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Von Straßenmusik bis Krimidinner: FFK Neu-Isenburg stellt neues Programm vor

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Von: Barbara Scholze

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Ein umfassendes Programm für die zweite Jahreshälfte, unter anderem zum zehnten Geburtstag der Kunstbühne, stellten (von links) Thomas Peter-Horas, Nick Timm, Kati Conrad, Beatrix Hock, Inga Mielmann-Seipel, Miruna Costa und Oliver Quilling bei der ersten Nach-Corona-Pressekonferenz des Forums für Kunst und Kultur vor.
Ein umfassendes Programm für die zweite Jahreshälfte, unter anderem zum zehnten Geburtstag der Kunstbühne, stellten (von links) Thomas Peter-Horas, Nick Timm, Kati Conrad, Beatrix Hock, Inga Mielmann-Seipel, Miruna Costa und Oliver Quilling bei der ersten Nach-Corona-Pressekonferenz des Forums für Kunst und Kultur vor. © Scholze

Die Kulturhungrigen in der Hugenottenstadt und ihre Gäste können sich freuen: Die örtlichen Kunstschaffenden werfen in den kommenden Monaten alles in die Waagschale, was sie aufbringen können.

Neu-Isenburg – So blickt auch das Team des Forums zur Förderung von Kunst und Kultur (FFK) seit Langem auf die besseren Zeiten der Pandemie. Und hat dabei fleißig seine Hausaufgaben gemacht. Herausgekommen ist ein Programm der Sparten für Musik, Literatur und Theater, das nicht nur alle Generationen, sondern auch die unterschiedlichsten Präferenzen anspricht. Der Höhepunkt: Zum zehnten Geburtstag der Kunstbühne hat das FFK im Rahmen des Kultursommers eine Veranstaltungsserie auf dem Hammerwurf-Platz im Sportpark auf die Beine gestellt. In der Zeit von August bis September warten elf bühnenstarke Auftritte auf die Fans.

„Wir brauchen jetzt und in naher Zukunft Kunst und Kultur nötiger denn je“, stellt FFK-Vorsitzender Oliver Quilling fest. Indes gehe es nicht etwa darum, Party zu machen. „Es geht vielmehr schlicht und einfach um das Leben“, sagt er. So haben die ersten „Moments musicaux“ auf dem Marktplatz im Alten Ort bereits stattgefunden. „Mittlerweile haben wir mehr Sicherheit im Umgang mit der pandemiebedingten Situation“, teilt Mitinitiator Thomas Peter-Horas mit.

Grundsätzlich habe sich die Serie im fünften Jahr gut etabliert und sei zu einem Geheimtipp geworden. Entsprechend sollen auch in diesem Jahr junge Musiker aus der Region die Gäste anziehen: Am 18. Juli geht das Duo Strabande mit Straßenmusik an den Start, am 29. August folgt das Trio Julietta & Friends und am 12. September beschließen Moritaten mit Ilka Tousheh die Reihe. Beginn ist jeweils um 17 Uhr.

Eine besondere Idee ist der „Romantische Liederabend am Weiher“ am Sonntag, 25. Juli, um 19 Uhr am Weiher im Bansapark. Bei freiem Eintritt bieten Ilka Tousheh und Thomas Peter-Horas Lieder aus der Zeit der Romantik. „Es sind Werke, die von der Seele sprechen, die wie ein Kahn auf schimmernden Wellen dahingleitet“, heißt es.

Zum großen Auftritt der Kunstbühne kommt es dann in der Zeit vom 27. August bis zum 23. September. Im Jubiläumsjahr gibt es nicht nur zusätzliche Veranstaltungen. Unterstützt von der hessischen Landesregierung im Rahmen des Förderprogramms „Ins Freie“ hat das FFK auch ein Programm entwickelt, das sich auf die Stadt Neu-Isenburg bezieht. „Wir haben viel Arbeit geleistet und haben viel vor uns, aber wir freuen uns sehr auf den Kontakt mit dem Publikum“, sagt Miruna Costa, die gemeinsam mit Nick Timm für die Kunstbühne verantwortlich ist.

Den Auftakt machen am 27. August Isenburger Musikgrößen wie Paddy Schmidt und Patrick Steinbach mit dem Konzert „Open World 2021“. Am 2. September wechselt das Fach zur Oper im Angedenken an Anny Schlemm und Franz Völker. Zu hören sind berühmte Arien, etwa aus der „Fledermaus“ oder „Hänsel und Gretel“. Tags darauf kommt mit Michael Quast der Meister der hessischen Mundart und liest und spielt aus dem Werk von Friedrich Stoltze. Weiter geht es am 9. September mit einem „Improtheater“ im Rahmen eines Krimidinners. Der 11. September gehört am Nachmittag der Jugend: Das „Tanzatelier Capriol“ und das „Miruly Kindertheater“ zeigen die Kunst der Feen und ebenso die der Hip-Hop-Gangs. Den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts widmet sich die Band Charl am Abend. Die dargebotenen Hits zeugen von Leichtigkeit und Frivolität und stehen für den Tanz auf dem Vulkan mit dem ungezügelten Vergnügen dieser Zeit.

Der 12. September ist geprägt von einem Workshop mit dem Thema „Against Hate“, der in den Sprachen Arabisch, Deutsch und Englisch stattfindet. Am 14. September kommt die Band Klezmers Töchter im Gedenken an die Neu-Isenburgerin Bertha Pappenheim. Am Folgetag erinnert die Marion & Sobo-Band an die französischen Wurzeln der Hugenottenstadt. Junge Talente wie „Leem“ und „Silver Wave“ aus Neu-Isenburg stehen am 22. September auf der Bühne. Der Abschluss der Reihe „Ins Freie“ gehört einem Künstler, der ein großer Unterstützer der Kunstbühne ist: Henni Nachtsheim und das Ensemble der Deutschen Oper Berlin präsentieren das Programm „De Peter kimmt“ mit einer Geschichte aus dem Waschsalon.

Der Eintritt zu allen Darbietungen ist frei, aufgrund der Hygieneregeln aber nur mit Ticket möglich. Platz ist auf dem Hammerwurf-Areal für 190 Zuschauer, die Eintrittskarten gibt es über die Webseiten www.kb-ni.de und www.frankfurtticket.de, an der Vorverkaufsstelle der Hugenottenhalle und vereinzelt auch noch vor Ort.

Und weil die Fans der Kunstbühne doch ein Geburtstagsfeeling entwickeln sollen, gibt es eine besondere Überraschung. Angeboten wird ein Datenträger mit dem „Best of“ aus zehn Jahren Kunstbühne oder ein Zugangscode für eine entsprechende Youtube-Seite, kündigt Miruna Costa an. (Barbara Scholze)

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