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Flüchtlinge: Gravenbrucher fühlen sich übergangen

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In dem als „Singh-Haus“ bekannt gewordenen Gebäude in der Meisenstraße möchte der Kreis Platz für 70 Flüchtlinge schaffen.
In dem als „Singh-Haus“ bekannt gewordenen Gebäude in der Meisenstraße möchte der Kreis Platz für 70 Flüchtlinge schaffen. © Postl

Gravenbruch - Weiterer Tagesordnungspunkt in der Sitzung des Ortsbeirats war die Neuigkeit für die Gravenbrucher, dass der Kreis Offenbach das als „Singh-Haus“ bekannte Gebäude angemietet hat, um dort bis zu 70 Flüchtlinge unterzubringen.

Das stieß nicht auf ungeteilte Zustimmung. Die bekannte Modedesignerin Cornelia Singh hatte in Gravenbruch in der Meisenstraße 13 ihr Label „Ella Singh“ entwickelt und für bekannte Show-Größen wie Tina Turner oder Paris Hilton – aber auch für die Serie „Germanys Next Topmodel – Kleider entworfen. Seit geraumer Zeit wird das Haus aber nicht mehr genutzt. „Der Kreis Offenbach hat das Gebäude direkt angemietet: Damit hatten wir nichts zu tun gehabt. Er will dort Flüchtlingsfamilien, die bereits anerkannt sind, unterbringen“, erklärte Bürgermeister Herbert Hunkel in der Sitzung des Ortsbeirats. Er setzt darauf, dass sich in Gravenbruch ebenfalls eine solche Willkommenskultur entwickelt wie in der Kernstadt selbst.

Für Dirk Papenbrok (CDU) und Ortsvorsteher Eddi Fischer ist die Sache dennoch nicht so gelaufen, wie sie hätte laufen sollen. „So etwas aus der Zeitung zu erfahren, ist kein guter Stil und fördert nicht gerade das Vertrauen“, kritisierten beide. Die CDU-Mitglieder hätten sich eine Information über den ordentlichen Dienstweg gewünscht. Dann könnte man auch ganz anders auf die Bürger zugehen. Im aktuellen Fall sei man plötzlich – selbst unwissend – von den Gravenbruchern auf die Entscheidung des Kreises angesprochen worden.

lfp

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