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Zukunft von Kinderzirkus in Neu-Isenburg gesichert

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Der Kinderzirkus Wannabe kann auf dem neuen Gelände Ende April, Anfang Mai seine Arbeit aufnehmen.
Der Kinderzirkus Wannabe kann auf dem neuen Gelände Ende April, Anfang Mai seine Arbeit aufnehmen. © postl

Der langwierige Umzug des Kinder- und Jugendzirkus Wannabe in Neu-Isenburg von der Rinderweise an der Offenbacher Straße auf das neue Gelände östlich der Bundesstraße 46, zwischen dem Kaninchenzuchtverein H82 und Orplid Frankfurt, steht kurz vor der Vollendung. Der Verein ist auf der Zielgeraden und wird Ende April oder Anfang Mai auf dem Areal ein neues Kapitel aufschlagen.

Neu-Isenburg - Einerseits heißt es aufatmen, weil diese große Herausforderung gemeistert wurde, andererseits geht die Arbeit jetzt erst richtig los. Das neue Domizil liegt eigentlich gar nicht weit vom bisherigen Standort entfernt und doch war die Umsiedlung ein weiter Weg, eine Durststrecke, auf der der Verein an seine Grenze kam. Elfi Elliot, Vorsitzende des Vereins, spricht ganz offen darüber, dass die vergangene Zeit des Abräumens hier und des Aufbaus dort eine kräftezehrende gewesen sei, in der der Vorstand auch ans Aufhören gedacht habe. „Das war Ende des Jahres 2020 der Fall“, räumt sie ein. Da das nötige Geld fehlte, hätten die Bauarbeiten geruht. Wegen Corona blieben die freiwilligen Helferinnen und Helfer fern. Doch mitten in der Krise „kamen Bürgerinnen und Bürger und haben uns Geld über den Zaun gereicht“, so die Worte von Elfi Elliot.

Der Umzug, der Erhalt der freizeitpädagogischen Einrichtung und der Aufbau der Zelte, Hütten und Ställe für die Tiere auf dem neuen Areal entwickelten sich zu einem erfolgreichen Gemeinschaftswerk. Spenden von Unternehmen seien vor allem für die Tiere verwendet worden und „wenn wieder Geld vorhanden war, wurde weitergebaut“, so die Vorsitzende.

Neben der finanziellen und materiellen Unterstützung vieler Firmen kam in den vergangenen Monaten noch einmal ein kräftiger Schub von der Stadt und dem Dienstleistungsbetrieb (DLB), um das Gelände fit zu machen. Im vergangenen Herbst starteten die Tiefbauarbeiten. Ställe für Pferde, Lama, Ziegen und Schweine wurden nach Darstellung des Vereins gebaut. Es mussten Wege und ein Unterbau für den Reitplatz angelegt werden. Der Untergrund für das Rundzelt wurde gepflastert und der Bodenbelag für das Akrobatikzelt ausgebessert. Der Magistrat spricht von Kosten in Höhe von rund 120 000 Euro. „Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln konnten weitestgehend alle Maßnahmen umgesetzt werden. Dies ist auch der Tatsache geschuldet, dass einige Firmen großzügige Nachlässe gewährten“, betonen Erster Stadtrat Stefan Schmitt und Petra Klink, DLB-Vorstand. Unbedingt zu erwähnen ist der große Einsatz der DLB-Mitarbeiter auf dem Gelände.

Entstanden sind auch drei Komposttoiletten, darunter eine barrierefreie. Zum Pensum gehörten ferner ein Holzregallager, eine Heizmatte für den Wasserbehälter sowie eine Plane für Mistcontainer und Paddockmatten. Mit der Spende des Lions Club in Höhe von 3 500 Euro soll die Holzkonstruktion der Futterraufe gebaut werden. In diesen Tagen werden 280 Sträucher gepflanzt. In die Erde kommen unter anderem Hainbuche, Kornelkirsche, Haselnuss, Schlehe, Weißdorn, Hundsrose, Schwarzer Holunder oder Gemeiner Schneeball. Zudem gibt es ein weiteres Ziel für die nächsten beiden Jahre. „Wir möchten ein neues 20-Meter-Zelt anschaffen“, berichtet Elli Elliot.

Wannabe erhält ein komplett neues Outfit und zugleich gibt es auch im Verein Veränderungen. Bodhi und Elfi Elliot möchten die Weichen für die Zukunft stellen. Elfi Elliot möchte ihr Amt als Vorsitzende an Peter Luckner-Piecha abgeben. Bei der nächsten Mitgliederversammlung will er sich zur Wahl stellen. Der langjährige „Vater im Zirkusteam“ zeichnet sich nach Darstellung des Vereins durch viel Erfahrung bei Wannabe aus. Er wirke nicht nur als Trainer, sondern arbeite tatkräftig auf der Baustelle für das neue Zuhause mit und stelle in seiner Freizeit Stelzen her. Elfi Elliot kündigt an, sie wolle künftig als Beirätin im Vorstand bleiben. Geplant sei ferner die Gründung eines Fördervereins für die gesicherte Finanzierung der alltäglichen Arbeit des Zirkus und der Tiere. Sie will da den Vorsitz übernehmen.

Im nächsten Monat wird Clara Ritterbach, die seit ihrem sechsten Lebensjahr fest zum Team gehört und im vergangenen Jahr ihre Ausbildung zur Tierpflegerin beendet hat, hauptberuflich beim Kinder- und Jugendzirkus arbeiten. Sie beherrscht annähernd alle Zirkuskünste und wird sich insbesondere in der inklusiven Zirkuspädagogik und im fairen Umgang mit Pferden weiterbilden, teilt der Verein mit. Kontakt zu Wannabe ist möglich unter Tel. 0172 5694391 oder E-Mail an vorstand@kinderzirkus-wannabe.de.  air

Hat wieder gut lachen, nachdem die Zukunft von Wannabe gesichert ist. Die bisherige Vorsitzende Elfi Elliot möchte den neuen Förderverein leiten.
Hat wieder gut lachen, nachdem die Zukunft von Wannabe gesichert ist. Die bisherige Vorsitzende Elfi Elliot möchte den neuen Förderverein leiten. © -Postl

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