RTW-Planung: Bedenken der Neu-Isenburger Modelleisenbahner ausgeräumt

Die Bauarbeiten für den ersten Planungsabschnitt der Regionaltangente West haben begonnen. 2028 soll das wichtige Infrastruktur im Westen von Frankfurt an den Start gehen. In Neu-Isenburg wird es bis zum Birkengewann fünf Stationen geben. Bedenken an einem Punkt konnten von der RTW-Planungsgesellschaft ausgeräumt werden.
Neu-Isenburg - Bei dem Sommerfest des Modell-Eisenbahn-Clubs Neu-Isenburg (MECI), das kürzlich auf dem Vereinsgelände im Kreisel der Carl-Ulrich-Straße über die Bühne gegangen ist, wurde darauf hingewiesen, dass die Bahnen der Regionaltangente West nur mit einem Abstand von 80 Zentimetern am roten Salonwagen vorbeifahren sollen.
Doch das will Jawad Nawaz von der RTW-Planungsgesellschaft so nicht stehen lassen. Er kann mit der für die Modelleisenbahner erfreulichen Nachricht aufwarten, dass der Abstand der RTW-Züge zum roten Salonwagen im Kreisel etwa zweieinhalb Meter betragen soll. Doch damit nicht genug. Nach Angaben von Nawaz ist angedacht, dass im Bereich der Waggons von MECI ein Schutzgitter eingebaut wird, damit Mitglieder des Clubs sowie Besucherinnen und Besucher nicht zu nahe an die Gleistrasse der Regionaltangente West kommen.
Peter Ploch, Vorstandsmitglied von MECI, zeigt sich mit der Mitteilung zufrieden. Die Distanz von 80 Zentimetern hatte sich bei den Modelleisenbahnern ziemlich eingebrannt. Doch diese stammte wohl aus einer früherer Planung. Das mit dem angedachten Metallgitter auf dem Kreisel hält er für eine gute Sache. „Wir müssen doch jetzt schon immer aufpassen, wenn Besucher da sind, dass sie sich nur im Innenbereich bei uns aufhalten. Natürlich werde ich alle unsere Mitglieder über diese Situation aufklären“, führt Ploch weiter aus.
Schon jetzt lädt er Horst Amann, Geschäftsführer der RTW-Planungsgesellschaft, ein, zu den Modelleisenbahnern auf den Kreisel bei einem Glas Sekt oder Wein ein, wenn die erste RTW fahren wird.
Doch bis dahin wird noch einige Zeit vergehen. Nach dem jetzigen Stand soll die RTW 2028 in Betrieb gehen.
Der symbolische Spatenstich erfolgte Mitte Mai in Frankfurt. Den Auftakt bildet ein Brückenbauwerk am Stadion. Die rund 50 Kilometer lange Regionaltangente West verbindet Städte und Gemeinden im Westen Frankfurts und schafft neue Direktverbindungen zum Flughafen Frankfurt. Sie entlastet damit den Frankfurter Hauptbahnhof und den City-Tunnel und erspart Tausenden von Reisenden das Umsteigen. Nach der Fertigstellung werden zwei Linien auf der neuen Strecke verkehren, die sich im Kerngebiet überlagern. Dabei wird es insgesamt 26 Haltestellen geben, zwölf davon sind bereits bestehende S-Bahnhöfe. In der Hugenottenstadt werden neben dem Bahnhof auch die neu entstehenden Haltestellen Wilhelm-Leuschner-Straße, Neu-Isenburg-Zentrum, Am Trieb und Birkengewann angefahren.
Von Holger Klemm