kirchenvorstand schon jetzt sehr zufrieden. „Durch die geplante gemeinsame Nutzung von Räumlichkeiten mit Mission Leben können wir diakonisches Leben und Gemeindeleben miteinander verbinden“, sagt Barbara Friedrich. „Auch wenn die Gemeinde sehr klein geworden ist, kann sie auf diesem Weg etwas Gutes für Gravenbruch bewirken.“ Und fügt an: „Von dem Erlös des in Erbpacht vergebenen Grundstücks kann die Gemeinde ein neues Kirchengebäude neben dem alten Kirchturm errichten.“  (hov)

Das Panorama am Dreiherrnsteinplatz wird sich verändern: Der alte Kirchturm bleibt bestehen, das Kirchengebäude selbst (rechts dahinter) wird wohl weichen. Dafür soll aber eine neue, kleinere Kirche gebaut werden.
Das Panorama am Dreiherrnsteinplatz wird sich verändern: Der alte Kirchturm bleibt bestehen, das Kirchengebäude selbst (rechts dahinter) wird wohl weichen. Dafür soll aber eine neue, kleinere Kirche gebaut werden. © postl

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