Stadtwerke führen Trinkwasser-Ampel für die Hugenottenstadt ein

Ab sofort haben die Isenburger eine Trinkwasser-Ampel. Auf der Startseite der Homepage der Stadtwerke signalisiert sie, wie es um den Wasserbestand in der Stadt bestellt ist. Die Ampel ist ein weit verbreitetes und gut verständliches Symbol. Mit Rot, Gelb und Grün sollen die Bürger für einen sorgsamen Umgang mit Trinkwasser sensibilisiert werden, um so die – insbesondere in den Sommermonaten – auftretenden Spitzenverbräuche zu senken.
Neu-Isenburg - „Wasser ist für uns Menschen von elementarer Bedeutung und ein begrenztes Gut. Besonders in den heißen Sommermonaten steigt der Bedarf aufgrund langanhaltender Trockenperioden stark an – und das bei gleichzeitig sinkenden Grundwasserpegeln“, sagt Kirk Reineke, Geschäftsführer der Stadtwerke. Die Trinkwasserversorgung in Neu-Isenburg sei grundsätzlich gesichert: „Dennoch ist ein verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Wasser geboten, besonders, wenn sich die extreme Trockenheit der vergangenen Jahre weiter fortsetzt.“
Neu-Isenburger Wasserampel als Hilfe für Verbraucher
Der Stadtwerke-Chef betont, dass die heißen und trockenen Sommer der vergangenen Jahre in fast allen deutschen Regionen zu angespannten Situationen bei der Trinkwasserversorgung geführt haben. Nach Angaben des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie war der Sommer 2022 sogar der zweitwärmste seit 2003 und der trockenste seit Beobachtungsbeginn. „Wir wollen den Bürgern mit der Trinkwasser-Ampel eine Richtlinie an die Hand geben, mit der sie leicht erkennen können, wenn das Wasser knapp wird. Natürlich erhoffen wir uns, dass alle Isenburger bei den Handlungsempfehlungen mitmachen“, sagt Reineke. Ziel ist es, die Menschen zu einem nachhaltigen Umgang mit Trinkwasser zu motivieren.
Die Ampel und die Bedeutung der Farben ist schnell erklärt: Eine grüne Ampel signalisiert, dass der Wasserverbrauch in Isenburg auf einem moderaten Niveau ist und es – abgesehen vom grundsätzlich verantwortungsbewussten Umgang mit der Ressource Trinkwasser – keine Einschränkungen gibt. Steht die Ampel auf Gelb, liegt die Trinkwasserabnahme seit mehreren Tagen über dem saisonalen Durchschnittsverbrauch. In diesem Fall ist die Trinkwassernutzung auf ein notwendiges Maß zu reduzieren, also kein Autowaschen, keine Befüllung von Pools oder Gebäudereinigungen. Eine rote Ampelfarbe heißt, dass der Trinkwasserverbrauch seit einigen Tagen Spitzenwerte erreicht. Ab dieser Stufe sollte die Bewässerung von Garten und Rasen – mit Ausnahme von Neuanpflanzungen und Bäumen – komplett eingestellt werden.
Neu-Isenburger Wasserleitungsnetz erneuert
Die Stadtwerke tragen ihren Teil dazu bei, Wasser einzusparen: Das öffentlichen Wasserleitungsnetz wird überwacht und erneuert, wo es erforderlich ist. So wurden seit dem Jahr 2010 Wasserverluste von durchschnittlich sechs Prozent auf etwa zwei Prozent verringert. Zusätzlich informieren die Stadtwerke die Bevölkerung regelmäßig über Wassersparmaßnahmen – sei es durch Wasserwerksführungen, Öffentlichkeitsarbeit an Schulen oder Wasserspartipps.
Zur Beurteilung der Trinkwasserverfügbarkeit werden verschiedene Indikatoren herangezogen, wie Christoph Pfaff, Abteilungsleiter Gas- und Wasserversorgung bei den Stadtwerken, erläutert: „Das Ampelsystem basiert auf langjährigen Analysedaten und wird durch den Grundwasserstand, den aktuellen Wasserverbrauch, die Wetterprognose, und auch durch technische Faktoren beeinflusst. Diese Werte setzen wir kontinuierlich in Relation zueinander und legen so die Farbe der Trinkwasser-Ampel für die kommenden Wochen fest.“
Die aktuelle Ampelphase sowie weitere Infos und diverse Wasserspartipps gibt’s im Netz auf swni.de, bei Facebook und Instagram.
Von Nicole Jost