1. Startseite
  2. Region
  3. Obertshausen

Ehepaar Bickers bringt Weltmeister-Konzept nach Obertshausen

Erstellt:

Von: Theresa Ricke

Kommentare

Alle Anweisungen umzusetzen, ist eine Herausforderung. Am Ende gibt es von Trainer Heinz-Josef Bickers Lob für Britta und Guido Obmann.
Alle Anweisungen umzusetzen, ist eine Herausforderung. Am Ende gibt es von Trainer Heinz-Josef Bickers Lob für Britta und Guido Obmann. © Ricke

Die Obertshausener Aurelia und Heinz-Josef Bickers sind erfolgreiche Tänzer. Sie haben sogar ihr eigenes Konzept entwickelt. Das geben sie nun in ihrer Tanz-Sport-Manufaktur weiter.

Obertshausen – Tanzen ist Präzision. Das sieht jeder, der beim Training von Britta und Guido Obmann zusieht. Beobachtet werden sie dabei von ihrem Trainer Heinz-Josef Bickers. Aber es bleibt nicht beim Zusehen: Er läuft neben dem Tanzpaar her. Hält sie an. Die Kopfposition, die Körperneigung, der Schwung – alles Punkte, an denen noch gearbeitet wird. Am kommenden Wochenende steht das nächste Turnier an. Bis dahin wird ehrgeizig weiter trainiert.

Das Tanz- und Ehepaar aus Dieburg, das für den TanzSportClub Rödermark startet, trainiert seit 2019 bei Heinz-Josef Bickers und seiner Frau Aurelia. Die Obmanns, die im vergangenen Jahr Hessenmeister geworden sind, schätzen die individuelle Arbeit mit ihnen, die sie hier erfahren. Individualität ist ein Schwerpunkt im Konzept „Ballroom Performance“. Das haben die beiden Tänzer, die seit über 40 Jahren aktiv sind, in der Corona-Pandemie ausgearbeitet und einen Verein gegründet – die Tanz-Sport-Manufaktur.

Obertshausener Tanzpaar Bickers hat schon sieben Weltmeistertitel gewonnen

Trainieren kann hier jeder, ohne für den Verein starten zu müssen. Die Gründer tragen aber selbstverständlich „Obertshausen“ auf dem Rücken, wenn sie zu Turnieren fahren. Dabei sind sie immer noch sehr erfolgreich. Im vergangenen Jahr haben sie ihren siebten Weltmeistertitel gewonnen. Ihr Konkurrenzpaar im Finale ist 18 Jahre jünger gewesen. Dass sie so erfolgreich sind, liegt an ihrem Konzept, sagen die beiden. Es verbindet Tanz und Sportwissenschaften.

Es wird auf schonende Bewegungen geachtet, um etwa Gelenke und Knorpel zu entlasten. Außerdem gibt es einen Trainingsplan, der auch die allgemeine Fitness im Auge behält. Kennengelernt haben die ausgebildeten Tanztrainer diesen Ansatz in Italien. Dort bilden sie sich immer noch regelmäßig fort. Seit einem Jahr kann man aber auch in Obertshausen nach diesem Prinzip tanzen lernen.

Beim Training achtet das Ehepaar Bickers auf die Gesundheit

Das Ziel muss dabei kein Weltmeistertitel sein. „Ein Paar liebt es, auf Bällen zu tanzen und möchte dabei gut aussehen“, sagt Aurelia Bickers. Andere kommen mit gesundheitlichen Problemen: „Die Gesundheit ist für uns das Wichtigste“, sind sich beide einig. Wer neu bei ihnen ist, bekommt eine Analyse des Körpers, damit die Trainer wissen, welche Schwachstellen eventuell vorliegen.

Die Gesundheit soll auch beim harten Training erhalten bleiben oder mit Training wiederhergestellt werden. Darauf wird der Trainingsplan ausgerichtet. „Wir haben das alles in unserer langen Tanzkarriere am eigenen Leib erfahren“, sagt Heinz-Josef Bickers. Aurelia Bickers musste sich einer Meniskus-Operation unterziehen. In diesem Jahr sind sie Zweite bei der Weltmeisterschaft geworden. „Das geht nur, wenn genau klar ist, welche Mechaniken genutzt werden“, sagt Heinz-Josef.

Tanzpaar Bickers achtet auch auf Leistung und Partnerschaft

Neben der Gesundheit schreiben sich die Tanzlehrer Leistung und Partnerschaft auf die Fahnen. Diese drei Punkte wollen sie fördern, werden aber auch von den Paaren gefordert. Auf Stärken und Schwächen wird individuell eingegangen. „Tanzschulen sind auf Masse ausgerichtet. Das wird bei uns nie so sein“, sagt Heinz-Josef. Trainingszeiten werden bei ihnen einzeln abgestimmt. Auch Gruppentraining ist möglich. Sie haben von der Stadt Obertshausen die Halle der Fröbelschule zur Verfügung bekommen. Allerdings nutzen die Halle auch andere Vereine und sonntags ist sie geschlossen. „Die Halle hat den besten Parkettboden im Kreis“, ist das Ehepaar begeistert. Es dankt der Stadt für die Trainingsmöglichkeit. Wenn es noch eine Halle gäbe, die auch am Wochenende offen ist, wäre es allerdings noch besser, sagen die beiden. (Theresa Ricke)

Auch interessant

Kommentare