Neu-Isenburg unterstützt Verein zur Kindertagespflege

Die Kindertagespflege durch Tagesmütter oder -väter ist ein wichtiger Baustein der Kinderbetreuung in Neu-Isenburg. Sie wird kontinuierlich ausgebaut. Weitere Maßnahmen hat nun die Stadtverordnetenversammlung beschlossen.
Neu-Isenburg - Die Zahl der betreuten Kinder hat sich von 2012 mit 55 auf im vergangenen Jahr mit 121 mehr als verdoppelt. „Für die Stadt hat die Tagespflege neben dem Ausbau der Krabbelplätze einen hohen Stellenwert“, versichert Erster Stadtrat Stefan Schmitt. Eltern sollen die Möglichkeit haben, gleichberechtigt zwischen Krippe und Tagespflege zu wählen. „Um dieses Ziel zu erreichen, wird die Kindertagespflege in öffentlicher Verantwortung gestärkt. Neu-Isenburger Kindertagespflegepersonen werden mit zwei Euro pro Betreuungsstunde pro Kind zusätzlich gefördert“, führt Schmitt weiter aus. Die Zuschüsse der Stadt erhöhten sich von rund 89 000 Euro im Jahr 2012 auf rund 183 200 Euro im Jahr 2021.
Um die Rahmenbedingungen für die Kindertagespflege weiter zu verbessern, hat die Stadtverordnetenversammlung in ihrer jüngsten Sitzung zwei wichtige Beschlüsse gefasst. Zum einen wurden die Betriebskostenzuschüsse für den Verein zur Förderung von Kinderbetreuung (Tagesmütterzentrale) von 40 000 auf 75 000 Euro erhöht. Denn der bestehende Vertrag aus dem Jahr 2012 deckt weder die gestiegenen Ausgaben für Löhne noch die zusätzlich übernommenen Verwaltungsausgaben. Die Anzahl der Vermittlungen hat sich von 63 (2012) auf 187 im Jahr 2021 verdreifacht. In den vergangenen beiden Jahren 2020 und 2021 wurden elf Wohnungen für die Kindertagesbetreuung in anderen Räumlichkeiten angemietet. Auch da übernahm der Verein zur Förderung von Kinderbetreuung zusätzliche Verwaltungsdienstleistungen.
Zum anderen hat die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, das erfolgreiche Modellprojekt zur Vertretung in der Kindertagespflege unbefristet fortzusetzen und zu einem Ganztagsmodell auszubauen. Die dafür erforderlichen Fachkräfte werden vom Verein angestellt und koordiniert. Die Stadt zahlt den erforderlichen Zuschuss in Höhe von 35 000 Euro ab dem Haushaltsjahr 2023 zusätzlich zu den bestehenden 55 800 Euro für die Notbetreuung wochentags von 8 bis 14 Uhr. „Immer mehr Eltern sind ganztags berufstätig und benötigen auch eine ganztägige Betreuung für ihre Kinder“, unterstreicht der Erste Stadtrat. Mit dem jetzt bewilligten Zuschuss der Stadt können zwei Teilzeitkräfte angestellt werden, um eine ganztägige Notbetreuung für kurzfristige Vertretungsfälle, zum Beispiel durch krankheitsbedingten Ausfall einer Tagesmutter, zu ermöglichen. hok