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Umfrage zur Kinderbetreuung  in Neu-Isenburg

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Von: Barbara Hoven

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Personelle Fragezeichen: In den Kitas fehlen Erzieher – da geht es Neu-Isenburg nicht anders als anderen Städten. -   Foto: dpa
Zur Kinderbetreuung soll es eine Umfrage in Neu-Isenburg.  © dpa

Im zweiten Anlauf ist man sich einig geworden: Das Neu-Isenburger Stadtparlament hat einstimmig grünes Licht gegeben für eine von der SPD angeregte stadtweite Umfrage zur Zufriedenheit mit den Betreuungsangeboten – „um einfach mal ein Stimmungsbild quer durch die Elternschaft zu erhalten“, das dann auch als Grundlage der weiteren Arbeit dienen könne, wie Florian Obst, der sozialpolitische Sprecher der SPD, den Antrag bei der ersten Einbringung im Sommer begründet hatte.

Neu-Isenburg - Aufgrund der neuen Zuständigkeiten im Magistrat für die einzelnen Fachbereiche Kinder und Jugend, der langen Pandemiezeit mit großen Einschränkungen gerade im Kindergartenbereich und aufgrund des Mangels an Fachpersonal bietet es sich aus Sicht der SPD an, eine Zufriedenheitsumfrage unter den Eltern zu initiieren. „Es ist uns sehr wichtig, die Meinung der betroffenen Eltern zu hören, gerade welche besonderen Angebote aktuell benötigt werden und wie im Nachgang der Umgang mit der Pandemie bewertet wird“, erläutert Inge Manus, frühere Grundschullehrerin und selbst Großmutter, die Ideen der SPD-Fraktion.

Zur Vorgeschichte: In der vorletzten Stadtverordnetenversammlung im Juli wurde der SPD-Antrag „Umfrage zu Betreuungsangeboten“ durch die Koalition zunächst in den Sozialausschuss zur weiteren Beratung verwiesen – mit der Begründung, das Ansinnen sei „ehrenhaft, aber wenig differenziert“, Konkretisierung sei wünschenswert.

Umso mehr freut es die Sozialdemokraten nun, eine breite Zustimmung zu ihrem Ansinnen bekommen zu haben. „Mit den Beratungen im Sozialausschuss sind wir sehr zufrieden gewesen, die Koalition hat ihre Änderungswünsche eingebracht und so konnte der Antrag nun final abgestimmt werden“, so Obst. „Hier zeigt sich, wie konstruktiv Opposition und Koalition zusammenarbeiten können.“

Abgefragt werden soll laut SPD unter anderem, wie zufrieden die Eltern mit dem Betreuungsangebot (Konzepte, Öffnungszeiten, Lage der Einrichtungen, zusätzliche Angebote) sind. Auch die Zufriedenheit mit der individuellen Betreuung der Kinder sowie mit der Einrichtung allgemein (baulicher Zustand, Ausstattung, Essen) soll abgeklopft werden.

Wie die gewünschte Konkretisierung aussehen solle, hatte die Koalition aus CDU, Grünen und Freien Wählern per Änderungsantrag definiert. Auf ihre Bitte wird die Umfrage nun um folgende Punkte erweitert: Differenzierung nach Qualität und Quantität der Betreuung, Einbeziehung der freien und kirchlichen Träger, Betrachtung der Betreuung vor, während und nach Corona, Unterscheidung der Altersstufen – also U3- und Kindergartenbereich (drei bis sechs Jahre) sowie Schulkindbereich. Außerdem will die Koalition eine Zielsetzung festlegen lassen – mit resultierendem Maßnahmenplan.

Denn grundsätzlich, so schreiben die Koalitionäre, begrüße man die Idee einer Umfrage zu bestehenden Betreuungsangeboten – „wurden doch gerade die Zuständigkeiten innerhalb der Verwaltung neu geregelt und so ist dies eine gute Gelegenheit, den derzeitigen Status Quo einmal festzustellen“.

Und wie geht’s jetzt weiter? Wann und auf welchem Weg erhalten Neu-Isenburgs Eltern die Fragen aus dem Rathaus? Erster Stadtrat Stefan Schmitt (CDU), der seit April für den Bereich Kinderbetreuung zuständig ist, erläutert dazu auf Anfrage: Die Sache wolle gut vorbereitet sein und da stecke für das zuständige Fachamt sehr viel Arbeit drin – zumal man schließlich auch eine sinnvolle Umfrage vorlegen wolle, sagt Schmitt. „Möglicherweise holen wir uns da auch externen Rat oder Unterstützung.“

Insofern könne er jetzt, da die Umfrage frisch beschlossen sei, noch keine Angaben zum Zeitplan machen.

Von Barbara Hoven

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