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Neu-Isenburg hilft Klimapartner Kwadaso

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Treffen zwischen Neu-Isenburg und der ghanaischen Kommune Kwadaso gab es vor der Pandemie – hier mit dem Klimadezernenten Dirk Wölfing. Gegenwärtig arbeiten die Vertreter per Videokonferenzen am Programm der Klimapartnerschaft.
Treffen zwischen Neu-Isenburg und der ghanaischen Kommune Kwadaso gab es vor der Pandemie – hier mit dem Klimadezernenten Dirk Wölfing. Gegenwärtig arbeiten die Vertreter per Videokonferenzen am Programm der Klimapartnerschaft. © stadt

Von der Pandemie ist auch Kwadaso in Ghana stark betroffen. Nun kommt die Klimapartnergemeinde von Neu-Isenburg Unterstützung durch das Corona-Solidarpaket des Bundes.

Neu-Isenburg - Über einen Projektantrag der Stadt Neu-Isenburg bei Engagement Global, der Ansprechpartnerin in Deutschland für bürgerschaftliches und kommunales Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit, hat Kwadaso nun vom zuständigen Bundesministerium Fördermittel in Höhe von 48 000 Euro bewilligt bekommen. Bis Ende 2021 sollen Handwaschanlagen gebaut und Trinkwasserbrunnen gebohrt werden.

Bürgermeister Herbert Hunkel und Dirk Wölfing, Dezernent für Klimaschutz und Energiewende, freuen sich, dass der Antrag bewilligt wurde und die Maßnahmen sofort beginnen können: „Gerade in der Pandemie sind internationale Solidarität und globales Handeln von großer Bedeutung.“

Insgesamt sollen 70 Handwaschanlagen für öffentliche Einrichtungen in der ghanaischen Kommune, wie Schulen und Gesundheitseinrichtungen, beschafft und installiert werden. Außerdem stehen drei Bohrungen für Trinkwasserbrunnen an – für einen Zugang zu Wasser in außen gelegenen Bereichen. Mit der Umsetzung der Maßnahmen werden ortsansässige Firmen beauftragt. Zusätzlich wird die Bevölkerung über die Pandemie aufgeklärt und Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen umgesetzt.

Zum Projekt wurden Vereinbarungen zwischen Kwadaso und Neu-Isenburg getroffen. Dabei liegt die Ausführung vor Ort in der Verantwortung der Ghanaer, der Abrechnungsprozess mit Engagement Global bei Neu-Isenburg. Im Rahmen des Projektes sind auch Aktionen in der Hugenottenstadt geplant. Dazu gehört beispielsweise eine Baumpflanzung auf dem Waldfriedhof zum Gedenken an die Opfer der Pandemie in Neu-Isenburg, analog des Gedenkbaumes auf dem Alten Friedhof.

Neu-Isenburg ist Teilnehmer der siebten Phase des Projektes Klimapartnerschaft der „Servicestelle Kommunen“ in der einen Welt (SKEW). Die Partnerkommune ist ein Nachbar der Millionenstadt Kumasi im Zentrum des westafrikanischen Landes. Zurzeit wird das gemeinsame Handlungskonzept für die Klimapartnerschaft erstellt. Dazu gab es vor der Pandemie gegenseitige Besuche und Treffen. Das geplante Programm umfasst Aufforstungsmaßnahmen, die Installation von Solaranlagen sowie den Aufbau einer Organisation im Hinblick auf eine nachhaltige Abfallwirtschaft sowie eines Fair Trade-Unternehmens. Gegenwärtig arbeiten Teams aus beiden Kommunen in Videokonferenzen an dem Entwurf. Es ist beabsichtigt, bis zum November 2021 diese Willensbekundung für eine längere Zusammenarbeit im Bereich des globalen Klimaschutzes einzureichen. Vorher müssen noch die Gremien der Kommunen darüber entscheiden.

Deutsche Städte können derzeit Unterstützungshilfe für Projekte im Globalen Süden beantragen, um die pandemiebedingte Notsituation zu mildern. Ziel des Corona-Solidarpakets ist es, Partnerschaften zu festigen und zur Stärkung der lokalen Selbstverwaltung beizutragen. Die Projekte, die mit maximal 50 000 Euro gefördert werden, können in den Bereichen der Gesundheitsversorgung, der Informations- und Aufklärungsarbeit oder der Qualifizierung liegen.

Für die deutsche Kommune entstehen keine Kosten. Sie stellt den Antrag und kümmert sich um die Umsetzung.  hok

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