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Nachwuchsfahrer aus Obertshausen vor Formel-4-Debüt: Sprung ins kalte Wasser

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Mehr as 240 km/h schnell sind die Boliden, mit denen Finn Wiebelhaus nun in der Formel 4 startet.
Mehr as 240 km/h schnell sind die Boliden, mit denen Finn Wiebelhaus nun in der Formel 4 startet. © Fabian Therre (p)

Der 16-jährige Nachwuchsrennfahrer aus Obertshausen, Finn Wiebelhaus, steht vor seinem überraschenden Debüt in der Formel 4.

Obertshausen – Manchmal kommt es anders, als man denkt! So lässt sich das erste Drittel des Rennsportjahres des Obertshausener Nachwuchstalents Finn Wiebelhaus beschreiben. Eigentlich wollte der 16-Jährige eine weitere Saison Kartfahren, nun ist er einer von drei Piloten im ADAC Formel Junior Team und bestreitet in wenigen Tagen sein erstes Formel-4-Rennen in Frankreich. Die bisherigen Testfahrten waren nach Angaben seines Umfelds vielversprechend.

In noch kälteres Wasser hätte Finn Wiebelhaus kaum springen können. 2022 gewann er, wie berichtet, drei Titel im deutschen Kartsport und ebnete sich damit den Weg zum weiteren Aufstieg in den internationalen Rennsport. Anfang Februar ging für den 16-Jährigen auf einmal alles sehr schnell: Die Jury des ADAC wählte ihn als einen von drei Schützlingen für das ADAC Formel Junior Team aus. Nur wenige Tage nach der Verkündung absolvierte Finn bereits seine ersten Tests im Rennsimulator.

„Das war wie auf der Überholspur, es ging nur noch rasant vorwärts“, verrät Finn. Im Februar und März bereitete er sich bei verschiedenen Testfahrten auf sein Debüt vor. Im Gegensatz zu vielen seiner Mitstreiter saß Finn vorher noch nie in dem über 240 Stundenkilometer schnellen Formelboliden. Er gewöhnte sich aber schnell an das neue Umfeld und setzte bereits erste Ausrufezeichen. Beim letzten Test gehörte er zum Mittelfeld. Insgesamt treten 26 Fahrer aus zwölf Nationen in der französischen Formel-4-Meisterschaft an.

„Ich fühle mich sehr wohl und kann den Auftakt kaum abwarten. Vor dem ersten Einsatz im Februar bin ich noch kein Auto gefahren, nun starte ich in der Formel 4. Das fühlt sich wie ein kleiner Traum an, der nun wahr wird“, erzählt Wiebelhaus und richtet einen besonderen Dank „an meine Partner und den ADAC für das Vertrauen“. Vor seinem ersten Start in der Formel 4 am Osterwochenende im französischen Nogaro konnte sich Finn an insgesamt sechs Testtagen auf das Rennen vorbereiten. „Ich habe das Beste dabei herausgeholt. Ein Rennen zufahren, wird natürlich noch einmal eine ganz andere Herausforderung. Ich fühle mich aber bereit“, strahlt der Obertshausener.

In der französischen Formel-4-Meisterschaft wird Chancengleichheit großgeschrieben. Alle Fahrzeuge werden zentral von einem Team eingesetzt und den Fahrern zugelost. „Die Chancengleichheit ist in der Meisterschaft wirklich gegeben und es kommt auf einen selbst an. Alle haben die gleichen Voraussetzungen. Dazu kommt, dass wir eine gemeinsame Datenauswertung machen, so kann man sich an seinen Mitbewerbern orientieren und seine eigenen Fehler aufarbeiten. Genauso können aber auch die anderen von einem lernen. Ich erwarte dadurch ein enges Feld“, ergänzt der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen abschließend.

Am Osterwochenende wird es dann in Nogaro ernst für ihn. Das erste Rennwochenende umfasst drei Wertungsläufe, verteilt auf Sonntag und Montag. Weiter geht es dann im Mai auf der ehemaligen Formel-1-Rennstrecke in Magny-Cours. Nur eine Woche später wartet schon das nächste Highlight. In Pau absolviert Finn vom 12. bis 14. Mai sein erstes Stadtrennen. Insgesamt umfasst die Saison sieben Veranstaltungen. Dazu zählt auch ein Lauf im belgischen Spa-Francorchamps. Die Strecke in den Ardennen gehört zu Finn’s Lieblingen im Kalender und liegt nicht weit von der deutschen Grenze entfernt. (did)

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