Stadtmarketing Obertshausen präsentiert Ziele der O-Card

Die O-Card ist seit Anfang des Jahres in Obertshausen verfügbar. Das Stadtmarketing möchte weitere O-Shops dazugewinnen.
Obertshausen – Steffen Bogdahn gibt zu: „Wir brauchen keine Payback-Karte“. Auf diese Aussage folgt ein 30-minütiger Vortrag über „mein Hobby“ – die O-Card. Anfang des Jahres ist dieses Projekt des Vereins Stadtmarketing gestartet. Über 1 000 ehrenamtliche Arbeitsstunden seien seit der ersten Idee zur Bonuskarte für Obertshausen in Gestaltung, Umsetzung und Betreuung geflossen.
Zum Beginn des „Heimat Shoppen“ stellt Bogdahn, zweiter Vorsitzender des Vereins, vor, wo und wie viel die O-Card bisher genutzt wurde und welche Ziele der Verein mit seiner Karte noch hat.
O-Card: Von 2000 auf 7000 Karten in Obertshausen
2 016 O-Cards seien bisher in Umlauf gebracht worden. Damit seien 650 000 Euro Umsatz gemacht und 2,3 Millionen Bonuspunkte ausgeschüttet worden, erläutert Bogdahn den geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Vereinen, die zur Auftaktveranstaltung zum „Heimat Shoppen“ in den Kunstsaal des Bürgerhauses Hausen gekommen sind. Das Ziel des Vereins sei es, der O-Card nun, da die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zumindest aktuell minimiert sind, einen Auftrieb zu geben und insgesamt 7 000 Karten an den Mann oder die Frau zu bringen.
Letztere tragen derzeit einen großen Anteil, wenn es um das Nutzen der O-Card geht. Bogdahn zeigt eine Aufteilung der Nutzungen nach Männern und Frauen sowie dem Alter. Die Altersgruppe der Frauen zwischen 50 und 60 Jahren sticht in der Grafik besonders hervor. „Wir wollen keine Karte für Senioren“, sagt Bogdahn. Insofern zeigt er sich zufrieden, dass bei allen Altersgruppen Ausschläge abzulesen sind.
Beim Monte Mare in Obertshausen gibt es jetzt auch Punkte mit der O-Card
Um für jeden attraktiv zu sein, würden die Akzeptanzstellen – die O-Shops, in denen Punkte gesammelt werden können – durch ein breites Angebot auffallen. Von Laufschuhen bis zu Uhren, von Wurst vom Metzger bis zum Essen im Restaurant: Auf all diese Dinge gibt es in den O-Shops Punkte. Zu den 25 auf der Homepage der O-Card aufgeführten Akzeptanzstellen ist nun auch noch das Freizeitbad Monte Mare dazugekommen. Bis Ende des Jahres soll es nach dem Wunsch des Stadtmarketings 40 O-Shops geben.
Damit das gelingt, braucht es noch etwas Überzeugungsarbeit bei dem ein oder anderem Gewerbetreibenden, weiß Bogdahn. „Die O-Card ist ein Werbemittel“, sagt der Ressortleiter Digitalisierung. Sie könne den O-Shops mehr Neukunden, mehr Besuche und somit mehr Käufe verschaffen. Manche Shops seien zudem dabei, da die O-Card auch als Mitarbeiterkarte ausgegeben wird. Teilnehmende Unternehmen händigen die O-Card an ihre Mitarbeiter aus und laden einen 50 Euro steuerfreien Sachbezug darauf. Das erzeuge eine Bindung zum Arbeitgeber über die Karte, sagt Bogdahn: „Eine O-Card-Nutzerin, die ich kenne, hat das Geld gespart und sich davon ein Kleid gegönnt. Wenn sie es trägt, denkt sie bestimmt an ihren Arbeitgeber.“
Lob für die O-Card in Obertshausen von der IHK
Der Startschuss für die O-Card sei auch wegen eines Zuschusses der Stadt möglich gewesen. Dafür bedankte sich Bogdahn: „Wir sind stolz auf das Vertrauen, das in unsere Idee gesteckt wurde.“ Das sei auch langfristig nötig, damit die O-Card zu einem noch größeren Faktor werden kann. Dass das Projekt hervorsticht, betont unter anderem Markus Weinbrenner, Hauptgeschäftsführer der IHK Offenbach: „Diesen Drive spüre ich in anderen Kommunen nicht.“
Von Theresa Ricke