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Friedenspfahl am Stadtteilzentrum West in Neu-Isenburg aufgestellt

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Von: Barbara Hoven

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Bürgermeister Gene Hagelstein (von links) Inge Göbl, Claudia Lack, Ralf Kellen und Ute Hänsel an der neuen Stele.
Wie eine übergroße Akupunktur-Nadel steckt der zweieinhalb Meter hohe Friedenspfahl nun im Boden vor dem Stadtteilzentrum West. „Möge Friede auf Erden sein“ steht ringsherum in vier Sprachen darauf. Zur Einweihung kamen gestern neben Bürgermeister Gene Hagelstein (von links) Inge Göbl, Claudia Lack, Ralf Kellen und Ute Hänsel. © Stadt

An vielen Rathäusern wehen morgen wieder grün-weiße Flaggen mit einer Friedenstaube. Anlass ist der Jahrestag der „Mayors for Peace“ – der Bürgermeister für den Frieden: Jedes Jahr am 8. Juli setzen bundesweit Verwaltungschefs vor ihren Rathäusern ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen. Die Organisation hat 1982 der damalige Rathauschef von Hiroshima ins Leben gerufen.

Neu-Isenburg - Seitdem haben sich viele Städte und Gemeinden der Initiative angeschlossen. Mehr als 8000 Mitgliedskommunen in 165 Ländern setzen sich inzwischen für eine atomwaffenfreie Welt ein, so auch Neu-Isenburg. Die Hugenottenstadt gehört bereits seit 2004 – damals hieß der Rathauschef noch Oliver Quilling – zu diesem weltweiten Bündnis der „Mayors for Peace“ an. Quillings Nachfolger Herbert Hunkel und nun Gene Hagelstein setz(t)en das Engagement fort.

„In Anbetracht des Angriffskrieges Putins auf die Ukraine erhält diese Mahnung eine neue Brisanz und fordert uns als Teil der Zivilgesellschaft auf, uns aktiv für den Frieden und die Abschaffung von Atomwaffen einzusetzen“, sagt gestern Bürgermeister Gene Hagelstein (SPD). „Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, mit einem Friedenspfahl ein weiteres Zeichen zu setzen“, erläutert der Rathauschef, als er den Friedenspfahl der Initiative „May Peace Prevail On Earth International“ gestern vor dem Stadtteilzentrum West einweiht.

Der zweieinhalb Meter hohe Pfahl aus Lärchenholz trägt in den vier Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Arabisch die Aufschrift „Möge Friede auf Erden sein“ – und soll zum Nachdenken anregen.

„Wir bekennen uns zu einem friedlichen Miteinander in einer vielfältigen Stadtgesellschaft, wie sie gerade hier im Stadtteilzentrum West vorgelebt wird“, so Hagelstein weiter. Gegenseitige Akzeptanz und Wertschätzung, Achtung und Respekt, aber auch eine öffentliche funktionierende Infrastruktur als Rahmen seien dafür wichtige Voraussetzungen. „Damit stehen wir in der Tradition unserer hugenottischen Stadtgründer“, sagt der neue Rathauschef.

„Der Friedenspfahl steht auch symbolisch für das friedvolle und wertschätzende Zusammenleben der Menschen im Stadtquartier West. Hier kommen alle zusammen, egal, ob seit Generationen hier lebend oder neu dazu zugezogen“, ergänzt Claudia Lack, Leiterin des Stadtteilzentrums West und Ansprechpartnerin für Mayors for Peace.

Friedenspfähle stehen an vielen Orten – etwa vor den Vereinten Nationen in New York, vor der Internationalen Atomenergiebehörde in Wien, dem Friedenspalast in Den Haag oder bei der Weltbank in Washington. In Neu-Isenburg gibt es nun zwei: Der erste Friedenspfahl wurde 2016 am Dreiherrnsteinplatz in Gravenbruch aufgestellt. Er wurde von den Eheleuten Petra Burkhard-Ost und Ulrich Ost gespendet. Projekte wie die Friedenspfähle sollen helfen, die Friedensbotschaft in alle Länder zu verbreiten.  hov

Infos im Internet

worldpeace.de

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