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Schwimmen in Neu-Isenburg ohne Einschränkungen

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Von: Barbara Hoven

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Letzte Vorbereitungen für die Freibad-Eröffnung am Sonntag: Guido Schellhase (links) und Niklas Morber reinigen die Überlaufkanäle während des obligatorischen Gruppenbilds am Beckenrand mit Stadtwerke-Chef Kirk Reineke, Erstem Stadtrat Stefan Schmitt, Bürgermeister Gene Hagelstein und Bad-Betriebsleiter Denis Dörschug.
Letzte Vorbereitungen für die Freibad-Eröffnung am Sonntag: Guido Schellhase (links) und Niklas Morber reinigen die Überlaufkanäle während des obligatorischen Gruppenbilds am Beckenrand mit Stadtwerke-Chef Kirk Reineke, Erstem Stadtrat Stefan Schmitt, Bürgermeister Gene Hagelstein und Bad-Betriebsleiter Denis Dörschug. © postl

Die Sonne strahlt schon am frühen Morgen, der Zeitpunkt ist gut gewählt, um gestern bei einer Pressekonferenz auf der Terrasse Neuigkeiten aus dem Waldschwimmbad zur am Sonntag, 15. Mai, beginnenden Freibadsaison in Neu-Isenburg zu verkünden. Und es sind einige gute Nachrichten dabei für Badefreunde: Die Eintrittspreise bleiben stabil, auch die Saisonkarten sind zurück.

Neu-Isenburg - Und nach zwei von Corona bestimmten Freibadsommern brauchen die Besucher in dieser Saison keine Zeitfenster mehr zu buchen, da es für die hessischen Bäder keine Auflagen der Landesregierung mehr gibt. „Es ist ein Start ohne Corona-Beschränkungen, alles wird wieder so ablaufen wie vor der Pandemie“, kündigt Stadtwerke-Geschäftsführer Kirk Reineke an. Die Ticketbuchung über die Homepage des Schwimmbads entfalle, auch die Kontrolle der Impfnachweise sei nicht mehr nötig. „Und alle Badegäste können sich nun wieder so lange wie sie möchten innerhalb der Öffnungszeiten im Freibad aufhalten.“

Dennoch wolle man natürlich Vorsicht walten lassen und daher zunächst eine Obergrenze von 3000 Besuchern ansetzen; doch eine solche Zahl werde ohnehin in der Regel erst im Hochsommer erreicht.

Einen Wermutstropfen gibt es aber: Die aktuelle Energiekrise macht auch dem Waldschwimmbad zu schaffen, denn die Erwärmung des Beckenwassers verbraucht jede Menge wertvolle Energie. Um davon etwas einzusparen, werden die Temperaturen des Nichtschwimmer- und Schwimmerbeckens auf 20 Grad anstelle der gewohnten 22 reduziert. Das Übrige muss die Sonne als natürlicher Energielieferant dazu tun. „Das Beckenwasser konstant auf höheren Temperaturen zu halten – auch nachts – damit es morgens immer gleich warm ist, ist ein Luxus, den wir uns in der momentanen Situation nicht mehr erlauben sollten“, bedauert Reineke. „Wie die meisten Badbetreiber setzen wir dabei die Handlungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen um.“ Außerdem hätten die Stadtwerke als Energieversorger eine Vorbildfunktion für den bewussten und verantwortungsvollen Umgang unserer Ressourcen. „Wenn man bedenkt, dass unser Waldschwimmbad mit Freibad, Hallenbad und Sauna nahezu so viel Wärme verbraucht wie rund 130 Einfamilienhäuser, dann wird deutlich, wie wichtig diese Maßnahme ist“, erläutert der Stadtwerke-Chef weiter. Frieren müsse aber trotzdem niemand im Freibad. Bei einer stabilen warmen Wetterlage und täglichem Sonnenschein erwärmten sich die Schwimmbecken sehr schnell und eine Adsorberanlage auf dem Dach des Hallenbades sorge zusätzlich für Erwärmung. „So steht dem grenzenlosen Badevergnügen nichts im Wege“, hofft das Team.

