Neu-Isenburger Karnevalisten in den Startlöchern

Nach den pandemiebedingten Beschränkungen in beiden vergangenen Jahren wollen auch die Karnevalisten wieder zu gewohnten Traditionen zurück. Wenngleich die Zahl der noch aktiven Karnevalsvereine in Neu-Isenburg beträchtlich geschrumpft ist – man denke nur an die ruhmreichen Sitzungen der „Kümmler“ – haben doch einige nicht nur Corona, sondern auch die Zeiten überstanden. Dennoch gibt es eine einschneidende närrische Zäsur: Es gibt in dieser Kampagne kein Prinzenpaar.
Neu-Isenburg - Doch so ganz ohne Leitfiguren stehen die Isenburger nicht da. „Wir machen das und rocken die Saison“, haben Watz Uwe Fräger und seine Frau Anja bei der Saisoneröffnung am 11.11. versprochen.
Somit laufen hinter den Türen die Vorbereitungen für die anstehenden Veranstaltungen, denn die eine oder andere Überraschung will man sich verständlicherweise bewahren. Los geht es am Samstag mit der ersten Sitzung. Und die organisieren traditionell die Watzedonier. Die närrische Abteilung der Turn- und Sportgemeinschaft (TSG) Neu-Isenburg wollen bei ihrer 124. Sitzung, die um 19.31 Uhr im Katholischen Gemeindezentrum (KGZ) in der Kirchstraße 20 beginnt, ein närrisches Feuerwerk aus Gardetänzen, Büttenreden und Show-Darbietungen abbrennen. Das passende Motto lautet denn auch „Hurra, wir leben noch“. Die Band Take 2 wird die Sitzung musikalisch begleiten und danach zum Tanz aufspielen.
Weiter geht es am Samstag, 4. Februar, mit der großen Sitzung der „Schwarzen Elf“ in der Hugenottenhalle. Die karnevalistische Vereinigung der katholischen Pfarreien bereitet sich auf ihr normales Programm vor. Dazu gehören auch die Elfer-Stehung am Samstag, 11. Februar, im KGZ und das Heringsessen am Dienstag, 21. Februar, im Alfred-Delp-Haus, berichtet Vorsitzender Oliver von der Herberg. Alle Garden und Tanzgruppen haben das Training im September aufgenommen, soweit sie pausiert hatten. „Zur Sitzung tragen alle bekannten Gruppen des Vereins bei“, betont von der Herberg. Und das sind die Minis, Maxis, Garde, Champagner Girls, das Männerballett sowie Witzi & Flitzi und die Showgruppe. Dazu kommen auch noch das Protokoll mit Thorsten Klees, Vorträge von Julius Litzenberger, Werner Koch sowie die schrecklich nette Familie. „Wir waren anfangs noch unsicher, ob wir tatsächlich eine Sitzung anbieten können. Nun sind wir aber sicher, dass es klappt. Externe Gäste haben wir nicht – alle Programmpunkte kommen aus unserem Verein“, so der Vorsitzende der Schwarzen Elf stolz.
Es sind auch bereits 470 Karten verkauft – annähernd der Vor-Corona-Zustand. Aber es gibt auch noch einige Karten zu kaufen (über das Restaurant Rougemarin im Isenburg-Zentrum).
Nach dem Rathaussturm am Samstag, 11. Februar, steht am Sonntagnachmittag, 12. Februar, die Gemeinschaftssitzung des AKVN (Arbeitskreis karnevaltreibender Vereine in Neu-Isenburg) an. Die Watzedonier laden am Samstagnachmittag, 18. Februar, zum Kinderfasching in das Foyer der Sportpark-Halle, am Abend präsentieren „Die Watze“ ihre große Sitzung in der Hugenottenhalle. Und die steht ganz im Zeichen des 60-jährigen Bestehens des ältesten eingetragene Karnevalvereins in Neu-Isenburg. Unter dem Motto „Kunterbunt“ wird es rund gehen. Karten gibt es noch unter Tel. 06102 882661.
Noch Beiträge für den Lumpenmontagszug gesucht
Der Förderverein zur Brauchtumspflege sucht für den Umzug am Lumpenmontag, 20. Februar, Musikkapellen, Fußgruppen, Vereine oder sonstige Initiativen, die sich beteiligen möchten. Teilnehmen können Schulen, Kitas, Fanclubs, Garden, Tanzclubs, Sportgruppen, Seniorenclubs, Unternehmen, Kultureinrichtungen und andere. Für Fahrzeuge am Umzug wird ein gültiges TÜV-Gutachten verlangt. Die Unterlagen für eine Anmeldung finden sich auf der Homepage www.lumpenmontag.de/downloads/index.html. hok
Weiter geht es am Sonntag, 19. Februar mit dem Kinderkostümball der Watze. Abschließender Höhepunkt ist der Lumpenmontagsumzug am 20. Februar.
Von Leo F. Postl