1. Startseite
  2. Region
  3. Neu-Isenburg

Neu-Isenburg startet wieder Projekt für Demenzkranke

Erstellt:

Von: Holger Klemm

Kommentare

Im Haus Dr. Bäck startet wieder das Projekt „Pause“ für Demenzkranke.
Im Haus Dr. Bäck startet wieder das Projekt „Pause“ für Demenzkranke. © Postl

Lange musste pandemiebedingt darauf verzichtet werden. Doch nun wagt die Stadt Neu-Isenburg in der kommenden Woche den Neustart des Projekts „Pause“ für Menschen mit Demenz. Bürgermeister Gene Hagelstein liegt das Angebot zur Förderung der Betroffenen besonders am Herzen.

Neu-Isenburg - Unter Federführung von Heike Köble und Kirsten Eschershausen von der städtischen Altenhilfeförderung hat der Fachbereich Soziales das Angebot für Menschen mit Demenz in den vergangenen Wochen inhaltlich und organisatorisch neu geplant. Bei den Vorbereitungen haben die Verantwortlichen selbstverständlich auch die aktuellen Corona-Richtlinien berücksichtigt.

Das Angebot richtet sich an Demenzkranke im frühen und mittleren Krankheitsstadium, ausgenommen sind Bettlägerige sowie schwer mehrfach Erkrankte und Menschen mit einer sogenannten Hinlauftendenz. Dabei handelt es sich um eine Verhaltensweise, die sich durch einen für die Krankheit typischen Orientierungsverlust auszeichnet.

Bis zu acht Neu-Isenburgerinnen und Neu-Isenburger bekommen die Möglichkeit, sich für einen Nachmittag mit Gleichgesinnten zu treffen. Qualifizierte Fachkräfte und geschulte ehrenamtliche Helferinnen übernehmen die Betreuung. Singen, Spielen, Gedächtnistraining, gymnastische Übungen sowie Gespräche und Spaziergänge sind ein fester Bestandteil des Angebotes. Ein gemeinsames Kaffeetrinken rundet das Treffen ab.

Der Bürgermeister freut sich, dass „Pause“ endlich wieder aufgenommen werden kann. Bislang sei das nicht möglich gewesen, da die Abstandsregeln dabei nur schwer umgesetzt werden konnten. Dabei sei das Angebot besonders wichtig.

Denn die Betroffenen sollen durch das Programm aktiv gefördert werden. Ziel von „Pause“ ist die Stabilisierung der Pflegesituation zu Hause durch Stärkung der Alltagskompetenz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Es gehe auch darum, die Lebensqualität im Alter zu fördern. Die Gruppe trifft sich dienstags um 14 Uhr im Haus Dr. Bäck. Bei Bedarf kann ein städtischer Fahrdienst die Abholung von zu Hause sowie die Heimfahrt übernehmen.

Die Betreuung kostet pro Gast und Treffen 22,50 Euro, bei Inanspruchnahme des Fahrdienstes 26,50 Euro. Die Kosten der Betreuungsgruppe sind im Rahmen der Pflegeversicherung abrechnungsfähig. Das Team ist bei der Beantragung gern behilflich.

Nach dem erfolgten Neustart des Angebots will die Stadt zeitnah, abhängig vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie, auch einen Angehörigengesprächskreis sowie eine weitere Gruppe initiieren.

Weitere Infos zu dem Angebot gibt es bei Heike Köble unter Telefon 813 99 89 oder unter 241-500. Eine Anmeldung unter diesen Nummern ist erforderlich. hok

Auch interessant

Kommentare