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Gravenbrucher Grundschule fördert das Miteinander

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Von: Nicole Jost

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Beeindruckend sind die Ergebnisse der Projekttage an der Ludwig-Uhland-Schule, mit denen vieles nachgeholt werden soll, was in den vergangenen eineinhalb Jahren coronabedingt nicht möglich war.
Beeindruckend sind die Ergebnisse der Projekttage an der Ludwig-Uhland-Schule, mit denen vieles nachgeholt werden soll, was in den vergangenen eineinhalb Jahren coronabedingt nicht möglich war. © jost

Durch die Pandemie ist an den Schulen viel verlorengegangen. Mit den Projektentagen zum „sozialen Lernen“ will die Ludwig-Uhland-Schule-Schule im Neu-Isenburger Stadtteil Gravenbruch das Miteinander fördern.

Gravenbruch – „Für Muhammed: Du bist ein guter Torwart und sehr nett“ steht auf dem Herz, das an einer ganzen Sammlung von Herzen im Klassenraum hängt. „Für Emma: Du bist für mich eine sehr gute Freundin!“ Eine Station weiter lockt ein Glücksportfolio die Ausstellungsbesucher in der Ludwig-Uhland-Schule (LUS) in Gravenbruch. Das gehört zu den Ergebnissen der Projekttage „Soziales Lernen“ an der Grundschule.

Was brauche ich, damit es mir gut geht? Mit dieser Fragestellung haben sich die Viertklässler in der vergangenen Woche befasst. Die Antworten sind schön wie einfach: Freunde treffen, Pfannkuchen backen, eine Nachtwanderung mit den Eltern und Geschwistern, Überraschungen.

Viele Fotografien aus den anderen Jahrgängen zeigen die Kinder beim Backen, im Wald und bei gemeinsamen Spielen. Einer der Höhepunkte der Ausstellung ist sicher auch der große Zug, den die Grundschüler in der Betreuung in den Nachmittagsstunden dieser besonderen Schulwoche gebastelt haben, und der mit der Ludwig-Uhland-Schule und dem Kinderzentrum Gravenbruch (KIZ) gleich zwei Lokomotiven hat, die zusammen so wunderbar funktionieren. Kinder, Eltern und Gäste können sich derzeit die Ergebnisse der Projekttage „Soziales Lernen“ an der Grundschule anschauen. Eine ganze Woche haben sich die Schüler in den zwölf Klassen plus einer Vorklasse mit den eigenen Stärken, Komplimenten, Überraschungen, kooperativen Spielen, aber auch mit Regeln, Zielen und der Bedeutung eines Klassenrats beschäftigt.

Nach den vielen Monaten der Pandemie geht es in der öffentlichen Wahrnehmung immer nur um den „verlorenen Lernstoff“, der im Homeschooling und beim Wechselunterricht auf der Strecke geblieben ist, den die Kinder möglichst schnell wieder aufholen sollen. „Wir haben in unserem Alltag hier in der Schule aber gemerkt, dass die Beziehungen untereinander, die Klassengemeinschaft, das soziale Miteinander in der Pandemie enorm gelitten haben“, erläutert Linda Dörrschuck, seit Februar 2020 Schulleiterin.

Während der Projekttage stehen das Miteinander, die gemeinsame Freude, aber auch das Einhalten von Regeln im Mittelpunkt. Schul- und Klassenregeln werden miteinander erarbeitet und Aktionen zum Erleben, Wohlfühlen und Verschenken entwickelt. Es wurden Friedensbrücken gebaut und damit Methoden zur Konfliktbewältigung trainiert. „Es war schön, zu sehen, wie gut es den Kindern tut, sich gegenseitig Komplimente zu machen, sich wirklich miteinander zu beschäftigen und gemeinsam Schönes zu erleben. Das ist ja die vergangenen eineinhalb Jahres alles weggefallen. Keine Ausflüge, keine Klassenfahrten. Auch für die Kollegen war es gut, die Kinder in diesem Umfeld zu erleben. Die Stimmung auf dem Schulhof ist jetzt anhaltend besser. Wir haben mit diesen Tagen für eine bessere Lernatmosphäre gesorgt, die wir brauchen, damit die Kinder konzentriert lernen können und können diese Methoden ja auch weiterhin in den Unterricht und den Alltag integrieren“, zieht Linda Dörrschuck eine positive Bilanz und kündigt an: Die Woche des sozialen Lernens soll es auch in den kommenden Jahren geben.

Von Nicole Jost

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