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Sportstätten in Neu-Isenburg fit für die Zukunft machen

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Auf den Sportplätzen im Sportpark tut sich etwas. Kein Rollrasen, sondern Einsaatrasen, so lautet die Empfehlung der Fachleute – dafür wird gerade der „Mutterboden“ im Stadion verteilt.
Auf den Sportplätzen im Sportpark tut sich etwas. Kein Rollrasen, sondern Einsaatrasen, so lautet die Empfehlung der Fachleute – dafür wird gerade der „Mutterboden“ im Stadion verteilt. © -Postl

Von dem, was Neu-Isenburg an Sportanlagen zu bieten hat, wagt man sich in manch anderer Stadt nicht mal zu träumen. Doch unter anderem der demografische Wandel und eine immer älter werdende Gesellschaft verändern die Schwerpunkte des Sporttreibens. Anstelle von Wettkampf und Höchstleistungen rücken zum Beispiel immer stärker auch Gesundheits- und Freizeitsport in den Mittelpunkt. Ein Trend, der auch vor den Sportinfrastrukturen nicht haltmacht. Hinzu kommt, dass die Hugenottenstadt wächst und wächst.

Neu-Isenburg - Neu-Isenburg möchte seine Sportstätten vor all diesen Hintergründen fit für die Zukunft machen und hat deshalb bekanntlich das Institut für Sportstättenentwicklung (ISE) mit Sitz in Trier mit der Erstellung eines Sportentwicklungskonzepts beauftragt, das die aktuellen und künftigen Bedarfe erfasst. Die Studie soll zudem dazu beitragen, den Bedarf im Birkengewann zu ermitteln. Es werden die Interessen und Bedürfnisse von Vereinen, für den Freizeit- und Breitensport sowie für Schulen und Kitas erfasst.

Im Oktober hatte die Stadt dazu in einem ersten Schritt alle Isenburger Sportvereine angeschrieben, um die Schwerpunkte in der Vereinsentwicklung, Angebote und Kooperationsformen abzufragen sowie zur Sportstättennutzung, verfügbaren Zeiten und zusätzlichen Bedarfen. „75 Prozent der gut 30 Vereine haben sich beteiligt“, berichtet nun Sportdezernent Christian Beck. Eine Rücklaufquote, mit der man sich im Rathaus sehr zufrieden zeigt. Die Auswertung läuft.

Jetzt ist im nächsten Schritt die Bevölkerungsbefragung an der Reihe: Dieser Tage werden 4000 Bürger angeschrieben, eine Zufallsauswahl unter Beachtung der Stadtteile. Darüber hinaus können sich aber alle Neu-Isenburger online über www.sportneuisenburg.de beteiligen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den Fragenbogen beim Fachbereich Sport anzufordern (Kontakt: Telefon 06102 367843).

„Sport ist für viele Menschen ein wichtiger Bestandteil ihres Lebensstils. Ein passendes, vielfältiges und ausgewogenes Angebot an Sport- und Bewegungsräumen ist dafür die Grundlage“, sagt Beck. Die Stadt wolle daher die verschiedenen Sport- und Bewegungsräume fit für die Zukunft machen. „Fit für die Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen und abhängig davon, welche Sportarten sie betreiben, oder ob sie sich zum Beispiel durch Spazierengehen, Radfahren oder Joggen fit halten.“

Warum treiben Sie (keinen) Sport? Welche Sportanlagen, Hallen, Sportplätze oder Bewegungsräume wie Parks, Wiesen oder Wege benötigen beziehungsweise nutzen Sie dazu? Gibt es Angebote, die Ihnen derzeit für das Ausüben Ihrer Sportart fehlen? Diese und viele weitere Fragen stellt die Stadt. „Gerne würden wir in diesem Zusammenhang auch erfahren, was die Ideen und Wünsche der Bürger für die Zukunft sind und worauf bei den künftigen Planungen ihrer Meinung nach geachtet werden soll“, ergänzt der Dezernent. Und hofft gemeinsam mit Bürgermeister Gene Hagelstein auf große Beteiligung. „Denn nur so können wir die Sport- und Bewegungsräume möglichst bedarfsorientiert und nachhaltig gestalten“, betont der Rathauschef.

Stefan Henn vom ISE skizziert das weitere Vorgehen: Neben der Bürgerbefragung sind für Februar drei Workshops mit Vereinen, den Schulen und Individualsportlern geplant. Bereits zusammengestellt hat der Fachbereich Sport zudem eine aktuelle Belegungsstatistik und alle Daten zu Sportstätten.

Ziel sei ein bedarfsgerechtes Sportstättenkonzept für alle weiteren Planungen, etwa auch im Hinblick auf das im Bau befindliche Quartier Süd. Bis zum Sommer sollen „Handlungsempfehlungen“ für die Stadt vorgelegt werden, mit denen sich dann die Gremien befassen.

Zwei Herzen schlagen bei dem Thema in der Brust von Stefan Schmitt. Der Erste Stadtrat und Kämmerer ist als Sportfan bekannt, muss aber eben stets die Finanzen im Blick haben. Die Stadt versuche und tue alles, was bezahlbar ist. „Doch große Projekte, für die es keine Fördermittel gibt, können wir uns künftig nicht mehr einfach so leisten“, merkt er an, wohl auch mit Blick auf die derzeit laufenden Projekte Sanierung des Stadionrasens und Umbau des Hart- in einen Kunstrasenplatz im Sportpark, um die Trainingssituation vor allem für die jungen Kicker zu verbessern.  lfp/hov

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