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Weiter auf Erfolgskurs

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Von: Barbara Hoven

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Noch kann sich Neu-Isenburg über hohe Gewerbesteuereinnahmen freuen.
Neu-Isenburg kann sich weiter über hohe Gewerbesteuereinnahmen freuen. © Jens Kalaene/dpa

Die Wirtschaftslage in Neu-Isenburg entwickelt sich weiter positiv. Die ortsansässigen Unternehmen haben die Pandemie und die Krise bislang gut weggesteckt. Die Gewerbesteuereinnahmen sprudeln weiter. Zudem gibt es ein Plus an Arbeitsplätzen.

Neu-Isenburg – Die Stadt verlängert die Kette ortsansässiger Firmen wieder einmal um eine Perle: Wie die Master Immobiliengesellschaft mbH mitteilt, hat das britische Unternehmen Envisics rund 700 Quadratmeter Bürofläche bezogen. Es sei weltweit führend im Bereich der dynamischen holografischen Technologie. „Wir sind sehr erfreut über unseren neuen Standort in Deutschland, so können wir noch enger mit unseren ansässigen Partnern zusammenarbeiten“, sagt der deutsche Geschäftsführer Fabien Roth.

Eröffnet wurde das erste deutsche Büro von Envisics zum Monatsbeginn im Bürogebäude in der Carl-Ulrich-Straße 2 bis 6. Vermieterin ist die HIH Real Estate GmbH, die sich „über den langfristigen Mietvertrag“ freut, wie das Unternehmen mitteilt. Das bedeutet für die Hugenottenstadt auch 20 neue Arbeitsplätze, wie auf Nachfrage zu erfahren ist.

Stolze 116,9 Millionen

Überhaupt können andere Bürgermeister und Kämmerer nur träumen von dem, was Neu-Isenburg – trotz Pandemiefolgen und Rezession – so aufs Papier bringt bei den nun veröffentlichten Zahlen der Hessischen Gemeindestatistik 2022. Dass die Gewerbesteuer auch im vergangenen Jahr wieder kräftig gesprudelt ist, war ja bereits bei der Einbringung des ersten Nachtragshaushalts für den Doppeletat 22/23 Mitte November bekannt geworden; von 114 Millionen Euro für 2022 war damals die Rede.

Zum Jahresende betrug der Stand der Gewerbesteuereinnahmen dann sogar stolze 116,9 Millionen Euro. Gerechnet hatte Kämmerer Stefan Schmitt (CDU) mit 84,5 Millionen. Das liege jedoch an einmaligen Sondereffekten, die künftig so nicht mehr zu erwarten seien, hatte Schmitt schon zum Jahresende betont. Gleiches gilt fürs Vorjahr: 2021 konnten durch die ansässigen Unternehmen sogar 172,9 Millionen Euro eingenommen werden. Der Magistrat kommentiert: „Auch wenn die beiden letzten Jahre durch einmalige Sonderzahlungen von Unternehmen rekordverdächtig hoch waren, sind die in Neu-Isenburg ansässigen Unternehmen weiterhin auf Erfolgskurs.“

Steigende Zahl an Arbeitsplätzen

Auch die Anzahl der Arbeitsplätze ist gestiegen. „Im vergangenen Jahr wurden in Neu-Isenburg 1168 neue Arbeitsplätze geschaffen, dies bedeutet einen Anstieg um vier Prozent“, heißt es aus dem Rathaus. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt aktuell bei 30 861, davon 16 324 am Wohnort (Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stand Juni 2022). Im Vorjahr waren es 29 693, davon 15 670 am Wohnort.

Rund 27 227 Menschen pendeln täglich in die Stadt ein, wohin gegen nur rund 12 746 die Stadt zum Arbeiten verlassen; macht einen Pendlerüberhang von 14 481.

Bürgermeister Gene Hagelstein bedankt sich bei den Unternehmen für ihren Einsatz: „Die positiven Entwicklungen in der kommunalen Wirtschaftsstruktur sind das Ergebnis der harten Arbeit und des Engagements unserer Unternehmen. Wir werden auch in Zukunft unser Bestes geben, um die positive Entwicklung der Wirtschaft voranzutreiben und um ein attraktives Umfeld sowie eine funktionierende Infrastruktur für Unternehmen zu schaffen.“ Dabei setze Neu-Isenburg „auf eine maßgeschneiderte, kontinuierliche Wirtschaftsförderung, auf individuelle Konzepte und den direkten Kontakt zu den Gewerbetreibenden“. All das wolle man den Unternehmen auch in Zukunft bieten, verspricht der Rathauschef.

Für ein Gewerbegebiet der Zukunft

In Kooperation mit der Frankfurt University of Applied Sciences wird die Stadt zum Beispiel ein Konzept für das Gewerbegebiet der Zukunft erarbeiten. Für eine Kommunikations- und Werbekampagne hatte das Stadtparlament Ende vergangenen Jahres rund 180 000 Euro bereit gestellt.

Neben dem seit Januar 2022 auf 330 Prozent gesenkten Gewerbesteuerhebesatz („der niedrigste im Kreis Offenbach“) sei ein zusätzlicher Service der Stadt der fachbereichsübergreifende Investorenservice. „Hier arbeiten Wirtschaftsförderung und Stadtplanung zusammen, um im Vorfeld komplexe Genehmigungsverfahren so zügig wie möglich zu gewährleisten“, erläutert Hagelstein.

Zum Dezember 2022 waren in Neu-Isenburg 6641 Betriebe inklusive Einzelgewerbetreibende gemeldet, davon 1444 Unternehmen aus dem Bereich Handel, 728 aus dem Bereich Handwerk, 126 Industrieunternehmen und 4343 Unternehmen aus dem Bereich Dienstleistung. 607 Gewerbe wurden im letzten Jahr an-, 473 abgemeldet. hov

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