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Hausener Rocknacht nach pandemiebedingter Pause wieder im Bürgerhaus

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Zurück auf der Bühne: Sängerin Svenja Meyer heizt dem Publikum mit der Band „Rock´s Finest“ bei der Hausener Rocknacht ein.
Zurück auf der Bühne: Sängerin Svenja Meyer heizt dem Publikum mit der Band „Rock´s Finest“ bei der Hausener Rocknacht ein. © m

Auf der Couch kuscheln Helene Fischer, Björn und Benny von Abba – aber nur auf der Mattscheibe. Im Bürgerhaus stehen „Rock´s Finest“ im Rampenlicht, und zwar leibhaftig und in Farbe, mit den Hits von Queen bis Meat Loaf. Es geht wieder was, und der Event-Kultur-Club (EKC) ist der erste und einzige Verein, der die aktuellen Möglichkeiten beim Schopf ergriff und am Samstag mit der Hausener Rock-Nacht seinen zehnten Geburtstag nachfeierte.

Obertshausen – 2008, noch vor der Vereinsgründung, traf sich ein Freundeskreis, um tüchtig auf die Pauke zu hauen – zuerst in einer Gaststätte in Rembrücken, dann im Saal der TGS-Waldschänke und im Kleinkunstsaal. Auch diese Unterkunft platzte bald aus allen Nähten, also mietete der Club das Foyer dazu. „Da hatten wir aber eine schlechte Akustik“, begründet Vorsitzender Michael Fischer den Umzug in den großen Saal vor einigen Jahren.

„Second Spring“ war von Anbeginn die Hausband der feierlustigen Gastgeber, bis sich die Truppe um Franz Urso vor zwei Jahren auflöste. Die enge Bande mit den engagierten Ausrichtern zeigte sich bei der jüngsten Sause, bei der auch der prominente Bandleader mitfeierte. Und nicht nur von ihm wurden Fischer und sein Team mit Lob überschüttet: Viele Stammgäste klopften den Machern auf die Schultern, bedankten sich für das Vorpreschen in schwierigen Zeiten und dass die Organisatoren noch mehr Aufwand auf sich genommen haben.

Am Eingang genügte nun nicht mehr der strenge Blick von DJ Leo alias Wolfgang Buchberger. Ein Sicherheitsunternehmen musste her, kontrollierte Einlasskarten, überprüfte Codes auf dem Mobiltelefon oder Impfausweise, überwachte das Registrieren über einen weiteren Code auf dem Handy. Das benötigte freilich viel Zeit und verursachte Warteschlangen.

Die 2G-Regel ermöglichte dafür das Vergnügen ohne Abstand, Maske und Jacke. Die durfte nur nicht mehr über die Stuhllehne gehängt werden, informierten uniformierte Feuerwehrleute. Auch dieser Anweisung leisteten die Freunde der kernigen Musik Folge.

Mit „Rock´s Finest“ warteten schließlich deutlich erfreulichere Begegnungen. Neben Sängerin Svenja Meyer erhoben auch die erfahrenen und leidenschaftlichen Musiker des Sextetts ihre Stimmen. Ob Toto, Led Zeppelin oder Fleetwood Mac – die Profis auf der Bühne setzten den Originalen noch eine eigene Note obendrauf, erzeugten mit hervorragend gemanagter Technik ein großartiges Klangerlebnis.

Das zusammengewürfelte Ensemble hatte sich erst Ende 2019 gegründet und war für zahlreiche geplante Veranstaltungen bundesweit gebucht. Die Lockdowns machten das allerdings unmöglich. Mittlerweile haben einige Mitglieder der Gruppe neue Engagements angenommen, „Rock´s Finest“ muss aufgelöst werden. „Vielleicht sehen wir sie nächstes Jahr in einer neuen Formation“, hofft Fischer auf ein Wiederhören. Denn die Fans äußerten sich gegenüber den Initiatoren begeistert, forderten von den Rock-Stars immer wieder Zugaben. Der Reigen mündete in John Miles´ Schmachtfetzen „Music was my first love“. Nicht im Wechsel, sondern zum Auftakt spielten „Back in time“, Rock-Musiker aus Aschaffenburg und Rodgau. Sie konzentrierten sich auf die großen Titel der 90er und 2000er Jahre. „Wir werden von zahlreichen Bands angefragt“, berichtet der Vorsitzende. (Von Michael Prochnow)

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