„Die Elf Babbscher“ veranstalten Karnevalsitzung wegen Corona wieder digital

In den Nachbarkommunen haben die Karnevalisten ihre Fastnachtsveranstaltungen bereits vor Wochen abgesagt. Der Tanzsport- und Karnevalverein hat bis zuletzt noch abwarten wollen. Doch nun ist auch in Obertshausen gewiss: Auch in 2022 können Sitzungen und Inthronisation zur zweiten Amtszeit von Comtesse Katja und Lederbaron Simon der Babbscher nur in kleinen Rahmen beziehungsweise online stattfinden. Nun müssen die Aktiven umplanen, so Vorsitzender Andreas Murmann.
Obertshausen - Der närrische Terminkalender im neuen „Babbscherblättsche“, das mittlerweile eine Auflage von 2500 hat, des Tanzsport- und Karnevalvereins ist nicht mehr wirklich aktuell. Bei Redaktionsschluss der Kampagnenzeitschrift Anfang Dezember bestand in den Reihen der Narren die Hoffnung, mit einem kompletten Präsenz-Veranstaltungsprogramm in die Kampagne 2022 starten zu können. Doch Corona und die Omikron-Mutation machen den Vorbereitungen einen Strich durch die närrische Rechnung. Noch der Kampagnenauftakt im November ließ den Verein zuversichtlich auf die Kernzeit der Fastnacht blicken. „Dass es nun doch anders kommt, damit haben eigentlich alle mittlerweile gerechnet“, sagt Vorsitzender Murmann.
Eine deutlich geringere Saalbelegung bei Maskenpflicht und Abstandsregeln sei weder wirtschaftlich noch das, was sich Gäste und Aktive für eine solche Veranstaltung wünschen, teilt Vorsitzender Andreas Murmann mit. Doch natürlich sei es bedauerlich, dass die Aktiven ihre Auftritte nicht vor Publikum aufführen können. Denn diese würden teilweise bis zu zwei Jahre darauf hinarbeiten. Man wolle aber das umsetzen, was im vergangenen Jahr wegen der Kontaktsperren nicht möglich war. Ziel ist es, alle Aktiven „in einer gigantischen Onlineprunksitzung“ auf die Bildschirme zu bringen und am Fastnachtssamstag mit einer live moderierten und interaktiven Fastnachtssitzung aufzuwarten. „Nun müssen auch viele Reden umgeschrieben werden, da diese häufig noch auf Publikum in Präsenz abgestimmt waren“, sagt Andreas Murmann zu den Herausforderungen. Auch wolle man sich offen halten, kurzfristig zu reagieren und beispielsweise ein kleines Publikum zu begrüßen. „Aber in der aktuellen Lage ist es schwer vorstellbar, da dann zu viele Menschen, die sich sonst nicht sehen, dort zusammenkommen.“
Eine Inthronisation zur zweiten Amtszeit von Katja und Simon findet am 8. Januar im kleinen vereinsinternen Rahmen unter hohen Auflagen statt. In fastnachtlicher 2G+-Freiluftgastronomie werden Comtesse und Baron auf die neue Fastnacht eingeschworen. Am 21. Januar folgt dann die Kneipentour – allerdings angepasst. Der Fahrplan bleibt bestehen, jedoch wird nur eine kleine Gruppe unterwegs sein.
Für den Sommer planen die Narren eine große Gala, um Publikum und Aktive wieder zu vereinen. Der große Tanzworkshop am 25. Juni und das Kikerikitheater im Herbst sind weitere Höhepunkte im Kalender, bevor es dann karnevalistisch ab November wieder in die Vollen gehen soll. „Die karnevalistische Grundversorgung muss gesichert sein“, sagt Vorsitzender Murmann zu den Plänen des Vereins in Zeiten der Pandemie. (Von Lukas Reus)
Infos auf die11babbscher.de