Wer in den vergangenen Wochen einen Blick über den Zaun des Freibads geworfen hat, konnte das emsige Treiben der Mitarbeiter der Stadtwerke, des Dienstleistungsbetriebs (DLB) und des Partnerunternehmens AGS Gebäude Service GmbH mitverfolgen, die das Bad Stück für Stück für die Freibadsaison gereinigt und vorbereitet haben. Und es gab allerhand zu tun: Das Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Springerbecken sowie das Babybecken wurden mit Hochdruckreinigern grundgereinigt und mit frischem Wasser befüllt. Auch das Außengelände wurde auf Vordermann gebracht: Gehwege wurden von Unkraut befreit und abgestrahlt, das Gras gemäht, die Hecken gestutzt und die Blumenbeete neu bepflanzt. Die Technik wurde nach der langen Winterpause wieder in Betrieb genommen, ausgiebig getestet und nun läuft die Wasseraufbereitungsanlage wieder auf Hochtouren.

„Wir befinden wir uns in der Abschlussphase der Vorbereitung“, sagt der Betriebsleiter des Waldschwimmbads, Denis Dörschug. „Wir warten nur noch auf das Ergebnis der Beckenwasserproben vom Gesundheitsamt für das offizielle Go. Aber das sollte jeden Moment eintreffen. Und dann kann die Freibadsaison am kommenden Sonntag starten.“

Ab 15. Mai und bis zur Schließung am 15. September ist das Freibad dann täglich von 7 bis 20 Uhr geöffnet. Badeschluss ist jeweils um 19.45 Uhr. Hallenbad und Sauna hingegen bleiben über den Sommer zu. Letzter Öffnungstag der nun endenden Wintersaison ist für beide der morgige Freitag; denn am Samstag ist das Bad wegen einer Sportveranstaltung komplett geschlossen.

Dass auch die Sauna komplett zu bleibt, hänge auch mit dem Thema Personal zusammen: „Da müssen wir uns tatsächlich etwas an die Decke strecken, wir brauchen jetzt jeden Mann und jede Frau im Freibad, auch, um Badeunfälle zu vermeiden“, betont Kirk Reineke.

Wie schwierig die Personalsuche derzeit ist, spürt auch Jürgen Vieth, der mit seiner Oberbayern Event GmbH seit Januar 2020 an der Alicestraße die Schwimmbad-Gastronomie betreibt. Auch für sein Team seien die letzten zwei Jahre eine Herausforderung gewesen, erzählt der erfahrene Gastronom. Denn wegen der Zeitbeschränkungen beim Baden hätten die Leute viel mehr auf die Uhr geguckt, die Zeit zum Schwimmen genutzt und den Imbiss auf später verschoben.

Umso mehr freue man sich nun auf „die erste normale Freibad-Saison, die wir hier erleben“. Neuerungen kündigt Vieth nicht nur für die Speisekarte an (zum Beispiel mehr Salate oder, ganz neu, auch Flammkuchen). Sondern auch organisatorisch: Weil sich im Hochsommer manchmal Warteschlangen bildeten und die Leute in der prallen Sonne warten mussten, soll es diesmal auch kleine Verkaufsstände im Schatten geben – zum Beispiel für Eis.

Und auch eine gute Nachricht für Tierfreunde hat Denis Dörschug: Das Hundeschwimmen soll 2022 zum Freibad-Saisonende eine Neuauflage erleben, weil es einfach so gut ankomme. Von Barbara Hoven

Stabile Eintrittspreise und Saisonkarten

Die Eintrittspreise fürs Freibad bleiben nach Angaben der Stadtwerke stabil. Der Einzeleintritt für Kinder ab drei Jahren kostet zwei Euro, Erwachsene zahlen 4,50 Euro, Ermäßigte 3,50 Euro und die Familienkarte ist für zwölf Euro je Einzeleintritt zu haben. Für die Saisonkarten, die bereits erhältlich sind an der Kasse des Waldschwimmbads, gelten folgende Tarife: Erwachsene zahlen 90 Euro, Ermäßigte 66 Euro, Familien (zwei Erwachsene mit bis zu drei Kindern) 180 Euro und für Kinder (bis einschließlich 14 Jahre) sind 40 Euro zu zahlen. hov

Infos im Internet

waldschwimmbad-neu-isenburg.de

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