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Jugendtreff im Osten von Neu-Isenburg dringend erforderlich

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Von: Holger Klemm

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Für den Neu-Isenburger Osten sieht die FDP dringenden Bedarf  für einen Jugendtreff. Das Foto stammt aus dem Jugendcafé.
Für den Neu-Isenburger Osten sieht die FDP dringenden Bedarf für einen Jugendtreff. Das Foto stammt aus dem Jugendcafé. © Privat

Schon seit Jahren fordert die Neu-Isenburger FDP einen Jugendtreff im Osten der Stadt und lässt auch weiterhin nicht locker. In einem offenen Brief an den künftigen Bürgermeister Dirk-Gene Hagelstein (SPD) untermauert Thilo Seipel, Fraktionschef der Liberalen, die Forderung und fügt auch aktuelle Argumente an.

Neu-Isenburg - „Im Vorfeld Ihrer Übernahme der Amtsgeschäfte als Bürgermeister unserer Stadt erlauben wir uns, noch einmal zum oben genannten Thema auf Sie zuzukommen“, schreibt Seipel. Die Schaffung eines Jugendtreffs im Osten der Stadt ist für die FDP seit vielen Jahren ein sehr wichtiges Anliegen. Es sei erfreulicherweise Konsens, dass ein solcher im Zusammenhang mit der Errichtung der Sportanlage im Birkengewann realisiert werden soll. Da die Schaffung dieser Sportanlage jedoch nicht sicher feststehe und auch erst mittel- bis langfristig zu erwarten sei, halten die Liberalen es – wie auch im Rahmen der Haushaltsberatungen dargelegt – für dringend erforderlich, die Einrichtung des Jugendtreffs vorzuziehen. Dieser Treff könnte dabei für die Anfangszeit als Zwischenlösung auch an einer anderen Stelle im Osten der Stadt eingerichtet werden.

„Dies ist durch die bekannten Auswirkungen der Corona-Pandemie, in welcher vor allem Jugendliche und junge Erwachsene in vielen Fällen ihrer sozialen Kontakte beraubt wurden und zudem Spannungssituationen im familiären Umfeld ausgesetzt waren, noch einmal wichtiger geworden“, unterstreicht Seipel.

Derzeit würden sich Jugendliche mangels Alternativen auf Kinderspielplätzen oder im öffentlichen Straßenraum treffen. Da es hierbei zu Spannungen komme – beispielsweise gebe es Beschwerden von Anwohnern wegen Lärm oder Alkoholkonsum – werde versucht, die Jugendlichen von diesen Plätzen zu verdrängen. Beispiele hierfür seien das abendliche Abschalten der WLAN-Hotspots und der Einsatz der Streetworker. Dies sei keine adäquate Reaktion.

Seipel: „Für uns ist es schwer nachvollziehbar, warum Neu-Isenburg einerseits eine hervorragende Versorgungsquote in den Bereichen U3-Betreuung, Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulkindbetreuung sicherstellt, das Angebot für Jugendliche höheren Alters sowie junge Erwachsene jedoch ungleich eingeschränkter ist.“ Gerade in dieser Lebensphase der Unsicherheit, Persönlichkeitsbildung und beruflichen Orientierung sei für viele ein verlässlicher Rückhalt und Unterstützung wichtig, was nicht immer im privaten Umfeld geboten werden kann.

Diese Einschätzung werde auch von der Verwaltung geteilt. In einer Drucksache aus dem Jahr 2020 hätten Mitarbeiter des Fachamtes die Einrichtung eines weiteren Jugendtreffs für sinnvoll erachten. Weiter wird dort ausgeführt: „Die steigenden Zahlen der Kinder- und Jugendlichen in der Bevölkerungsprognose verbunden mit der sehr guten Auslastung der bisherigen Standorte zeigt auf, dass neue Kapazitäten geschaffen werden sollten, um weiteren Kindern und Jugendlichen Räume und Angebote nutzbar zu machen. Eine entsprechende pädagogische Betreuung ist Voraussetzung für ein qualitativ hochwertiges Angebot und ist ein zentraler Faktor in Form von Beziehungsarbeit in der offenen Jugendarbeit.“ Die seit Jahren in Neu-Isenburg bewährte Form, in den Jugendzentren verschiedene Schwerpunkte zu setzen (wie Medienarbeit, Jugend und Beruf oder Musik), sollte dabei fortgeführt werden. Nach der Realisierung der Sportanlage im Birkengewann ist für die FDP ein Umzug dorthin mit einer Erweiterung des Angebots (Sportmöglichkeiten, Grillgelegenheit und offen zugängliche Sitzgelegenheiten) wünschenswert. Seipel: „Es würde uns sehr freuen, wenn dieses Thema Eingang in Ihre Agenda findet.“  hok

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