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Neu-Isenburger Stadtwerke nehmen 20-Grad-Entscheidung zurück

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In diesen hochsommerlichen Tagen stört sich kaum jemand an der Wassertemperatur. An kühleren Tagen waren 20 Grad im Becken vielen Schwimmern jedoch zu kalt.
In diesen hochsommerlichen Tagen stört sich kaum jemand an der Wassertemperatur. An kühleren Tagen waren 20 Grad im Becken vielen Schwimmern jedoch zu kalt. © air

Nach Kritik: Stadtwerke in Neu-Isenburg rücken vom Zwei-Grad-Ziel ab. Hohe Besucherzahlen im Freibad.

Neu-Isenburg - Kommando zurück. Die Stadtwerke werden ihr Zwei-Grad-Ziel nicht länger umsetzen. Wenn die Sonne es an kälteren Tagen nicht schafft, das Wasser in den beiden größten Becken des Freibades auf natürliche Weise über 22 Grad Celsius zu bringen, wird die Temperatur durch die Heizung automatisch auf diese Mindesthöhe gebracht. Denis Dörschug, Leiter Bäder und Sauna, sagte auf Anfrage, dass es massive Kritik gegeben habe.

Man könne bei nur 20 Grad nicht lange schwimmen, das sei zu kalt, sollen einige gesagt haben. Das Freibad-Team und die Verantwortlichen bei den Stadtwerken hätten das Thema diskutiert und die Entscheidung getroffen, „wieder auf 22 Grad zu gehen“, so der Schwimmbad-Chef.

Neu-Isenburg (Kreis Offenbach): Frage, wie viel Gas eingespart werden könnte, bleibt offen

An wie vielen Tagen die Stadtwerke bis September im Freibad wegen geringerer Temperaturen Energie einsetzen und das Wasser heizen müssen, kann heute noch niemand sagen. Somit bleibt auch die Frage offen, wie viel Gas während der Freibad-Saison durch eine Zwei-Grad-Absenkung eingespart werden könnte. Soviel steht fest: Insgesamt ist der Energieverbrauch des Freibades, des Hallenbades und der Sauna nach Angaben der Stadtwerke pro Jahr so hoch wie der von rund 130 Einfamilienhäusern.

In diesen Tagen mit hochsommerlichen Rekordwerten spricht niemand über die Wassertemperatur in den Becken des Schwimmbades. Vergangenes Wochenende wurden knapp 40 Grad Celsius in der Luft gemessen, da freuten sich Tausende über eine Abkühlung im Freibad. Nach einem heißen Sommertag sei das Wasser am nächsten Morgen noch mindestens 23 Grad warm, so die Erfahrung von Denis Dörschug.

Freibad in Neu-Isenburg: Parkplatz-Ärger für Anwohner

Die Pandemie ist noch nicht zu Ende, doch der Badebetrieb in der beliebten Freizeiteinrichtung läuft ohne Einschränkungen und auch das sorgt für hohe Besucherzahlen. Aus der Statistik der Stadtwerke geht hervor, dass am Fronleichnamstag, 16. Juni, 3 500 Besucherinnen und Besucher in den Schwimmbecken waren. Am vergangenen Sonntag wurden bei 37 Grad Celsius Außentemperatur sogar rund 5 000 Badegäste verzeichnet. In der vergangenen Woche lag die Summe der Badegäste laut Stadtwerken bei knapp 18 .000.

Wenn es im Becken so voll ist wie am Wochenende, ärgert das sportlich ambitionierte Schwimmer, die über 1 000 Meter ihre Bahnen ziehen wollen, sich allerdings auf einen Zickzack-Kurs einstellen müssen. Genervt vom Massenandrang im Freibad sind auch viele Anwohner der umliegenden Straßen. Laut Magistrat waren am Wochenende alle Parkplätze vor und rund um das Freibad belegt, sodass viele Autofahrer in die Seitenstraßen auswichen und dort nicht immer korrekt parkten.

Mit Blick auf das nächste heiße Wochenende bittet Bürgermeister Gene Hagelstein (SPD) die Besucher, wenn es möglich ist, mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Bus ins Freibad zu kommen. Sollten sich die Beschwerden der Anwohnenden wegen Falschparkern häufen, werde die Stadt verstärkt kontrollieren und die Wagen notfalls auch abschleppen lassen. (air)

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