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Zukünftiger Neu-Isenburger Bürgermeister will Interessen aller vertreten

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Von: Barbara Hoven

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Genossen im Glück: Herbert Becker (rechts), von 1964 bis 1972 als SPD-Mitglied Bürgermeister von Zeppelinheim, gratuliert am Wahlabend Gene Hagelstein.
Genossen im Glück: Herbert Becker (rechts), von 1964 bis 1972 als SPD-Mitglied Bürgermeister von Zeppelinheim, gratuliert am Wahlabend Gene Hagelstein. © postl

Der gestrige Tag 1 nach dem Wahlkrimi in Neu-Isenburg ist ein stressiger für den Sieger und künftigen Bürgermeister Gene Hagelstein. Er hat noch viele Glückwünsche entgegenzunehmen und muss arbeiten. Zeit für ein kurzes Interview mit unserer Zeitung nahm sich der Sozialdemokrat trotzdem.

Neu-Isenburg - Hagelstein gewann mit 50,2 Prozent oder 45 Stimmen vor dem Ersten Stadtrat Stefan Schmitt, der für die CDU antrat. Nachfolgend das Interview mit dem Wahlsieger:

Wie geht es Ihnen am Tag nach der Wahl? Konnten Sie gut schlafen?

Es ging gegen 2 Uhr ins Bett und um 6.30 Uhr habe ich wieder gearbeitet – gut geschlafen, aber etwas zu kurz.

Mal ehrlich: Hätten Sie bei Ihrer Nominierung Anfang Mai damit gerechnet, dass Sie die Bürgermeisterwahl gewinnen?

Ich wusste, es wird schwer. Meine Mitbewerber sind alles aufrechte und engagierte Menschen und Drei von Vieren konnte man als politische Schwergewichte bezeichnen. Als ich dann die Stichwahl erreicht hatte, habe ich mir Chancen ausgerechnet.

Was war nach Ihrer Einschätzung ausschlaggebend für den Sieg: Ihre persönliche Ausstrahlung oder sachliche Gründe?

Da kommt einiges zusammen. Sicher der Rückenwind aus Berlin, mein Bekenntnis zum Ausbau des ÖPNV und für bezahlbaren Wohnraum. Ich glaube nicht so sehr an die Macht der Plakate, aber vielleicht hat meine Art im persönlichen Gespräch auch die ein oder anderen überzeugt.

Welche Erfahrungen haben Sie während des Wahlkampfes gemacht?

Zum einen wieder, wie fair der politische Wettbewerb in Neu-Isenburg funktioniert. Dann habe ich in einigen Gesprächen auch noch gemerkt, dass die Themen Umwelt und Jugend mehr berücksichtigt werden mussten. Hier fehlte es zu Beginn an Klarheit. Ich erlebte bei den Infoständen und Hausbesuchen eine unglaublich gute Stimmung. Der Wahlkampf hat einfach sehr viel Freude gemacht.

Blick nach vorn: Wie geht es nun bis zum Amtsantritt am 11. April für Sie persönlich weiter? Und wie bereiten Sie sich in den nächsten sechs Monaten auf Ihren neuen Job vor?

Ich arbeite in meiner Tätigkeit als Teamleiter in der Auftragsabwicklung bis zum Schluss weiter. Dazwischen werde ich noch ein paar Urlaubstage für Lehrgänge aufbringen.

Als Bürgermeister haben Sie voraussichtlich weder eine Mehrheit im Magistrat noch im Stadtparlament. Wie wollen Sie damit umgehen?

Ich bin mir im Klaren darüber, dass mich die Menschen unserer Stadt nicht als „Parteisoldaten“ an die Spitze des Rathauses gewählt haben. Ich muss die Interessen aller Neu-Isenburgerinnen und Neu-Isenburger vertreten – Parteibücher dürfen da nicht die dominante Rolle haben. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass dies auch in den anderen Parteien gesehen wird. Hier bedarf es natürlich nun vieler Gespräche mit allen demokratischen Parteien. Dann wird das auch was werden – im Interesse unserer Stadt.  hov

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