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Zwei Neu-Isenburger für mutigen Einsatz bei Brand ausgezeichnet

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Mit der Hessischen Rettungsmedaille zeichneten Bürgermeister Gene Hagelstein (Mitte) und Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner die mutigen Retter Pedro Pacheco Villalta (Zweiter von links) und Alexander Geist (rechts) aus. Beantragt hatte dies bei der Hessischen Staatskanzlei der damalige Bürgermeister Herbert Hunkel.
Mit der Hessischen Rettungsmedaille zeichneten Bürgermeister Gene Hagelstein (Mitte) und Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner die mutigen Retter Pedro Pacheco Villalta (Zweiter von links) und Alexander Geist (rechts) aus. Beantragt hatte dies bei der Hessischen Staatskanzlei der damalige Bürgermeister Herbert Hunkel. © postl

Die Hessische Rettungsmedaille überreichte der Neu-Isenburger Bürgermeister Gene Hagelstein an Alexander Geist und Pedro Pacheco Villalta am Dienstagabend bei einer kleinen Feier im Magistratssitzungssaal. Durch den mutigen und tatkräftigen Einsatz der beiden Männer beim Brand am 3. Januar in der Carl-Ulrich-Straße 151 konnten alle 21 Bewohnerinnen und Bewohner schon vor dem Eintreffen der Feuerwehr evakuiert werden.

Neu-Isenburg - Sie retteten nicht nur einen schwer verletzten Bewohner aus der brennenden Wohnung, sondern sorgten dafür, dass alle das Haus verließen. Im Einsatz gegen die Flammen waren etwa 110 Feuerwehrleute – auch von Feuerwehren aus Sprendlingen und Offenthal.

„Mut und Zivilcourage sind wesentliche Werte unserer Gesellschaft. Leider sind diese Werte jedoch keine Selbstverständlichkeit. Es ist daher wichtig, Menschen, die vorbildlich gehandelt haben, zu würdigen“, betonte Bürgermeister Gene Hagelstein. „Ich danke Ihnen persönlich und im Namen des Magistrats für Ihre Tatkraft und Ihr Engagement. Sie haben vorbildlich gehandelt.“ Die staatliche Anerkennung erfolgt durch die Hessischen Rettungsmedaille. Die Stadt hatte die Auszeichnung noch unter Altbürgermeister Herbert Hunkel beim Land beantragt. Und die Staatskanzlei ist diesem Vorschlag gefolgt.

Die Nacht zum 3. Januar dieses Jahres werden die Bewohnerinnen und Bewohner in der Carl-Ulrich-Straße 151 wohl nie vergessen. Plötzlich stand die Dachgeschosswohnung in Flammen. Gegen zwei Uhr hörte Alexander Geist über sich dumpfe Schläge, gleichzeitig ertönte ein Piepen, welches er jedoch zunächst nicht einordnen konnte. Der aufgeschreckte Bewohner eilte ins Treppenhaus und hörte dort im dritten Stock Glas splittern – da realisierte er, dass der Rauchmelder angeschlagen hatte. Sofort rannte Geist die Treppe hinauf und klopfte an die Wohnungstür, aus der bereits Qualm herausdrang – doch die schwere Stahltür ließ sich nicht öffnen.

Mittlerweile war auch mit Pedro Pacheco Villalta ein weiterer Mitbewohner hinzugeeilt – sie entschieden sofort, alle Hausbewohner zu wecken. Die Mutter von Geist alarmierte die Feuerwehr. Als plötzlich die Tür der brennenden Wohnung von innen geöffnet wurde, halfen Geist und Villalta, den schwer verletzten Bewohner aus der Wohnung zu ziehen. Leider ist dieser einige Wochen später im Krankenhaus verstorben. Bis die Feuerwehr eintraf, kümmerten sich beide auch um die anderen Familien, erst dann verließen beide das brennende Gebäude.

„Die Schilderung zeigt die große Gefährlichkeit der Situation. Dennoch haben Geist und Villalta vorbildlich gehandelt, um Menschen in Sicherheit zu bringen“, betonte der Bürgermeister. Lob kam auch von Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner und Altbürgermeister Herbert Hunkel. Dieser dankte zudem für die rege Resonanz auf den Spendenaufruf. „Es sind mehr als 15 000 Euro zusammengekommen.“

„Was ich gemacht habe, war für mich ganz normal, aber ich freue mich dennoch über die große Anerkennung“, sagte Pedro Pacheco Villalta. Zudem bedankt er sich für die Unterstützung für ihn und seine Familie. Ähnlich äußerte sich auch Alexander Geist.  lfp

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