Stadtteilzentrum West in Neu-Isenburg feiert

Nach zwei Jahren Corona-Pause herrscht wieder lebendiges Treiben im Stadtteilzentrum West und vor allem auf der Kurt-Schumacher-Straße in Neu-Isenburg. Im Mittelpunkt des Sommerfestes am Samstag stehen die dortige Kita und das integrierte Familienzentrum.
Neu-Isenburg - Auf dem Gelände des Stadtteilzentrums West präsentieren sich der Jugendtreff um Erhan Dogan, der Klub Srbija sowie der internationale Frauentreff mit entsprechenden Ständen. Auf der abgesperrten Kurt-Schumacher-Straße ist vor allem viel Platz für die Kinder, um die tollen Angebote des Spielmobils Riederwald auszuprobieren. Aber auch die Jugendfeuerwehr Neu-Isenburg sowie das Jugend-Rotkreuz des DRK-Ortsvereins sind mit Einsatzwagen dabei und geben Einblicke in ihre Arbeit.
„Es ist einfach schön, zu sehen, wie fröhlich hier wieder miteinander gefeiert werden kann“, meint Bürgermeister Gene Hagelstein zur Eröffnung des Stadtteilfestes. Er dankt allen Beteiligten die erst durch ihr Engagement ermöglicht haben, solch ein Fest wieder feiern zu können. „Freut euch, genießt es und feiert weiter“, wünscht Hagelstein den vielen kleinen und großen Gästen, die sich eingefunden haben.
„Wir halten das heute alles ganz locker“, meint Kerstin Friedrichowitz und lockt „ihre“ Kinder vom Gelände des Familienzentrums zur Bühne. Dort zeigen alle erst einmal einen fröhlichen Tanzreigen, dann werden die künftigen Schulkinder aus der Kita verabschiedet. Jedes darf sich unter den eigens angefertigten Luftballon mit der Aufschrift „Ich bin ein Schulkind“ stellen und erhält ein Erinnerungsfoto. „Die einen sind schon ein wenig traurig, aber es gibt auch einige, die sich jetzt ganz groß fühlen, weil sie in die Schule dürfen“, so die Kita-Leiterin. Aber beim anschließenden Herumtoben sind dann doch wieder alle gleich.
Viele starten am Stand des Kinderschminkens. Dort werden aus fröhlichen Kindergesichtern schon mal Tiger, die ihre Omis erschrecken. Andere wünschen sich ein Gesicht wie ein Schmetterling oder ein fantastisches Fabelwesen. Am Stand des Familienzentrums können dann auch solche Bösewichte ein kreatives Geschenk basteln.
Viele Kinder hätten sich gewünscht, dass die Jugendfeuerwehr mal eine kalte Dusche über der Kurt-Schumacher-Straße niedergehen lässt – doch das ist aus Sicherheitsgründen freilich nicht möglich. Aber das große Feuerwehrauto ist auch so einen interessanten Besuch wert. Viel Freude bereitet den kleinen Besuchern auch das Kindertheater im „Atrium“ des Zentrums West.
Nicht minder großes Interesse erweckt das Jugend-Rotkreuz. Dort geht es auch darum, zu zeigen, dass junge Menschen einen kleinen, aber wichtigen Dienst leisten können, wenn es um in Not geratene Personen geht. Nichts machen ist der schlechteste Ratgeber, so das Motto. Das richtige Aufsetzen einer Sauerstoffmaske bei einer in Atemnot geratenen Person muss aber auch gelernt sein. „Wenn man es einmal gemacht hat, verliert man jede Angst, etwas falsch zu machen“, erklärt Mama Rasha, die das Aufsetzen bei ihrem Sohn Maher ausprobiert hat.
Vom Gelände des Stadtteilzentrums kommen verlockende Düfte – nicht zuletzt durch das Spanferkel auf dem großen Grill des Klub Srbij. Beim Stand des internationalen Frauentreffs gibt es Leckereien aus dem Orient, von Pfefferminztee und Mokka bis hin zu honigsüßem Gebäck. Unter dem lauschigen Blätterdach lässt sich alles bestens genießen. „Wir haben diesmal nicht großartig was geplant, sondern die bekannten Akteure angesprochen und zum Mitmachen eingeladen – und es hat bestens funktioniert“, freut sich auch die Freiwilligenkoordinatorin Claudia Lack vom Fachbereich Förderung des Ehrenamtes. Nach solch einem den Stadtteil West belebenden Fest hoffen nun alle, dass es in diesem Sinne weitergehen kann.
Von Leo F. Postl