Großer Eislauf-Spaß auf Kunststoff in Neu-Isenburg

Groß und Klein tummeln sich teils dicht gedrängt auf der 400 Quadratmeter großen Fläche, manch ein Papa hangelt sich noch langsam an der Umrandung entlang, während die Jüngsten schon flott auf Kufen unterwegs sind: Der Samstag, offizieller Eröffnungstag für die Kunststoff-Eisbahn auf dem Rosenauplatz in Neu-Isenburg, ist turbulent.
Neu-Isenburg - Annett Gurczinski steht suchend vor der Bande der Bahn. „Die müssen doch jetzt bald da sein“, blickt die Centermanagerin des Isenburg-Zentrums in die Menschenmenge. Dann summt ihr Handy. „Wir sind da“, ist zu hören – und bald darauf entdeckt Gurczinski drei junge Menschen mit großen Taschen. „Ja, perfekt“, winkt sie und begleitet die Gäste ins IZ, um fünf Minuten später mit Maskottchen Olaf (aus „Die Eiskönigin“), Trevor von den Löwen Frankfurt und dem Nikolaus wieder herauszukommen. „Wir können“, so das Zeichen der Centermanagerin zu Pia Herold vom Team der Hugenottenhalle.
Diese lässt „anrichten“ zur offiziellen Eröffnungszeremonie mit den Ehrengästen. „Wir freuen uns sehr, dass wir es gemeinsam mit der Stadt in diesem Jahr nach Corona wieder geschafft haben, ein Wintermärchen nach Neu-Isenburg zu holen und wir sind überzeugt davon, dass wir durch die Eisbahn viele neue Besucher gewinnen können“, sagt IZ-Chefin Gurczinski. Auch Bürgermeister Gene Hagelstein zeigt sich begeistert. „Diese Eisbahn und dieser Erfolg hat einen Namen. Ich möchte dem Papa der Eisbahn, unserem Ersten Stadtrat Stefan Schmitt, besonders zu seiner Idee, eine Eisbahn in unsere Stadt zu holen, gratulieren.“ Aber diese Eisbahn habe auch eine Mama, „das ist Pia Herold mit ihrem Team von der Hugenottenhalle“, dankt Hagelstein den vielen Helfern, die beim Aufbau und Betrieb geholfen haben. Unter Beifall der sehr vielen Gäste fällt dann der Startschuss. Zu Disco-Beats vergnügen sich viele Leute auf der Bahn. Und auch in Frau Rauschers Hüttenzauber herrscht bei Glühwein, Würstchen und gebrannten Mandeln Hochbetrieb. „Das läuft alles besser als gedacht“, freut sich Geschäftsführer Jürgen Vieth.
Aus Gründen des Klimaschutzes und des Energiesparens hatte sich der Magistrat bekanntlich entschlossen, nach der Premiere im Jahr 2019 dieses Mal die Kühlaggregate aus zu lassen und stattdessen eine Kunststoff-Eisbahn aufbauen zu lassen.
Doch ob mit dem neuen Boden unter den Kufen alle glücklich sind? Wie läuft es sich denn nun auf der Kunststoffeisfläche? Bestens, möchte man meinen, wenn man die Kür von Nevia Chimonas vom Isenburger Rollsportverein als Maßstab nimmt. Sie zeigt sehr grazil, dass Eislaufen auf einer Kunsteisbahn ohne Einschränkungen möglich ist. „Es ist das erste Mal schon ein etwas anderes Gefühl“, meint „Eisbahn-Papa“ Stefan Schmitt. „Die Kunststofffläche ist glatt, aber hart – es gibt keine tieferen Spuren im Eis als beim Natureis“, beschreibt er seinen Eindruck. „Aber wenn man hinfällt, tut es vielleicht etwas weniger weh“, findet er einen Vorteil.
Doch selbst wenn die Landung auf dem Allerwertesten genauso schmerzhaft sein sollte wie die auf Eis – die Hose jedenfalls bleibt trocken. Das findet auch Gurczinski gut, die mit ihren beiden Kids den Test gemacht hat. „Abgesehen davon, dass ich nicht die perfekte Eisläuferin bin, hat es schon Spaß gemacht, überhaupt auf einer Eisbahn sein zu können“, sagt sie. Gurczinski stellt den ökonomischen Effekt mit der beträchtlichen Energieeinsparung in den Vordergrund.
Die Preise
Und das kostet das Vergnügen: Erwachsene zahlen vier Euro, Kinder bis 14 Jahre 2,50 und Schüler und Studenten drei Euro. Bei Gruppen ab zehn Personen sind pro Kopf 2,50 Euro fällig. Sonntag ist Familientag, da zahlen drei Personen zusammen acht Euro. Wer Schlittschuhe leihen möchte, bekommt diese für drei Euro, eine Lernhilfe ist für einen Euro ausleihbar.
Geöffnet ist die Bahn bis zum 8. Januar montags bis donnerstags von 12 bis 20 Uhr sowie freitags und samstags bis 21 Uhr, sonntags von 10 bis 18 Uhr. Eine Eis-Disco gibt’s am 17. Dezember. Am Donnerstag, 15., kommt ein Team der Löwen Frankfurt zum Showtraining. lfp
