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Neuer Pfarrer für Marktplatzgemeinde in Neu-Isenburg

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Für den musikalischen Willkommensgruß beim Festgottesdienst für den neuen Pfarrer Ansgar Leber (Mitte) sorgte Torsten Irion.
Für den musikalischen Willkommensgruß beim Festgottesdienst für den neuen Pfarrer Ansgar Leber (Mitte) sorgte Torsten Irion. © postl

Mit seiner offenen Art Zuversicht und Kraft spenden und gut ankommen – dieser Wunsch der Kirchenvorstandsvorsitzenden Monika Sokolowski zieht sich durch den gesamten Festgottesdienst, in dem Ansgar Leber von Propst Stephan Arras zum Pfarrer ordiniert und in die Evangelisch-reformierte Gemeinde am Marktplatz in Neu-Isenburg eingeführt wird,.

Begleitet von Kolleginnen und Kollegen sowie Mitgliedern des Kirchenvorstandes und unter den Klängen der Orgel und Trompete zieht der 29-Jährige in die Kirche ein. Vor der Ordination erinnert Monika Sokolowski an die doch recht lange Vakanzzeit seit 2017, die man aber dank engagierter pastoraler Vertreterinnen und Vertreter recht gut überstanden habe. „Wir freuen uns sehr, jetzt wieder einen eigenen, unseren Pfarrer zu haben“, so Sokolowski. „Ich glaube, wir haben mit Ansgar Leber einen jungen Pfarrer gefunden, der sich auf unsere Tradition einlassen kann, aber auch viele neue Ideen mitbringt.“

Propst Arras verweist darauf, dass die heutige Zeit nicht einfach für einen jungen Pfarrer sei. „Überall besteht Handlungsbedarf, wir sind auf einem Schrumpfungsprozess, den es zu meistern gilt“, räumt der Propst ein und nennt den von der Landeskirche initiierten Zukunftsprozess „ekhn2030“, mit dem die Weichen gestellt werden sollen. Da Wehklagen kein Weg in die Zukunft sei, stellt er die Botschaft Gottes in den Vordergrund, ein „Leuchten“ für andere zu sein. „Lassen Sie sich nicht auffressen von Vorschriften, sondern wagen Sie Neues“, gibt der Propst Leber mit auf den Weg. Gesegnet wird dieser auch durch seine Lehrpfarrerin Arami Neumann aus Eppstein. Für den Kirchenvorstand überbringt Adina Böckmann die Segenswünsche.

Von einem „Tag, auf den ich schon sehr lange gewartet habe“, spricht Leber selbst in seiner Predigt: „Raus aus dem Studierstübchen, hin zu den Menschen – und das in einer so liebenswerten Gemeinde.“ Weiter ging es an Hand der biblischen Geschichte um das Strahlen auf dem Gesicht Moses nach seiner Begegnung mit Gott um das, was Menschen zum Strahlen bringt: „Gottes Wort und Gottes Menschenliebe. Gebote allein schaffen noch keine Liebe.“ Wichtig sei Vertrauen: „Die christliche Botschaft entfaltet dort ihre Kraft und verstrahlt Gottes Glanz, wo sie liebevoll gelebt wird und wo niemand die Brüche seines Lebens zu vertuschen braucht. Wir wollen versuchen, uns gegenseitig zum Leuchten zu bringen.“ Mit dem gewählten Kirchenvorstand will der 29-Jährige nun ans Werk gehen. „Kirche ist gefragt und wird gehört.“ Das hat Leber an seinen bisherigen Stationen erfahren. Und Kirche könne nur zukunftsfähig sein und bleiben, wenn sie für ihre Frohe Botschaft öffentlich eintritt. „In diesem Sinne ist Kirche immer auch politisch, ob sie will oder nicht. Und es ist viel wichtiger, dass die Kirche im Dorf ist, als dass das ganze Dorf in der Kirche ist.“

Nun sei für ihn aber „erst mal zuhören“ angesagt, um die Bedürfnisse der Menschen in der Kirchengemeinde und in ganz Neu-Isenburg kennenzulernen. Eine echte Herzensangelegenheit sind ihm „ansprechend und traditionsbewusst zugleich“ gestaltete Gottesdienste.

In den Grußworten kommt ebenfalls die Freude zum Ausdruck, dass es wieder einen Pfarrer am Marktplatz gibt. Bürgermeister Herbert Hunkel sichert zu, dass die Türen der Stadt für alle Kirchen offenstehen. „Wir denken nicht in Problemen, sondern in Lösungen“, so seine Botschaft. Auch Dekan Steffen Held freut sich über die feste Besetzung der Stelle: „Mit Pfarrer Ansgar Leber sind nun alle Pfarrstellen in Neu-Isenburg besetzt, und das Team ist für die zukünftigen Aufgaben bestens aufgestellt.“  lfp

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