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Mehr Platz für die Betreuung in der Freizeitvilla

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Blick in die neuen, provisorischen Container-Raummodule: Angela Pogani, stellvertretende Leiterin der Freizeitvilla, und ihre Kollegen richten derzeit ihre Arbeitsplätze ein.
Blick in die neuen, provisorischen Container-Raummodule: Angela Pogani, stellvertretende Leiterin der Freizeitvilla, und ihre Kollegen richten derzeit ihre Arbeitsplätze ein. © -Postl

Vielleicht hat die Kinder der Freizeitvilla in Neu-Isenburg die Suche nach Astronautentrainern inspiriert – also die große Imagekampagne für den Erzieherberuf, die die Stadt vor gut einem halben Jahr gestartet hat unter dem Motto „Astronautentrainer gesucht (oder staatlich anerkannte Erzieher)“. Im künstlerischen Atelier der Schulkindbetreuung der Einrichtung entstanden auf jeden Fall besondere Kunstwerke zum Thema Weltraum.

Neu-Isenburg . Aus der Idee, auf einer sehr großen weißen Leinwand das Weltall zu malen, entstand ein tolles Projekt: Viele Kinder beteiligten sich – und nach und nach entwickelte sich das Atelier zum Urknall-Studio. Aus unterschiedlichen Materialien und vielen Einfällen wurde ein buntes Universum der Kreativität gestaltet – vom überdimensioniertem Mond mit Klohäuschen zu Katzenplaneten bis hin zu Mini-Universen aus Wolle. Vor schwarzem Stoff und Sternlichtern sind die Kunstwerke in der Freizeitvilla effektvoll ausgestellt.

Besuch vom Ersten Stadtrat

Und so muss, wer die Freizeitvilla besucht, aufpassen, dass er sich nicht den Kopf am „Mond“ stößt. So ergeht es auch dem Ersten Stadtrat und zuständigen Dezernenten, Stefan Schmitt, als er am letzten Ferientag zu Gast ist; auch um sich über die Nutzung der neuen Office-Container zu informieren.

Denn weil die Räume der Schulkindbetreuung in der Freizeitvilla, der freizeitpädagogischen Einrichtung der benachbarten Albert-Schweitzer-Grundschule, aus allen Nähten platzen, hat die Stadt bekanntlich Abhilfe geschaffen mit der befristeten Aufstellung einer Containeranlage, zunächst für zwei Jahre. Etwa 20 000 Euro machte sie für Aufstellung und Anlieferung der sechs Raummodule locker, die Miete für ein Jahr liege bei etwa 45 000 Euro, ist auf Nachfrage aus dem Fachbereich Hochbau zu erfahren.

„Wir haben eine Kinderversammlung und wir möchten sie willkommen heißen“, sagt Oliver Zozmann und intoniert auf seiner Gitarre das Lied mit dem Text „Im Herzen von Neu-Isenburg liegt unser kleines Haus. Da gehen jeden Tag die Kinder fröhlich ein und aus.“ Stefan Schmitt gefällt das gleich doppelt gut: Einerseits wegen des Textes und andererseits wegen der verwendeten Melodie der Eintracht-Hymne „Im Herzen von Europa“, sehr zur Freude des glühenden Fans. „Kinder, ich bin begeistert, wie toll ihr das macht, aber ich möchte auch ein großes Lob an eure Erzieherinnen und Erzieher übermitteln, die mit euch das alles einstudiert haben“, lobt der Erste Stadtrat.

Viel Lob für Weltraum-Ausstellung

Begeistert zeigt sich Schmitt auch von der Kunstausstellung zum Thema Weltraum. „Wenn Sie sich ganz groß machen, dann können Sie sogar mal einen Blick in den Mond werfen, da ist richtig was los“, weist Erzieherin Claudia Barowski auf eine weitere Überraschung hin. Und Schmitt hat eine spontane Idee: „Es wäre doch wirklich zu schade, wenn diese tollen Sachen jetzt alle für immer verschwinden würden – wir könnten doch daraus eine Sonderausstellung im Foyer des Rathauses machen.“ Dies will der Erste Stadtrat nun prüfen lassen.

Die neuen Interimsräume in Container-Form haben Ende Februar ihren Platz angrenzend an das Außengelände gefunden. „Die Container sind zwar noch nicht ganz eingeräumt, aber für uns eine sehr hilfreiche Anschaffung“, betont Angela Pogani, stellvertretende Leiterin. In den „Office-Containern“ haben die Erzieherinnen und Erzieher ihre persönlichen Arbeitsplätze, nur die Leitung der Freizeitvilla, Cornelia Bünger, bleibt im Hauptgebäude. Insgesamt gibt es 16 Arbeitsplätze für die Vollzeit-Beschäftigten und weitere fünf Teilzeitkräfte sowie einen für die stellvertretende Leitung. „Durch diese neuen Räumlichkeiten haben wir mehr Platz für die Betreuung geschaffen“, erklärt Pogani. Die Anwesenheitspflicht für Schüler der Albert-Schweitzer-Schule besteht bis mindestens 14.30 Uhr – die weitere Betreuung kann aber auf freiwilliger Basis bis 17 Uhr verlängert werden.

Auch über diese gefundene Lösung zeigt sich Erster Stadtrat zufrieden. „Auch wenn wir sicherlich nicht alle Wünsche erfüllen können, versuchen wir dennoch im Rahmen unserer Möglichkeiten entsprechende Verbesserungen zu schaffen“, betont Schmitt.  lfp

Mit den Füßen auf der Erde, mit dem Kopf im All: Stefan Schmitt bestaunt die bunte Weltraumausstellung und wirft einen Blick in den liebevoll gestalteten Mond.
Mit den Füßen auf der Erde, mit dem Kopf im All: Stefan Schmitt bestaunt die bunte Weltraumausstellung und wirft einen Blick in den liebevoll gestalteten Mond. © postl

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