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Neu-Isenburger Waldkindergarten startet 2022

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Ein Bollerwagen im Wald genügt den heutigen Anforderungen längst nicht mehr: Als Standort für das feste Domizil für Neu-Isenburgs erste Waldkindergarten-Gruppe hat die Stadt eine Fläche an der Siemensstraße 13, direkt hinter dem Gebäude des Wasserwerks der Stadtwerke, gefunden. 	plan: stadt
Ein Bollerwagen im Wald genügt den heutigen Anforderungen längst nicht mehr: Als Standort für das feste Domizil für Neu-Isenburgs erste Waldkindergarten-Gruppe hat die Stadt eine Fläche an der Siemensstraße 13, direkt hinter dem Gebäude des Wasserwerks der Stadtwerke, gefunden. plan: stadt © stadt

Um den steigenden Bedarf an Betreuungsangeboten zu decken, wird in Neu-Isenburg jährlich ein Kindertagesstättenbedarfsplan erstellt. Eine Maßnahme daraus ist die Erweiterung des Kinder- und Familienzentrums Kurt-Schumacher-Straße um eine Waldkindergarten-Gruppe für 20 Kinder.

Neu-Isenburg - Doch dazu bedurfte es zunächst eines passenden Standorts. Da in unmittelbarer Nähe des Kinderzentrums keine geeignete Waldfläche zur Verfügung steht, suchte die Stadt nach Alternativen – und ist fündig geworden. Sowohl auf dem Gelände des Wasserwerks der Stadtwerke als auch im angrenzenden Heegwald soll nun eine Bleibe für die Jungen und Mädchen ihren Platz finden. Denn Waldkindergarten-Kinder müssen sich an manchen Tagen unterstellen, zum Beispiel wenn es stürmt und schneit. Für genau diese Tage baut die Stadt nun einen „Unterschlupf“ in der Siemensstraße 13, direkt hinter dem Gebäude des Wasserwerks. Der Bauantrag ist gestellt.

„Wo immer wir uns als Stadtwerke zum Wohle der Bürgerschaft einbringen können, tun wir dies gerne – dies gilt für die Jüngsten erst recht“, betont Christoph Pfaff, Abteilungsleiter Gas-, Wassernetz und Wassergewinnung bei den Stadtwerken.

„Noch bevor die erste Waldkindergarten-Gruppe im kommenden Jahr startet, werden die Voraussetzungen geschaffen, dass sie auch bei Wind und Wetter betreut werden kann“, berichtet dazu gestern der Magistrat. „In der bewährten Modulbauweise werden vier Container aufgestellt.“ Die Gesamtfläche von 60 Quadratmetern wird in einen Aufenthaltsraum (42 Quadratmeter), einen Sanitärraum mit Kindertoiletten (13 Quadratmeter) und Garderobenfläche aufgeteilt. Kosten: rund 150 000 Euro.

Die ursprüngliche Idee des Wald- oder Naturkindergartens stammt aus Dänemark. Den ersten Waldkindergarten gründete Ella Flatau bereits 1954; längst hat sich das Betreuungskonzept auch in Deutschland durchgesetzt. „Viele Eltern schätzen den naturpädagogischen Ansatz dieser Einrichtungen“, weiß man im Rathaus. Allerdings sei jede Gründung mit besonderen Herausforderungen verbunden: „Ein Bollerwagen im Wald genügt den heutigen Anforderungen längst nicht mehr – er muss beheizbar sein, Sanitäranlagen sowie Wickelmöglichkeiten bieten, einen Raum zum Mittagessen, Platz für die Wechselwäsche der Kinder und vieles mehr.“ So müsse beispielsweise bei jeder Neugründung eine Einzelfallentscheidung getroffen werden, die abhängig von Standort und pädagogischem Konzept sei, erläutert der Magistrat.

Die Betriebserlaubnis für den Isenburger Waldkindergarten liege dem Kreis Offenbach zur Genehmigung vor. Die gesetzlichen Anforderungen müssen in den unterschiedlichsten Bereichen erfüllt werden, dies betrifft beispielsweise die Öffnungszeiten, den Schutzraum bei Schlechtwetterlagen, Sanitäranlagen, Aufsichtspflichten, Gruppengröße und die Anzahl der betreuenden Fachkräfte. Die Genehmigungen des Bau- und Gesundheitsamts, des Brandschutzes und des Veterinäramts sind nötig.

„Positiv bewertet wird die Anbindung an eine vorhandene Kita, wie in Isenburg mit dem Familienzentrum Kurt-Schumacher-Straße als Anker-Kita“, berichtet Bürgermeister Herbert Hunkel. Sobald die Betriebserlaubnis vorliege, werde die Gruppe zu ihren täglichen Ausflügen von der Kita-Kurt-Schumacher-Straße starten, auch wenn der „Unterschlupf“ noch nicht fertig ist.  lfp

Für Interessenten

Wer sich für das Betreuungsangebot Waldkindergarten interessiert, kann sich im Familienzentrum Kurt-Schumacher-Straße auf eine Interessentenliste setzen lassen. Kontakt: Kitaleiterin Kerstin Friedrichowitz ist unter z 06102 27820 zu erreichen.

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