Neu-Isenburger Modelleisenbahner präsentieren ihr schönes Hobby

Relativ ruhig geht es am Sonntagnachmittag verkehrsmäßig auf dem Kreisel an der Hugenottenallee in Neu-Isenburg zu, umso lebendiger ist es in der Mitte des Rondells. Der Modell-Eisenbahn-Club (MECI) hat zum Sommerfest geladen. „Auch wenn es nach außen ziemlich ruhig aussah, war hier immer was los, soweit es die Corona-Auflagen zuließen“, betont Ehrenvorsitzender Peter Ploch.
Neu-Isenburg - Zu bestaunen gibt es die beiden historischen Waggons und die „Villa“-MECI, wie das kleine Stellwärterhäuschen genannt wird. Unter dem roten Waggon dreht die Gartenbahn ihre Runden und für die Gäste sind Tische, Bänke und Schirme aufgestellt. Hinzu kommen die Stände von zwei Modelleisenbahnern, sodass Liebhaber ihren „Fuhrpark“ ergänzen können.
„Ich finde das schon sehr beeindruckend hier, vor allem was für die Jugend angeboten wird“, zeigt sich Bürgermeister Gene Hagelstein begeistert. Denn in der „Villa“-MECI gibt es für den interessierten Nachwuchs gleich zwei kleine Anlagen. „Hier haben wir das Umfeld des Güterbahnhofs nachgebaut, welches immer weiter ergänzt wird – und dort drüben steht eine Fantasielandschaft, an der auch mal was hinzukommt“, erklärt Roland Schellhaas, der zum vierköpfigen Vorstandsteam gehört. Um die Technik kümmert sich der bereits recht erfahrene Jung-Eisenbahner Felix Brune, der seit einigen Jahren eine feste Größe der Jugendarbeit ist. „Mir macht es großen Spaß, die Technik zu erklären“, betont er.
Der rote „Salonwagen“ wird zum Treffpunkt, während im ehemaligen grünen Postwagen, den Peter Ploch mit weiteren Mitgliedern 1990 in Bebra gekauft hat, die nur einen Meter breite, dafür aber 16 Meter lange Modellanlage steht, an der ständig herumgebastelt wird. „So ein Ding wird nie fertig und so soll es ja auch sein“, meint Bernd Köber vom Vorstand.
Jeden Montag ist „Eisenbahner-Treffen“. „Bei uns geht es recht locker zu, aber das schöne Hobby verbindet doch sehr“, beschreibt Roland Ludwig, der für die Schriftführung zuständig ist. Gerade in Zeiten des Lockdowns habe man erst so richtig gemerkt, wie wichtig ein direktes Miteinander sei, betont Bernd Köber, der für die Gesamtorganisation und Verbindungen zu anderen Vereinen verantwortlich ist. Das gleichberechtigte Vorstandsteam komplettiert Roland Arth, der sich vorwiegend der Jugendarbeit widmet.
Jetzt warten alle gespannt, was die Regionaltangente West für Veränderungen mit sich bringen wird. Diese soll mit einem Abstand von 80 Zentimetern am roten Salonwagen vorbeifahren.
Von Leo F. Postl
