Neu-Isenburger Marktplatz: Grünen haben noch offene Fragen

Mit den Ergebnissen der Bürgerbefragung zur Gestaltung des Marktplatzes in Neu-Isenburg beschäftigt sich eine Sondersitzung des Bauausschusses am Montag, 17. Oktober. Die Grünen haben dazu eine Stellungnahme abgegeben.
Neu-Isenburg - Wie berichtet, stimmten 28 Prozent für ein Wasserspiel, 24 für das Stumpfmodell, 22 für den barocken Steinbrunnen, 16 für eine unveränderte, aber barrierefreie Gestaltung sowie acht für das interaktive Mosaik.
„Wir hatten uns mehrheitlich für das Mosaik entschieden, doch wir nehmen zur Kenntnis, dass das von der Mehrheit der Befragten so nicht gewollt ist“, schreiben die Grünen. Die favorisierten Wasserspiele finden sie zwar schön, zu prüfen sei aber, inwieweit dieser Vorschlag nach den neuesten Entwicklungen in Bezug auf das Sparen von Energie und Wasser noch aktuell sein kann. Also müssten zunächst die geplanten Kosten auf den Tisch.
Zudem sei zu prüfen, welche Chancen eventuelle Klagen gegen Wasserspiele haben. Es sei durchaus möglich, dass sich einige Anwohnerinnen und Anwohner gegen das Geplätscher wenden, wie in der Vergangenheit. Die Grünen erinnern daran, das beispielsweise beim Bertha-Pappenheim-Platz ein Brunnen verhindert wurde oder am Andreas-Löber-Platz und am Rosenauplatz das Wasser zeitlich begrenzt abgeschaltet werden musste.
Als gesetzt gilt die barrierefreie Gestaltung des Marktplatzes, was bei den Grünen Unterstützung findet. Auf jeden Fall wollen sie, dass der geschichtliche Bezug, der ja in den meisten Vorschlägen enthalten war, Berücksichtigung finden muss – beispielsweise mit einem digitalen Konzept. Der Durchgangsverkehr, insbesondere der Parkplatzsuchverkehr, soll aus dem Alten Ort so weit wie möglich herausgehalten werden. Bei der Bepflasterung soll auf jeden Fall eine Lösung gefunden werden, die sich nicht auf den Marktplatz beschränkt, sondern den Alten Ort als Gesamtpaket ansieht.
„Wir brauchen genug Platz für Veranstaltungen auf dem Marktplatz“, heißt es in der Stellungnahme weiter. Bei all dem müsse auch auf die Kosten für die Investition und den laufenden Unterhalt geschaut werden. „Wie viel Geld wollen wir für eine Installation ausgeben? Wie viel Geld sind wir bereit, regelmäßig für den Unterhalt auszugeben?“, sind Fragen, die zu stellen seien. Abschließend heißt es: „Alle wollen, dass der Marktplatz und der Alte Ort schöner und durch Bepflanzungen grüner werden. Packen wir’s an.“ hok