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Reger Zuspruch beim Tag der offenen Tür

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Die ersten Besucher des Tages der offenen Tür beim DLB werden persönlich vom Maskottchen „Lutz van Putz“ begrüßt – so wie hier Oma Heidi, Enkelin Emelie und Mama Tanja Hartmann.
Die ersten Besucher des Tages der offenen Tür beim DLB werden persönlich vom Maskottchen „Lutz van Putz“ begrüßt – so wie hier Oma Heidi, Enkelin Emelie und Mama Tanja Hartmann. © -Postl

Wie vor Corona, also in den besten Zeiten, stehen am Samstagmorgen viele Besucher vor den noch verschlossenen Toren des Dienstleistungsbetriebs (DLB) für Neu-Isenburg und Dreieich. Beim traditionellen Tag der offener Tür gibt es einen regen Zuspruch.

Neu-Isenburg - Die meisten wollen als Erste zu den „Blumenhäusern“, um noch ihre Wunsch-Blumen oder auch Kräuter zu ergattern. Andere möchten wiederum möglichst ohne Schlange mit ihren Kindern einen Platz für eine Rundfahrt mit einem Müllfahrzeug ergattern. Als sich dann endlich die Tore öffnen, ist einer besonders zufrieden. „Ich bin überglücklich, dass der Aufwand der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vorfeld belohnt wird“, freut sich Harald Schäfer, technischer Leiter des DLB, mit Blick auf das Gewusel auf dem Gelände.

Per Handschlag begrüßt

Die ersten Gäste werden vom DLB-Maskottchen „Putz van Lutz“ per Handschlag begrüßt, dann streben sie ihren Zielen entgegen. „Ich komme seit vielen Jahren gerne hierher, um ein paar Blumen zu kaufen – die sind wirklich toll“, meint Edith Reitz. Auch für Bartolomeo Daddato gehört der Besuch des DLB am Tag der offenen Tür seit Jahren zum Pflichtprogramm. „Mein Enkel schläft leider noch, also muss ich sehen, was ich alleine tragen kann“, so der ehemalige Vorsitzende des Angelvereins. Das Kindchen erst einmal raus, dafür die Blumenampeln rein, lautet das Motto für Annika Knake – zumindest so lange, bis die verabredete Freundin dazu kommt. „Zu zweit geht bekanntlich alles besser“, scherzt die junge Mutter. Als alle Petunien-Hängeampeln im Buggy verstaut sind, kann es zum Auto gehen.

Die Väter mit ihren Kindern zieht es dagegen mehr zum Spiele-Parcours des Abenteuerspielplatzes Riederwald oder zum Stand von Imker Hermann Grennert, wo es eine „offene“ Wabe mit einer echten Königin zu bestaunen gibt. Nebenan informiert der NABU-Ortsverband über so ziemlich alles, was mit der Natur zu tun hat. Von verschiedenen Nistkästen bis zum Material über Schmetterlinge, Vögel und Insekten hat Heinz Kapp alles parat. „Was kann man denn noch machen, damit die Stadt sich endlich mehr um die Vielfalt auf den Grünflächen im Birkengewann kümmert?“, fragt eine engagierte Anwohnerin. Sie moniert, dass man frisch gepflanzte Sträucher im Sommer 2022 viel zu wenig gegossen habe, sodass die meisten nun vertrocknet dastehen.

Besonderer Blickfang

Ein besonderer Blickfang beim Tag der offenen Tür ist der neue Kanalspülwagen. „Da stehen mal locker 650 000 Euro“, zeigt Steffen Ulbrich auf das große rote Fahrzeug. „Mit diesem tollen Gerät können wir nicht nur die Kanalrohre spülen, sondern auch entdeckte Wurzeln gleich abfräsen – und die eingebaute Kamera zeigt uns, ob alles richtig gesäubert wurde“, erklärt Saddik El Amroui. Aber der große Unterschied zu allen anderen Kanalreinigungsfahrzeugen liegt darin, dass das Spülwasser mehrere interne Filter durchläuft und so wiederverwendet wird, was viel Wasser spart. Der Spülschlauch ist 300 Meter lang. Gleich nebenan können sich die Bürgerinnen und Bürger über Starkregen und die möglichen Folgen für Haus und Grundstück informieren. „Die Vorkehrungen, wie der Einbau von Rückstauklappen kosten zwar Geld, aber die Schäden durch Überflutungen von Kellern können noch wesentlich teurer werden“, betont Ulbrich.

Auf der anderen Seite von Verwaltung, Fahrzeughallen und Gewächshäusern stehen verschiedene Fahrzeuge für kleine „Stadtrundfahrten“ bereit. Begehrt sind die Plätze in den Müllfahrzeugen, aber auch die Kehrmaschine „fegt“ beeindruckend schnell durch die Straßen. Zur Unterhaltung tragen die Vorführungen des Kinderzirkus Wannabe bei. Das DRK ist mit Fahrzeugen und Infostand vertreten und an der „Müllstation“ für Kinder werden die Jüngsten auf eine korrekte Mülltrennung vorbereitet.

Wahre Schnäppchen warten bei der Versteigerung von Fundsachen. Neben Fahrrädern gibt es auch ein Klimagerät und einen Großbildfernseher. „Da hat sich wohl jemand ein noch größeres Gerät gekauft und dieses, samt Verpackung, irgendwo hingestellt“, mutmaßt ein interessierter Ersteigerer.

Von Leo F. Postl

Kinder konnten am „Müllrad“ drehen und dann den „Müll“ in die ausgewählte Tonne sortieren
Kinder konnten am „Müllrad“ drehen und dann den „Müll“ in die ausgewählte Tonne sortieren  © -Postl

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