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Große Terminal-Baustelle besichtigt

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Jede Menge Informationen warteten auf die Teilnehmer der von der SPD organisierten Flughafen-Besichtigung. Sie konnten sich selbst einen Eindruck von den Planungen und Bauarbeiten für das Terminal 3 machen.
Jede Menge Informationen warteten auf die Teilnehmer der von der SPD organisierten Flughafen-Besichtigung. Sie konnten sich selbst einen Eindruck von den Planungen und Bauarbeiten für das Terminal 3 machen. © p

Neu-Isenburg - Die Herbstferien nutzten der SPD-Ortsverein und die AG 60plus, dazu, zusammen mit interessierten Bürgern die Baustelle am Terminal 3 des Flughafens zu besichtigen.

Dabei bot sich auch die Gelegenheit, Fragen zu brennenden Themen wie Fluglärmentwicklung, Low-Cost-Carrier, steigende Verkehrszahlen und Umweltschutz zu stellen.

Beeindruckend für die Teilnehmer war vor allem die rund 90 .000 Quadratmeter große Baugrube für das neue Terminal. Aktuell läuft der Spezialtiefbau, es werden Abschottungen errichtet und bald beginnen die Betonarbeiten unterhalb des Grundwasserpegels. „Dabei wird genaues Augenmerk auf den sorgfältigen Umgang mit dem Grundwasser gelegt. Es soll nicht zu abgestorbenen Bäumen und trockenen Bächen in der Umgebung kommen, das betrifft uns Zeppelinheimer natürlich in besonderem Maße“, betont Ortsvorsteher Sebastian Stern.

Besonders diskutiert wurde auch über das durch den Neubau entstehende Aufkommen an Individualverkehr. Die Zeppelinheimer befürchten einen enormen Anstieg geparkter Autos in ihrem Ortsteil – verbunden mit den Fluggästen. „Auch in diesem Punkt sind wir vom Ortbeirat und Bürgermeister Hunkel im engen Dialog mit der Fraport AG. Wir konnten uns zunächst auf die Erstellung eines Gutachtens zur Parksituation verständigen“, führt Stern weiter aus.

Zu Beginn des Besuchs gab es einen Vortrag von Fraport-Vertreter Frank Cornelius. Beeindruckend für die Besucher waren nicht nur die Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche, sondern viel mehr die Standortbedingungen. Der Flughafen erreiche mit seiner Lage immerhin 47 Prozent der Einwohner Deutschlands. Etwa 38 Millionen leben innerhalb von 200 Kilometer Entfernung zum Frankfurter Drehkreuz. Dennoch seien etwa 60 Prozent der Passagiere Umsteiger. Den Umstand, im europäischen Vergleich der größte „Umsteige-Hub“ weit vor Amsterdam zu sein, wissen die Frankfurter zu nutzen, denn mit der Sparte Retail & Real Estate erzielt die Fraport ordentliche Gewinne.

Mit mehr als 80.000 Beschäftigten in über 500 Unternehmen ist der Flughafen der Jobmotor der Region, betonte Cornelius. „Die Information, dass 95 Prozent der Arbeitnehmer im Umfeld des Flughafens in tarifgebundenen Arbeitsverhältnissen stehen, obwohl es so viele verschiedene Unternehmen sind, finde ich als Gewerkschaftsmitglied natürlich sehr erfreulich“, bemerkt SPD-Vorstandsmitglied Sabine Lotz „Natürlich ist hier auch nicht alles Gold, was glänzt, gerade die Entwicklung des bevorstehenden Betriebsübergangs der Mitarbeiter in den Bodenverkehrsdiensten von Acciona zur Wisag Aviation ist sorgfältig zu beobachten“, meint Florian Obst, Organisator der Veranstaltung. Obwohl die Tarifparteien im Moment eine Einigung erzielt hätten, bleibe abzuwarten, wie die Entwicklung in einem Jahr aussehen wird.

Nach der ausgiebigen Rundfahrt über das Vorfeld konnten sich die Teilnehmer in einer Gaststätte austauschen. „Eine schöne Veranstaltung, es ist uns gelungen, einen kompetenten Ansprechpartner in Sachen Flughafen mit unseren Mitgliedern an einen Tisch zu bekommen und vielleicht etwas mehr Verständnis für manche Umstände herzustellen.“ Florian Obst versprach, dass es nicht die letzte Veranstaltung dieser Art gewesen ist. (hok)

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