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Neu-Isenburg will Vereine wirksam entlasten

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Von: Barbara Hoven

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Trotz teils mietfreier Nutzung: Die anfallenden Nebenkosten unter anderem für die Hugenottenhalle übersteigen nicht selten die Möglichkeiten der Vereine. Deshalb plant die Stadt eine Überarbeitung der Entgeltordnung.
Trotz teils mietfreier Nutzung: Die anfallenden Nebenkosten unter anderem für die Hugenottenhalle übersteigen nicht selten die Möglichkeiten der Vereine. Deshalb plant die Stadt eine Überarbeitung der Entgeltordnung. © postl

Vereine erleben komplizierte Zeiten. Viele sind gebeutelt von der Corona-Pandemie, haben Mitglieder verloren und klagen über finanzielle Verluste. Die Stadt Neu-Isenburg hat deshalb nun einen weiteren Vorschlag vorgelegt, um die heimischen Klubs, Parteien, Kirchen und andere gemeinnützige Institutionen finanziell zu entlasten: Ende März entscheiden die Stadtverordneten über eine neue Entgeltordnung für die Benutzungsgebühren für Hugenottenhalle und Bürgerhaus Zeppelinheim.

Neu-Isenburg - Im Kern geht es bei der Überarbeitung um die Frage, wie viel die Vereine für die Nutzung der besagten Stadt-Immobilien künftig an Nebenkosten zu zahlen haben. Eingetragene Vereine können bislang einmal im Jahr mietfrei die Hugenottenhalle oder das Bürgerhaus Zeppelinheim nutzen. So weit, so bekannt. Als Wertschätzung für die Arbeit der Neu-Isenburger Vereine, Parteien, Kirchen und gemeinnützige Institutionen – wie beispielsweise Schulen oder soziale Einrichtungen – sollen die Nebenkosten bei dieser einmal jährlichen grundmietfreien Anmietung nun auf ein Drittel der bislang anfallenden Kosten gesenkt werden. „Wir haben in Neu-Isenburg eine blühende Vereinslandschaft, die das kulturelle Leben für die Bürgerinnen und Bürger bereichert. Dem tragen wir Rechnung, indem wir den Vereinen einmal im Jahr beispielsweise die Hugenottenhalle oder das Bürgerhaus Zeppelinheim grundmietfrei zur Verfügung stellen“, erläutert Bürgermeister Herbert Hunkel. „Für viele Vereine stellten in der Vergangenheit aber die Nebenkosten eine hohe Hürde dar, die laut der Entgeltordnung anfallen.“ Als Bürgermeister, aber auch als Dezernent für Kultur und Sport habe er deswegen vorgeschlagen, die Nebenkosten um 70 Prozent zu senken. „Damit wollen wir die Vereine wirksam entlasten und aktiv fördern“, betont der Rathauschef.

Der Magistrat habe bereits zugestimmt, „nun liegt der Antrag der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung vor“, führt Hunkel weiter aus. Der Bürgermeister macht eine Beispielrechnung auf, mit der die Entlastung für die Vereine deutlich werde: „Trotz der freien Grundmiete für die Hugenottenhalle, inklusive kostenfreiem Auf- und Abbautag, fielen für die Vereine für eine Veranstaltung rund 4010,30 Euro an Nebenkosten an. Nach der geänderten Entgeltordnung wären dies bei gleichen Leistungen noch 1310,90 Euro.“

So werden laut der bislang gültigen Regelung beispielsweise eine Reinigungsgebühr von 300 Euro fällig, 400 Euro für Tontechnik oder 250 Euro für Saalauf- und Abbau. Nach der Änderungsordnung stünden aber bei vergleichbarer Buchung nur noch 100 Euro Reinigungsgebühr, 130 für die Tontechnik und 75 für Auf- und Abbau zu Buche.

Nach Berechnungen aus dem Rathaus würde die Neuregelung der Entgeltordnung für Vereine, Parteien, Kirchen und andere gemeinnützige Institutionen insgesamt eine Entlastung von rund 25 000 Euro jährlich bringen.

Herbert Hunkel betont bei dieser Gelegenheit, dass die Stadt die Ehrenamtlichen nach Kräften fördere und unterstütze. So biete man beispielsweise den Sportvereinen gut ausgestattete und moderne Sportstätten zur kostenfreien Benutzung an. „Mehr als 30 Millionen Euro wurden in den vergangenen 40 Jahren in die Sportanlagen investiert“, hebt der Rathauschef hervor. Über die Vereinsförderung würden zudem Zuschüsse für Fahrten, Renovierungen, Anschaffungen oder Erneuerungen gezahlt.

Förderanträge können nach Angaben des Magistrats entweder über die IG Vereine oder den städtischen Fachbereich Sport eingereicht werden.

Infos im Internet

neu-isenburg.de/kultur-und-freizeit/vereine/vereinsfoerderung

Von Barbara Hoven

Beratungsangebot im Rathaus

Die städtische Stabsstelle Ehrenamt im Rathaus berät und informiert über Freiwilligenarbeit und bietet Vereinen gezielte Unterstützung an. Sie ist zu erreichen unter z 06102 241456 oder per E-Mail an ehren.amt@stadt-neu-isenburg.de.

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