Stadtteilzentrum West unter neuer Leitung

Das Stadtteilzentrum West in Neu-Isenburg hat mit Ina Lackert-Irion eine neue Leitung. Zugleich ist sie Freiwilligenkoordinatorin in der Stadt.
Neu-Isenburg – „Das ist die beste Stelle bei der Stadt.“ Ins Schwärmen gerät Ina Lackert-Irion, wenn sie über ihre neue Tätigkeit berichtet. Die 56-jährige Sozialarbeiterin ist nicht nur Leiterin im Stadtteilzentrum West, sondern auch Freiwilligenkoordinatorin der Stadt. Und da hat sie einige Ideen. Ihr Ziel ist es, das Stadtteilzentrum zu einem weiteren „Lieblingsort“ der Neu-Isenburgerinnen und Neu-Isenburger zu machen.
Qualifizierte Netzwerkerin
Ina Lackert-Irion ist die Nachfolgerin von Claudia Lack. „Wir freuen uns, dass wir eine so breit aufgestellte und qualifizierte Netzwerkerin für die Arbeit im Stadtteilzentrum gewinnen konnten. Sie wird die hervorragende Arbeit von Claudia Lack fortführen und sicherlich mit ihrem beruflichen Hintergrund auch neue Schwerpunkte setzen“, so Bürgermeister Gene Hagelstein. Zugleich will die Stadt das Stadtteilzentrum in der Kurt-Schumacher-Straße 8 stärken. So wird die neue Leiterin viermal pro Woche dort anwesend sein, bislang gab es nur zwei Termine.
Hinzu kommt ihre Aufgabe als Freiwilligenkoordinatorin. Dabei wird sie eng mit Patrick Föhl zusammenarbeiten, als zuständigem Dezernenten für das Ehrenamt. „Ehrenamt ist ein Querschnittsthema, das in viele Arbeitsfelder hineinspielt. Zusammen mit Ina Lackert-Irion wollen wir zeigen, was hinter dem Ehrenamt steckt und die ehrenamtlich Tätigen fördern“, so Föhl.
Über den Tellerrand schauen
Über ihre Motivation, sich für die Stelle im Stadtteilzentrum West zu bewerben, sagt sie: „Ich habe großen Spaß am Netzwerken und bin fest davon überzeugt, dass jeder Mensch viele Talente und Fähigkeiten in sich trägt. Manche müssen ein wenig herausgekitzelt werden.“ Gerade da trage ehrenamtliches Engagement dazu bei, über den eigenen Tellerrand zu schauen und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beizutragen. „Ich denke gern außerhalb jedweder Schublade und bringe gern Gegensätzliches zusammen. Meistens entstehen daraus tolle Projekte. Ich bin ein Fan lebenslangen Lernens und nicht nachlassender Neugierde“, führt sie weiter aus. Die Leiterin möchte dazu beitragen, dass das Stadtteilzentrum West ein lebendiger, vielfältiger und offener Ort der Begegnung bleibt und das gesellschaftliche Leben der Stadt bereichert.
Schon jetzt bietet das Stadtteilzentrum unter der Mitwirkung von vielen Institutionen, Vereinen und Ehrenamtlichen eine bunte Palette von Aktivitäten für Jung und Alt. Die multifunktionalen und barrierefreien Räume eignen sich für ganz unterschiedliche Angebote von der Beratung über Sport, Kreativität und Tanz bis zu Vorträgen und musikalischen Angeboten. Und das möchte Lackert-Irion ausbauen, damit das Zentrum zu einem weiteren „Lieblingsort“, wie anfangs erwähnt, wird. Ein solcher ist schon der benachbarte Mitmachgarten, der eifrig genutzt wird. Wichtig ist ihr, Ideen mit den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam zu entwickeln und umzusetzen.
Sprechzeiten
Ihre Sprechzeiten im Stadtteilzentrum in der Kurt-Schumacher-Straße 8 sind Montag bis Donnerstag von 10 bis 14 Uhr oder nach Vereinbarung unter Tel. 06102 26830, E-Mail: Ina.Lackert-Irion@stadt-neu-isenburg.de. Die offene Nachbarschaftsrunde trifft sich am ersten Dienstag im Monat von 14 bis 16 Uhr, das Stadtteilcafé öffnet donnerstags von 14.30 bis 17 Uhr.
Aktuell laufen auch die Vorbereitungen für einen Begegnungsnachmittag zum „Tag der Nachbarn“ am Freitag, 26. Mai, sowie für das Stadtteilfest am 1. Juli.
Bunter und bewegter Lebenslauf
Die 56-jährige Sozialarbeiterin Ina Lackert-Irion arbeitete zuletzt in der städtischen Koordinationsstelle Miteinander in Langen. Ihr Lebenslauf ist bunt und bewegt. Auch einen Kindergarten hat die gebürtige Braunschweigerin mitgegründet. Zwölf Jahre lang koordinierte sie in Jerusalem ein fünf Kontinente umspannendes Ehrenamtsprogramm für eine internationale Organisation, zuletzt als Personalmanagerin und -entwicklerin. Vom Nahen Osten zog es sie 2013 nach Leipzig. Dort arbeitete sie als Sozialbetreuerin für Geflüchtete, koordinierte diverse Integrationsangebote, Ehrenamtsaktivitäten und Projekte. Seit 2020 lebt sie in Neu-Isenburg. Sie hat zahlreiche Fortbildungen in den Bereichen Gemeinwesenarbeit, Stärkung der Bildungs- und Teilhabechancen, gelingende Integration, Traumapädagogik und Kinderschutzkonzepte absolviert. hok
Von Holger Klemm