Schönes Wiedersehen beim Zeppelinheimer Stadtteilfest

Endlich wieder gemeinsam feiern, Freunde und Bekannte treffen – und vor allem sich ohne Einschränkungen bewegen können. Dies schien das Motto des rundum gelungenen Stadtteilfestes in Zeppelinheim gewesen zu sein.
Neu-Isenburg - Bereits am Freitagabend ist der Festplatz gut besucht, als Bürgermeister Gene Hagelstein das 39. Stadtteilfest eröffnet. Das Stadtoberhaupt lobt das Engagement der Vereine, angefangen vom TuS Zeppelinheim, der Feuerwehr, des Tennisclubs und vor allem des Jugendraums, die sich alle nach ihren Möglichkeiten einbringen.
„Ich hoffe und wünsche, dass alle nach zwei Jahren Entbehrungen nun wieder ein fröhliches Fest miteinander feiern können“, so Hagelstein. „So viele Leute habe ich an einem Freitagabend bei unserem Stadtteilfest noch nicht gesehen“, meint Ortsvorsteher Sebastian Stern. Ungewöhnlich reges Treiben herrscht an den verschiedenen Ständen und auch im Festzelt finden sich immer mehr Gäste ein. „Man muss sich erst wieder daran gewöhnen“, so auch Pfarrer i.R. Klaus Keller. Es ist eine organisatorische Meisterleistung des Teams um Dagmar Seitz, alles „aus dem Stand“ in kurzer Zeit wieder auf die Beine zu stellen, sowie der beteiligten Vereine. Mit viel Engagement ist auch der Jugendraum dabei, der – mithilfe von Erwachsenen – ein volles Programm an Getränken und Speisen bietet. Besonders begehrt sind die alkoholfreien Cocktails, die eigens im Vorfeld von der neu gegründeten Mädchengruppe um Marina Klein kreiert wurden und lecker schmecken. Auch Umit Duan unterstützt mit Feuerwurst und Köfte am Grillstand den Jugendraum.
Standardgemäß ist der TuS Zeppelinheim mit einem großen Grillstand vertreten, die Handballer der HSG sorgen für stetigen Nachschub an Getränken und auch die Freiwillige Feuerwehr löscht durstige Kehlen. Beim Tennisclub kommen die Weinliebhaber voll auf ihre Kosten. Für die Unterhaltung sorgt DJ Sly bis spät in die laue Sommernacht.
Der Samstag gehört traditionsgemäß erst einmal den Kindern mit ihren Familien. Besonders beliebt sind die Hüpfburg und das Brunnenbecken. Etwas ruhiger geht es im Schatten des Bürgerhauses zu, dort haben Kinder ihren Decken-Flohmarkt aufgebaut. Von Bärchen und Puppen über Bücher bis hin zum Feuerwehrauto ist alles zu haben. Richtig stimmungsvoll wird es auf dem Platz zwischen Zelt und Musikbühne. Dort zeigen Kids ihre jeweiligen Musik- und Tanzdarbietungen, die mit großem Applaus bedacht werden. Der späte Abend gehört wieder den „großen“ Gästen, die von der Band Goodies mit Oldies und Schlagermelodien bestens unterhalten werden.
Nach dem ökumenischen Gottesdienst mit Pfarrerin Barbara Friedrich und Pfarrer Martin Berker am Sonntagmorgen im Zelt folgt die Einweihung des Werner-Franz-Wegs. Dieser Weg, der direkt am Zeppelin-Museum beginnt, ist dem Kabinenjungen gewidmet, der als 14-Jähriger die Zeppelin-Katastrophe von Lakehurst überlebte. Kaum zurück, fragte er an, ob er wieder mit den Zeppelinen fliegen dürfte – dazu kommt es aber nicht mehr, da die Luftschifffahrt eingestellt wird. „Der museale Unterricht hat seine Grenzen, nichts ist authentischer als wenn Augenzeugen berichten – und einer von diesen war Werner Franz“, betont Bürgermeister Gene Hagelstein bei der Einweihung.
Mit dem traditionellen Frühschoppen, bei dem das Original Mühlbacher Trio für beste Unterhaltungsmusik sorgt, endet am Nachmittag das „heiße“ 39. Stadtteilfest.
Von Leo F. Postl