Klimapartnerschaft: Neu-Isenburg unterstützt Stadt in Ghana

Die Pandemie hatte auch die Anfangsphase der 2019 gestarteten Klimapartnerschaft zwischen INeu-senburg und der 301 964-Einwohner-Stadt Kwadaso, in der Metropolregion Kumasi in Ghana gelegen, ausgebremst. Nun aber soll die Zusammenarbeit Fahrt aufnehmen. Infos zum Stand des Projekts und weitere Pläne gibt’s bei einer Veranstaltung am Freitag, 16. Dezember.
Im Mittelpunkt wird dabei der Bericht von Bürgermeister Gene Hagelstein, Stadtrat Dirk Wölfing, Dezernent für Umwelt, Natur, Klimaschutz und Energiewende, sowie Stadtwerke-Geschäftsführer Kirk Reineke stehen. Denn sie haben sich vor einigen Wochen mit den Verantwortlichen vor Ort in Kwadaso getroffen, um über die nächsten Schritte des Projekts „Go Green Kwadaso und Neu-Isenburg“ zu beraten.
„Es war eine sehr erfolgreiche Reise. Wir konnten die Fortschritte in den Projekten sehen und haben sehr konstruktiv über die nächsten Schritte diskutiert und auch Entscheidungen getroffen“, berichtet Dirk Wölfing. Dafür gelte allen Beteiligten und den Partnern in Kwadaso sein Dank. Als Ziele des Projekts nennt der Dezernent die systematische und dauerhafte Integration der Themen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung in die kommunale Partnerschaftsarbeit. Außerdem sollen konkrete Handlungsprogramme mit Zielen, Maßnahmen und zugewiesener Ressourcen erarbeitet werden.
„Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der deutlichen Zunahme klimatischer Folgeschäden müssen wir global handeln und Verantwortung übernehmen“, sagt Hagelstein. Deshalb arbeite man mit der Partnerkommune auf den Gebieten Klimaschutz und Klimafolgenanpassung zusammen.
Dem Reisebericht ist zu entnehmen, dass die Isenburger ebenso wie ihre Gastgeber des kommunalen Parlaments vor Ort sehr froh darüber waren, „dass nach einer über zweijährigen Phase der Erarbeitung eines Handlungsprogramms jetzt endlich zwei konkrete Projekte gestartet waren“.
Ein Bild gemacht hat sich die Reisegruppe Ende Oktober vor Ort unter anderem von einem bereits abgeschlossenen Förderprojekt: Mit dem „Corona Solidar-Paket“ wurden drei solarbetriebene Brunnen gebohrt und errichtet, die über 70 mobile Handwaschbecken für rund 50 Schulen sowie Gesundheitseinrichtungen mit Wasser versorgen sollen. „An den Brunnen waren Schilder mit dem Hinweis auf die Klimapartnerschaft mit Neu-Isenburg angebracht“, berichtet Wölfing.
Besichtigen konnten die Isenburger auch den Fortschritt eines Anfang des Jahres gestarteten Projekts: Dessen Ziel ist es, innerhalb von drei Jahren an Straßen und auf Schulhöfen 40 000 Bäume zu pflanzen. Zum Zeitpunkt der Reise waren schon 10 000 Setzlinge aus dem Samen gezogen und in die endgültige Umgebung gepflanzt. Das Wachstum wird überwacht, abgestorbene Bäumchen werden regelmäßig ersetzt. An den Straßenrändern konnte man Schilder mit der Aufschrift „Go Green Kwadaso – Neu-Isenburg“ sehen.
Im zweiten Teil der Reise ging es um die nächsten Projekte. Stadtwerke-Chef Kirk Reineke sprach mit den Verantwortlichen und Experten aus Kwadaso über die Installation von Solarmodulen auf 24 Schulen. In Neu-Isenburg wird auf dieser Basis bis Januar 2023 der Förderantrag für dieses weitere Projekt gestellt. Bei positivem Bescheid kann noch im nächsten Jahr mit diesem Projekt begonnen werden.
Ein weiteres Thema war die Organisation der Mülltrennung. Dazu wurde beschlossen, zunächst die Schwachstellen des existierenden Verfahrens und ein Handlungskonzept zur Verbesserung zu erstellen. Auch das soll 2023 passieren. Zudem gibt es Überlegungen, eine Behindertenschule in Kwadaso zu unterstützen. hov
Der Infoabend
zum Stand der Klimapartnerschaft mit Kwadaso beginnt am Freitag, 16. Dezember, um 18 Uhr im Cineplace, Beethovenstraße 89a.
